Testobjekt Roter Adler
Präsidenten des Konzerns geschickt.
»Mouser, welche Experten haben die von Camponelli eingereichten Berechnungen und Kulturen durchgetestet?«
»Machen Sie sich keine Hoffnungen«, winkte Mouser ab. »Es geschah durch die besten Fachleute der AFC. Die Männer und Frauen sind harmlos, also unwissend. Sie konnten lediglich feststellen, daß die schriftlich niedergelegten Behauptungen von Camponellis Klienten haargenau stimmten. Schon die ersten Versuche waren hundertprozentig erfolgreich. Dosen, die man mit den neuen Bakterienstämmen anreicherte, zerfielen von selbst. Die überaus gründlichen Untersuchungen der Gesundheitsbehörde waren ebenfalls positiv. Die Kulturen sind unschädlich für Menschen und können in jede AFC-Verpackung gewissermaßen eingebaut werden. Das Ziel der Übung wird durch die Selbstzerstörung der Kunststoffe erreicht. Die AFC hat natürlich spektakulär die Reklametrommel gerührt. Der Umsatz stieg sprunghaft um über vierhundert Prozent an. Mehr als achtzigtausend Firmen aller nur denkbaren Branchen beziehen überdies von der AFC Verpackungshüllen aller Art. Diese Spur ist für uns negativ. So finden wir den achten Mann nie. In Ordnung, ich schicke Ihnen Kiny. Sie hat alle Verhöre persönlich durchgeführt. Es steht fest, daß kein einziger Wissenschaftler der AFC mit dem achten Mann Kontakt hat. Die Leute wissen nicht einmal, welchen Giftstoff sie im guten Glauben, die Umwelt von Abfällen reinzuhalten, an die Menschheit verteilen. Wir werden auch vorerst schweigen. Es wäre im Augenblick unabsehbar, welche Folgen eine Unterbrechung der AFC-Produktion haben könnte.«
Mouser schaltete ab. Ich wußte nun sehr viel mehr, aber doch nichts Nützliches.
Hannibal stand plötzlich hinter mir. Er war durch das Anrufzeichen geweckt worden.
»Aus der Traum, Großer«, erklärte er sachlich. »So kommen wir an den achten Mann nicht heran. Ich an deiner Stelle würde Kiny in Ruhe lassen. Sie kann dir nicht mehr sagen, als Mouser schon berichtet hat. Wenn es keine offiziellen Verbindungsleute gibt, sitzen wir am kürzeren Hebelarm. Ist dir das klar?«
»Zu klar. Ich frage mich nur, ob man die Geschäftsleitung der AFC nicht doch unterrichten sollte. Wenigstens zwei bis drei vertrauenswürdige Männer. Wir können doch nicht stillschweigend zusehen, wie täglich viele hunderttausend vergiftete Konserven und Verpackungsstoffe ausgeliefert werden.«
Er wiegte nachdenklich den Kopf.
»Mouser ist Wissenschaftler. Wenn er meint, es wäre besser, vorerst den Mund zu halten, dann stimmt es. Wir könnten nur mit der Wahrheit herausrücken und die Filme von Claras Verhaltensweise vorführen. Was nützte es, wenn wir einige Leute der AFC informierten?«
Ich nickte. Der Kleine hatte recht. Es wäre zwecklos gewesen! Wenn wir jetzt mit Hilfe der Notstandsgesetze die gesamte Fabrikation stoppten, mußte es zu einer Katastrophe kommen.
Zehntausende von Fernseh- und Pressereportern würden sich auf die Angelegenheit stürzen. Regierungen müßten sich einschalten. Die AFC-Anwälte würden sofort klagen, und dann müßten wir die Wahrheit sagen. Das aber würde zur Panik in der Bevölkerung führen. Uns waren die Hände gebunden.
»Sicher ist«, sagte ich, »daß der achte Mann all diese Möglichkeiten vorausberechnet hat. Sieben seiner aufgestockten Kollegen waren dreist genug, ihren neuen Intelligenzquotienten augenblicklich in die Tat umzusetzen und Entwicklungen zu machen, die wir ohne marsianische Unterlagen und die damit Vertrauten in zwanzig Jahren noch nicht besessen hätten. Diese Sieben sind zwangsläufig
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