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Testplanet Kratos

Testplanet Kratos

Titel: Testplanet Kratos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmund Cooper
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versprechen … Wie geht es denn sonst voran?«
    »Lou Andreas und Liz James sind ohne Komplikationen wiederbelebt worden. Sie haben bereits eine reichliche Mahlzeit zu sich genommen und schlafen jetzt.«
    »Gut, damit wären also noch Chantana und Fidel übrig. Können die beiden noch etwas warten?«
    Conrad lächelte schief. »Ich glaube nicht, daß sie gegen einen Aufschub protestieren würden.«
    »Dann hätte ich gern, wenn der Operationssaal für eine Herztransplantation hergerichtet wird … Es war doch Matthew, nicht war, dem das erweiterte Med-Programm eingegeben wurde?«
    »Ja, stimmt.«
    »Dann wird er sicher wissen, was zu tun ist. Sagen Sie ihm, die Arbeit wird bei Niedertemperaturen durchgeführt. Ich werde wahrscheinlich Thermallanzetten benutzen. Dazu müssen im Körper und im Saal zwei Grad Celsius herrschen. Allerdings benötige ich auch Infrarot- und andere Wärmespender, die auf mein Zeichen hin zugeführt werden können. Und ich brauche eine Herz-Lungen-Maschine und eine Koronarpumpe. Beide sollen bereitgestellt werden. In genau zwei Stunden beginne ich mit der Operation.«
    »Wie viele Roboter brauchen Sie zur Assistenz?«
    »Matthew ist der einzige mit einem Operationsprogramm.«
    »Das ist nicht weiter wichtig«, erklärte Conrad. »Er verfügt ja über Kontrollschaltungen.«
    »Ach ja.« Indira wischte sich mit einer Hand über die Stirn. »Das hatte ich ganz vergessen. Zusätzlich zu Matthew benötige ich dann zwei weitere Roboter.«
    »Möchten Sie, daß ich auch anwesend bin?«
    Sie antwortete mit einer Gegenfrage: »Möchten Sie das denn gern?«
    »Ja. Ich mag zwar zu kaum mehr als moralischem Beistand nütze sein, aber ich würde gern zugegen sein.«
    Sie lächelte ihn matt an. »Es macht mir nichts aus. Aber nun lassen Sie mich mit meiner Arbeit fortfahren, Commander. Matthew wird Sie schon bei der Vorabsterilisierung instruieren.«
    »Noch eine Frage, bitte. Haben Sie eine solche Operation je zuvor durchgeführt?«
    »Nein, Commander.«
     
    Lieutenant Smith entschied sich schließlich für ein Bio-Herz. Es war von einem Unglücklichen gespendet worden, der in einem Hovercar-Auffahrunfall ums Leben gekommen war. Das Herz befand sich seitdem in einem Nährbottich und war an eine Koronarpumpe angeschlossen.
    Auf dem Operationstisch lag Kurt Kwango. Sein mächtiger Körper wirkte seltsam eingefallen. Sanitäts-Lieutenant Smith hatte seine Brust bereits mit einem geraden Schnitt in der Mitte geöffnet und auch die Blutbahnen abgeklemmt. Nun nahm Indira die Elektrosäge in die Hand und durchtrennte damit den Brustknochen. Dampf stieg aus der offenen Wunde. Geschickt setzte Matthew einen Refraktor ein, der den Brustkorb auseinanderzog.
    Conrad sah gespannt zu. Lieutenant Smith brauchte nicht sehr oft Instruktionen zu erteilen. Es schien ganz so, als besäße Matthew ein intuitives Wissen um das, was sie gerade wünschte.
    Jetzt lag der Herzbeutel frei.
    Matthew reichte Indira eine Schere, mit dem sie den dünnen Beutel öffnete. Kwangos Herz trat zum Vorschein.
    »Alles zur Übernahme bereitmachen.« Indiras Stimme klang ungewöhnlich ruhig. Der Roboter Mark begann sofort damit, die Umstellung auf die Herz-Lungen-Maschine vorzubereiten.
    Da die Operation in Null-Schwerkraft durchgeführt wurde, erhoben sich winzige Blutkugeln vom Körper des Mannes und stiegen auf, bis sie kurz darauf von der Vakuumpumpe aufgesaugt wurden, deren metallischer Mund direkt über dem Operationstisch angebracht war.
    Conrad, der einen Kittel und eine Gesichtsmaske trug, sah fasziniert zu, wie Lieutenant Smith mit gewandten Fingern ihre Vorbereitungen für die Transplantation fortsetzte. Jetzt wurden die Arterien- und Venen-Schläuche angeschlossen. Der Moment stand kurz bevor, in dem Kwangos totes Herz aus seinem Körper entfernt würde.
    »Alles zur Übernahme bereit, Matthew?«
    »Jawohl, Lieutenant. Alles bereit.« Matthew wirkte in Kittel und Kappe sonderbar menschlich.
    Indira reckte ihr Kreuz. Ihr Blick fiel dabei auf Conrad. »Nun kommen wir zur großen Nummer.« Sie nahm ein Skalpell vom Tischchen und sah kurz zu Matthew. »Wirf die Pumpe an.«
    Elektromotoren begannen zu summen. Blut pulsierte durch Plastikschläuche und wurde nach einem bestimmten Rhythmus in Kwangos Kardiovaskularsystem gepumpt. Das sauerstoffangereicherte Blut, auf das sich alle Hoffnungen gründeten, einen Toten wieder ins Leben zurückzubringen.
    Bis das tote Herz entfernt und das Spenderherz fertig implantiert war, sorgte nur die

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