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Testplanet Kratos

Testplanet Kratos

Titel: Testplanet Kratos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmund Cooper
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Nigerianer.
    Conrad grinste. »Das schätze ich auch. Ebenso wie Chantana. Wie steht’s mit Ihnen, Indira?«
    »Ich war den anderen gegenüber bevorzugt. Meine Beine sind niemals müde geworden.«
    »Dann wollen wir nun eine hübsche Theke aufsuchen, an der eiskalter Gin mit Tonic in gepflegter Atmosphäre serviert wird. Wir haben uns selbst bewiesen, daß wir ein Team sind. Und das Schlimmste, was uns dabei zustieß ist, daß Fidel eine Weile nicht mehr sitzen kann.«
    »Er hat mitgeholfen, mein verdammtes Leben zu retten«, sagte Kurt. »Das werde ich so bald nicht vergessen.«
    »Falsch«, sagte Conrad ruhig, »er hat mitgeholfen, den verdammten Ökologen des Teams zu retten.«
    »Sie haben mir auch das Leben gerettet, Kurt«, erklärte Chantana. »Auf diesem schrecklichen Berg. Das werde ich so bald nicht vergessen.«
    Kwango lachte laut. »Ich habe die Frau gerettet, nicht die Biologin. Man muß ja schließlich an die langen Abende auf Kratos denken und Vorsorgen.«
    »Ganz richtig«, bemerkte Conrad. »Die Zeit ist gekommen, wo wir an die Zukunft denken müssen. Morgen düsen wir ab zum Kap Kennedy.«
     

 
9.
     
    Die Raketentriebwerke erstarben. Stille trat ein. Alle, bis auf Kurt Kwango, der sich in der abgeschotteten Sterilkammer befand, lagen festgebunden in ihren Konturliegen auf dem Navigationsdeck. Die Roboter dagegen, denen die Gravobelastung bei Landungen so gut wie nichts ausmachte, gingen den ihnen aufgetragenen Arbeiten nach. Matthew befand sich bei Kwango in der Sterilkammer und überwachte dessen Herztätigkeit, Körpertemperatur und Atmungsrhythmus. Mark stand im Operationssaal bereit, jeden aufzunehmen, der unter der Belastung der rasch einsetzenden Schwerkraft zusammenbrach. Luke und John warteten im Maschinenraum darauf, die Steuerung der Landung vom Computer zu übernehmen, sobald der Commander das anordnen sollte. Peter und Paul standen an der Luftschleuse und beluden sich mit der Ausrüstung für eine erste Erkundung des unmittelbaren Landegebiets.
    Conrad öffnete die Gurte und erhob sich aus seiner Konturliege. Als erprobter Raumfahrer erholte er sich als erster von der Gravo-Belastung. Die Landung war perfekt verlaufen. Ohne das kleinste Problem.
    »Meine Damen und Herren, wir sind da. Ich denke, dies ist ein historischer Augenblick. Wahrscheinlich sollte ich jetzt eine Ansprache halten, aber mir steht der Sinn im Moment überhaupt nicht danach. Es gibt viel zu tun, bevor der erste von uns durch die Luftschleuse nach draußen kann. Zuallererst erheben Sie sich mal aus Ihren Liegen und probieren, wie es mit dem Laufen steht.«
    Chantana Le Gros knickten sofort die Beine weg. Sie stürzte auf den Boden.
    »Problem Nummer eins«, fuhr Conrad fort, »unsere Muskeln sind im ST und in einer dreiundzwanzigtägigen Reise bei Nullschwerkraft entscheidend geschwächt worden. Ich persönlich wäre lieber zu einem früheren Zeitpunkt gelandet, aber Lieutenant Smith hat sich dagegen ausgesprochen. Kwangos Körper hat das neue Herz offensichtlich akzeptiert, aber selbstverständlich hätte er so rasch nach der Transplantation dem Gravo-Faktor, der bei einer Geschwindigkeitsreduzierung auftritt, noch nicht standgehalten … Wie lauten die letzten Daten aus der Sterilkammer, Lieutenant Smith?«
    »Mein Patient ist noch immer nicht bei Bewußtsein, aber seine Reaktionen sind ausgezeichnet. Bald wird er das Bewußtsein wiedererlangen. Die Spritze, die ich ihm gegeben habe, sollte ihn kaum länger als zwei Stunden im Tiefschlaf halten.«
    »Dann ist ja alles in Ordnung. Kurt Kwango wird so lange keinen aktiven Dienst tun, bis Lieutenant Smith das erlaubt. Aber der Rest von Ihnen ist weiterhin im Rennen. Punkt eins: Innerhalb der ersten drei Kratos-Tage wird niemand die Santa Maria verlassen. Punkt zwei: Jeder von uns unterzieht sich einem einstündigen Intensivtraining in der Sporthalle, und zwar in sechsstündigen Intervallen. Punkt drei: Die Roboter werden in Kürze die Umgebung des Landeplatzes untersuchen und Pflanzen- und Bodenproben einsammeln. Punkt vier: Diejenigen unter Ihnen mit den entsprechenden Kenntnissen werden sich dem Studium oder der Analyse dieser Proben widmen und mich so rasch wie möglich von ersten Erkenntnissen unterrichten. Punkt fünf: Solange wir uns in dieser Phase der Intensiv-Vorbereitung befinden, mag jeder von Ihnen so viel und das essen, worauf er gerade Appetit hat. Danach wird ein Rationierungssystem eingeführt. Punkt sechs: Ohne meine Erlaubnis wird kein Alkohol

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