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Testplanet Kratos

Testplanet Kratos

Titel: Testplanet Kratos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmund Cooper
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getrunken. – Haben mich alle verstanden?«
    »Wir haben Sie laut und deutlich vernommen, Commander.« Lou Andreas hatte Conrad geantwortet. »Viel Arbeit und keinen Spaß. Wir haben begriffen, was Sie uns sagen wollten.«
    Conrad sah Liz James scharf an. »Absolut keinen Spaß. Zumindest jetzt noch nicht. Wir sind hier, weil wir eine Arbeit zu verrichten haben. Und das führt mich zu einem weiteren Punkt, dem wir uns zuwenden müssen, bevor einer von uns das Schiff verlassen kann: Ausfälle. Wir sind nur sieben und können uns daher keine Unüberlegtheit erlauben. Niemand wird sich oder andere, ohne daß jemand dabei ist, in Gefahr bringen. Wir können uns keinen Todesfall und keine schwere Verletzung aus Unachtsamkeit erlauben. Wie auch immer, Unfälle kommen vor. Wir müssen uns also darauf vorbereiten. Im Fall meines Todes oder eines längeren Ausfalls meinerseits wird Lieutenant Smith das Kommando übernehmen. Im Fall ihres Todes oder Ausfalls tritt Mr. Andreas an die Spitze. Bei seinem Ausfall wird Miß Le Gros das Kommando übernehmen und leitet Sie nach den Instruktionen, die ich im Logbuch festschreiben werde. Verstanden?«
    Kurze Zeit herrschte Schweigen. Dann meldete sich Chantana Le Gros zu Wort: »In der Theorie hört sich das alles sehr gut an, Commander. Aber in der Praxis habe ich keinerlei Ahnung, wie man ein Raumschiff bedient oder steuert.«
    »Aber Matthew weiß es«, antwortete Conrad. »Er und seine Jungs verstehen sich sehr gut auf das Rückkehr-Programm. Und sie kennen sich mit den ST-Techniken aus. Sie brauchen ihnen nur den entsprechenden Befehl zu geben, Chantana, und können dann die Ausführung getrost ihnen überlassen. Aber wollen wir hoffen, daß es nicht soweit kommt.«
    Fidel Batista bekreuzigte sich. »Ja, wollen wir es hoffen.«
    »Also, Herrschaften«, rief Conrad, »dann wollen wir doch einmal einen Blick auf die Welt werfen, zu der wir sechzehn Lichtjahre weit gereist sind, um sie auf eine menschliche Besiedelung hin abzuklopfen.«
    Conrad drückte einen Knopf auf der Kommando-Konsole. Ein Schutzschirm fuhr hoch. Darunter befand sich ein Observations-Paneel. Da die Santa Maria neunzig Meter hoch war, war es unmöglich, direkt nach unten zu sehen. Das Paneel zeigte ein Stück Land, das sich aus einer Grasfläche, einem Wald und in einiger Entfernung aus einem Höhenzug zusammensetzte. Im Zentrum des Ausschnitts wurde ein Netzwerk aus geheimnisvollen Gleisspuren sichtbar.
    »Wie ein Sommermorgen«, entfuhr es Liz James, während sie auf den blauen, leicht bewölkten Himmel sah. »Man könnte fast annehmen, wir wären wieder auf der Erde. Abgesehen natürlich von diesen Furchen.«
    »Abgesehen von den Furchen«, wiederholte Conrad. »Ich habe mich für diesen Landeort entschieden, der sich in der semitropischen Zone befindet, weil diese verdammten Geleise in dieser und der tropischen Zone am häufigsten vorkommen. Zumindest was diese Landfläche, den Kontinent B betrifft.«
    Eine Roboterstimme ertönte aus dem Interkom: »Hier spricht Peter, Commander. Erkundungsausrüstung aufgenommen und überprüft.«
    »Gut. Hier meine Anordnungen«, antwortete Conrad. »Ihr begebt euch zur Luftschleuse hinaus, laßt die Nylonleiter hinab und transportiert die Ausrüstung nach unten. Dann inspiziert ihr den Landewulst auf eventuelle Schäden und erstattet mir sofort Bericht. Ihr überprüft auch den Neigungswinkel des Schiffes und erstattet mir Meldung. Sollte kein größerer Schaden vorliegen und der Neigungswinkel des Schiffes insgesamt in einem vertretbaren Rahmen liegen, verfahrt ihr folgendermaßen: Erstens baut ihr vier Vid-Kameras auf und verbindet sie mit den Kommandoraum-Schirmen. Zweitens sammelt ihr Proben, wie das bereits vorher angeordnet wurde. Drittens erkundet ihr das Gebiet in einem Radius von tausend Metern um die Santa Maria. Solltet ihr irgendeiner feindlichen Lebensform begegnen, kehrt ihr sofort zum Schiff zurück, ohne euch in irgendeine Gefahr zu begeben. Ausführungsmeldung.«
    »Anordnungen aufgenommen, Commander. Ausführung beginnt.«
    Der Schaden am großen Landewulst mit seiner flexiblen Basis war minimal. Einige Titanium-Verkleidungsplatten waren eingebeult, aber insgesamt hielt sich der Schaden unter den Erwartungen. Die Neigung des Schiffes betrug 4,5 Grad von der Vertikalen, und das bewegte sich durchaus im vertretbaren Rahmen.
    Durch die Landung waren keine neuen Probleme aufgetaucht. Conrad war erleichtert. Innerhalb einer halben Stunde hatten die Roboter

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