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Testplanet Kratos

Testplanet Kratos

Titel: Testplanet Kratos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmund Cooper
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ausreicht.«
    »Ich wünschte, Sie würden das nicht tun, Commander. Wir haben sie vielleicht schon so weit reduziert, daß der kritische Punkt erreicht ist. Ich möchte viel lieber feststellen, was sie eigentlich vorhaben. Mit uns hat das nichts zu tun, da bin ich mir ziemlich sicher.«
    »Sie meinen, wenn sie die Palisade umgehen, wollen Sie ihnen nach?«
    »Genau das.«
    »Nun, denn, Sie sind in dieser Angelegenheit der einzige Experte, den wir haben. So gesehen, sind Sie uns anderen immer um einiges voraus. Also gut, ich genehmige Ihr Vorhaben. Dann wollen wir alle hinter den Zaun und die ganze Sache ausschwitzen.«
    Wunderbarerweise behielt Kwango recht. Die Todeswürmer versuchten zwar, die Palisade zu überwinden, unternahmen aber keine ernsthaften Anstrengungen dazu. Als ein halbes Dutzend von ihnen sich an den spitzen Stämmen tödlich verletzt hatte, bog der Rest nach rechts oder links ab. Conrad befahl den ENTS, das Laser-Feuer auszusetzen, als die Monsterarmee vorbeiströmte. Der Boden vibrierte deutlich, selbst die Santa Maria wackelte etwas.
    Conrad trat aus seinem Kopter und sah erstaunt zu dem riesigen Sternenschiff hinauf. Einen furchtbaren Augenblick lang befürchtete er, die Santa Maria würde auseinanderfallen. Dann hörte das Beben auf. Die Würmer waren vorbeigezogen.
    »Lieutenant Smith, können Sie mich empfangen? Setzen Sie sofort das Notstart-Programm ab.«
    »Ich empfange Sie. Programm setzt aus in minus drei Minuten und siebenunddreißig Sekunden.«
    Conrad steckte das Funkgerät in die Tasche zurück und wandte sich an Kwango, der gerade aus dem Kontrollgeschirr des Exoskeletts gestiegen war.
    »Sie haben also recht behalten.«
    »Tut mir leid, Commander, eine dumme Angewohnheit von mir, die ich wohl besser in Zukunft etwas einschränke.«
    Conrad grinste. »Kurt, Sie sind wirklich ein Komiker, aber Sie scheinen auch nicht auf den Mund gefallen zu sein. Haben Sie sonst noch Wünsche?«
    »Wie ich schon sagte, ich möchte ihnen hinterher.«
    »Was glauben Sie, wohin die Würmer unterwegs sind?«
    Kwango zuckte die Achseln. »Sehen Sie doch, in welche Richtung sie ziehen. Wohin sonst als zum Mount Conrad sollten sie unterwegs sein, Commander?«
    »Und aus welchem Grund?«
    »So wie ich es sehe«, sagte Kwango mit einem Anflug von Feierlichkeit, »ist da so etwas wie ein sexueller Notstand ausgebrochen. Aber das müssen wir noch herausfinden, nicht wahr? Sobald wir gegessen haben, natürlich.«
     

 
16.
     
    Der Anblick konnte nicht anders als unfaßbar bezeichnet werden. Rund um die gewaltige künstliche Kuppel, die Kwango scherzhaft Mount Conrad genannt hatte, waren all die wandernden Todeswürmer versammelt. Wie riesige Speichen, die von der Nabe eines titanischen Rades ausgingen, erstreckten sich die neunzig Meter langen und noch längeren Körper; in Furchen, die sie in den weichen Boden gegraben hatten.
    Alle fünf Sekunden – Conrad hatte die Zeit gestoppt – hob jeder einzelne Todeswurm den massiven Schädel und ließ ihn donnernd zu Boden krachen. Alle taten das absolut gleichzeitig, obwohl nirgendwo jemand entdeckt werden konnte, der die Signale dazu gab.
    Der Commander hatte Matthew befohlen, den Luftkissen-Wagen zu verlassen – Conrad war mit dem Gefährt fünfhundert Meter vom nächsten Todeswurm entfernt stehengeblieben –, um die Anzahl der Wesen festzustellen. Der Roboter gab durch, daß einhundertsiebenundfünfzig Würmer hier versammelt seien.
    Einhundertsiebenundfünfzig drei Tonnen schwere Schädel krachten simultan auf den Boden. Kein Wunder, daß der Boden bebte. Und kein Wunder, daß Teile aus der Kuppel brachen und an den glatten Seiten hinabrutschten.
    Außer Matthew hatte Conrad Lieutenant Smith und Kurt Kwango im gepanzerten Luftkissen-Wagen mitgenommen. Die anderen waren unter dem Kommando von Lou Andreas zurückgeblieben, um Schäden an der Palisade und am Raumschiff festzustellen und zu beheben.
    Conrad sah auf seine Armbanduhr. Er hatte mit Andreas vereinbart, alle fünfzehn Minuten Erdzeit mit der Santa Maria in Kontakt zu treten. Jetzt trat Conrad an das Funkgerät des Luftkissen-Wagens.
    » Santa Maria, bitte melden. Santa Maria, bitte melden. Können Sie mich empfangen? Over .«
    » Santa Maria an Bodenwanze, ich kann Sie laut und deutlich verstehen. Hier spricht Andreas. Alles in Ordnung hier. Keinerlei Vorkommnisse außerhalb der Palisade. Alle Systeme funktionstüchtig. Wie steht’s denn bei Ihnen, Boß?«
    »Wir sitzen hier in der Loge und

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