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Teufel in High Heels

Titel: Teufel in High Heels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bridie Clark Martina Tichy
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Altersgenossinnen, à la Jennifer Aniston in »Friends«, stark gestuft und auf Volumen gestylt. Statt Sommersprossen hatte ich Schamröte zu bieten, die sich fleckig und scharlachrot wie ein Buschfeuer von meinen Wangen bis zur Brust hinunter ausbreitete … ein echter Hingucker.
    Ich starrte Randall an. Witzige Sprüche ade - urplötzlich konnte ich nicht mal mehr Silben zu Wörtern aneinanderreihen.
    »Hey, keine Bange«, sagte Randall schließlich. Vielleicht war ihm klar geworden, dass ich mich bereits mit meinem ersten Satz final verausgabt hatte. Er ließ sich vom Barkeeper sein Bier auffüllen und bestellte mir ein Pabst Blue Ribbon. Ich murmelte ein Dankeschön, er nickte mir zum Abschied zu und gesellte sich dann zu einer Gruppe Ruderkollegen an den Billardtisch.
    Ohne Frage, das war das Aufregendste, was ich in meinen achtzehn Jahren bisher erlebt hatte. Ich war taumelig, in Hochstimmung - und immer noch zu sehr aus dem Häuschen, um mich wegen meines nicht vorhandenen Konversationstalents in den Hintern zu beißen. Nachdem ich das von IHM spendierte Bier bis zum letzten Tröpfchen ausgekostet
(und die leere Flasche selbstredend in meiner Tasche hinausgeschmuggelt) hatte, wanderten Bea und ich völlig benommen nach Hause, ließen uns auf ihren Futon fallen und analysierten die Begegnung von A-Z.
    »Also ich meine schon, dass du ihm gefallen hast«, murmelte sie noch, bevor sie wegdöste - und festigte damit unsere Freundschaft nur noch mehr.
    Wochen später, bei einem Besuch zu Hause in Iowa, erzählte ich meiner Mutter am Küchentisch alles noch einmal haarklein. »Randall Cox?«, wiederholte sie arglos. Um mir dann von ihrer Uralt-Freundschaft mit seiner Mutter Lucille zu berichten - was nun wirklich der perfekte Stoff für eine Unterhaltung gewesen wäre. Warum hatte ich ihr gegenüber diesen göttlichen Typen nicht schon ein paar Wochen früher erwähnt?
    Welch anderen Verlauf hätte die Geschichte womöglich genommen. All die gescheiterten Beziehungen, all die Enttäuschungen in Liebesdingen, die ich in meinen Zwanzigern durchmachen musste, wären vielleicht zu vermeiden gewesen. Mit achtzehn hätte ich die Weichen stellen und glücklich und zufrieden bis an mein seliges Ende leben können.
     
    Sei’s drum, hier bot sich die zweite Chance, auf die ich seit zehn Jahren wartete. Hatte ich mich nicht vom stummen Backfisch zu einer selbstbewussten, redegewandten Frau gewandelt? Ja , dachte ich, ich werde ihn ansprechen -
    Während ich mich noch innerlich anfeuerte, sah ich Beas Gesichtszüge entgleisen.
    »Hi, Mädels«, erklang eine sonore Stimme hinter mir. Ich drehte mich um. Da stand Randall - der zum Sterben
schöne, hinreißende Randall - und hielt uns die Hand hin. Mein Herz wummerte wie eine Basstrommel.
    »Wir waren doch zusammen in Princeton, wenn ich nicht irre. Randall Cox«, sagte er. Beatrice gab ihm die Hand und stellte sich vor.
    »Claire Truman«, antwortete ich mit erstaunlich ruhiger Stimme, trotz des Schlagzeugwirbels in meinem Inneren. »Du warst, glaube ich, schon im letzten Jahr, als wir anfingen, oder?« Hmmm, ja, ich erinnere mich vage , besagte mein Tonfall. Er konnte ja nicht wissen, dass ich einmal eine von ihm leer gemachte Spülmittelflasche drei Wochen lang aufgehoben hatte. Ich erinnerte mich immer noch an die Farbe der Vorhänge in seinem Zimmer, das man vom Innenhof aus sehen konnte. Ich wusste seine Schuhgröße. Und wenn man mich zehn Minuten suchen ließ, würde ich mit ziemlicher Sicherheit auch den verschwommenen Schnappschuss von ihm vor der McCosh Hall wiederfinden.
    »Stimmt. Ihr zwei seid ja richtig erwachsen geworden«, sagte Randall und sah mich weiter unverwandt an. Wow. Dieses Kleid. Normalerweise zoomen Männer sofort auf Beatrice, und sie muss die Blicke dann in meine Richtung lenken. Das Kleid würde ich nie wieder ausziehen - na ja, es sei denn, Randall bäte mich höchstpersönlich darum.
    »Ich geh mal meinen Drink auffrischen«, sagte Bea augenzwinkernd. »Soll ich euch was mitbringen?«
    »Für mich nicht, danke«, sagten Randall und ich gleichzeitig. Und lachten. Wir sprachen wie aus einem Mund? Das war ja zum Dahinschmelzen!
    Nachdem Bea sich verzogen hatte, gingen Randall und ich nahtlos zu den zwei Hauptthemen jeder New Yorker Partyplauderei über: wo wir wohnten und was wir beruflich machten.
Mit Randall hatte sogar dieser seichte Smalltalk etwas Fesselndes - vielleicht war es aber auch nur der Kick, ihn aus nächster Nähe direkt beäugen zu

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