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Teufel ohne Gnade Kommissar Mor

Teufel ohne Gnade Kommissar Mor

Titel: Teufel ohne Gnade Kommissar Mor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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Befürchtungen glatt abgeschlossen worden zu sein...  
    „Damn't, Robert! — Was ist das?" Bruce Olsen schrie förmlich vor Erschrecken diese Worte heraus. Ruckartig riß er seine MP in Anschlag. — Aber wohin sollte er noch schießen?
    Dort vorn am Bug, wo eben noch die Burschen der Besatzung gestanden hatten, befand sich keine Menschenseele mehr. Urplötzlich war Bewegung in diese Männer gekommen. Schreiend waren sie auseinandergelaufen. — Das Deck war leer. Dafür ging augenblicklich ein Stampfen durch den Schiffsleib.
    Helle Gischt schoß in Höhe der Schiffsschraube empor. Der Frachter nahm seine Fahrt auf. — Türmte! —
    Das längsseits liegende Beiboot bekam einen Stoß, schlug um und geriet unter den Frachter. „John! — John Corbey ...!"
    Bruce Olsen schrie und tobte. Das letzte, was er noch sah, bevor andere Geräusche seine Aufmerksamkeit in Anspruch nahmen, war ein Mann, Nat Fraeser, der sich noch in halber Höhe der Strickleiter befand und sich dort festzuhalten versuchte.
    Dann blitzten plötzlich Scheinwerfer auf und erhellten den Schauplatz taghell.
    „STOPPEN SIE ODER WIR SCHIESSEN!" ertönte die Stimme des Lautsprechers eines der aufgetauchten Polizeiboote. Während Robert Bedfoord sich gehetzt nach allen Seiten umdrehte, um dort irgendwo noch einen Ausweg aus dieser Falle zu suchen, lachte Bruce Olsen wie ein Irrer auf.
    Schaum stand vor seinem Munde, als er wie ein Stier brüllte: „Weiter wollt ihr nichts? — Kommt nur her, ihr Hyänen, und holt mich doch!"
    Der Ruf Robert Bedfoords: „Help, Bruce! — Wenn wir die Nebelbank dort vor uns erreichen, können wir vielleicht noch entwischen", drang nicht mehr bis an seine Ohren vor. Seine Finger hatten bereits den Stecher der MP durchgerissen und zwitschernd verließen die Projektile den Lauf seiner Waffe. Glas splitterte an Bord des Polizeibootes, und sofort erlosch der Scheinwerfer. — Gleichzeitig aber zuckte es hundertfach auf dem beschossenen Boot auf. Pfeifend jagten die Geschosse heran, schlugen hart in das Holz des Schmugglerbootes ein oder zwitscherten jaulend als Querschläger durch die Nacht.
    „Bist du des Teufels!" fuhr Robert Bedfoord den schießwütigen Boy an.
    „Das bringt uns alle an den Galgen!"
    Ungeachtet dieser Worte blaffte die Thompson in Bruce Olsens Händen erneut auf.
    „Trr — Trrr — Trrrr!" kam postwendend die Antwort der Cops angeschwirrt.
    Robert Bedfoord duckte sich zum Spunge. —
    Er hatte nicht die geringste Lust, sich wie ein Sieb durchlöchern zu lassen. Er mußte dem irre gewordenen Boy das gefährliche Spielzeug aus den Händen reißen. Schon schnellte sein Körper hoch, flog einige Meter durch die Luft. Hart wollte seine Hand die Waffe ergreifen — da wirbelte die Faust des Todes seine Gestalt herum. Wie vom Blitz getroffen brach er tonlos vor den Füßen Bruce Olsens zusammen. Eine Kugel hatte genau sein Herz durchbohrt, und ehe seine leblose Hülle schwer auf den Planken aufschlug, war das letzte Fünklein Leben aus ihm gewichen. Eine weitere Gangsterjaufbahn hatte ein jähes, aber gerechtes Ende gefunden. Mit stumpfen und teilnahmslosen Augen streifte Bruce Olsen den neben ihm aufgeschlagenen Körper seines toten Komplicen.
    „Ha — haa!" lachte er nur kurz und tierisch auf — und wieder und wieder krümmte sich sein Finger am Abzugsbügel. So lange, bis es plötzlich „Klick" machte.
    Mit fahrigen Fingern versuchte er ein gefülltes Magazin einzuführen. Erst beim dritten Versuch rastete die Nute im Haltebügel ein. Gewillt, die von Anfang an aussichtslose Schießerei fortzusetzen, schaute er sich nach seinen Widersachern um...
    Bruce Olsen kam aber nicht mehr dazu, auch nur noch einen einzigen Schuß aus dem neuen Magazin abzufeuern. Ein harter Schlag traf seine Brust. Wie ein glühendes Schwert fraß sich die Kugel durch seinen Körper. — Die Thompson entfiel seinen schwachwerdenden Händen. Das letzte, was Bruce Olsens umnachtetes Gehirn noch registrierte, war der Fall in einen Abgrund. — In einen grundlosen Abgrund, aus dem es kein Wiederkommen mehr gab.
     
    *
     
    Nur noch einer des Quartetts lebte zu dieser Stunde. Nat Fraeser. Er hielt sich immer noch an der Strickleiter fest und wartete auf den Augenblick, an dem der Kanadier die schützende Nebelbank erreicht haben würde. Erst hier konnte er hoffen, aus der Hölle, in die sie so urplötzlich hineingeraten waren, noch einigermaßen gut herauszukommen. Er war sich bewußt, daß er der einzige sein würde, der den

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