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Teufels Küche

Teufels Küche

Titel: Teufels Küche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ross Thomas
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es still, ehe Gladys Citron sagte: »Und weiter?«
    »Das ist alles, was ich weiß, außer daß ich in etwa einer Stunde eine Verabredung mit dem Chargé d’affaires in unserer Botschaft habe. Er heißt Rink. Neal Rink.«
    »Sie sagten, daß sie Morgan in den Präsidentenpalast gebracht hätten?«
    »Ja, ganz richtig. Das sind meine Informationen.«
    »Haben Sie versucht, mit Carrasco-Cortes zu sprechen?«
    »Das war das erste, was ich versucht habe«, sagte Haere, »aber alles, was ich zu hören bekam, war das übliche no habla inglés.«. Er machte eine Pause. »Ich habe auch Gespräche nach Washington angemeldet, zu ein paar Senatoren, die ich kenne. Ich dachte, falls Sie jemand im Außenministerium kennen, der–« Haere brach ab, weil die Leitung plötzlich tot war. Es kam kein Klicken oder Summen, nur Stille. Haere legte den Hörer zurück, wartete zehn Sekunden und hob ihn wieder ab. Die Leitung war unverändert tot. Er legte den Hörer wieder auf und lauschte den Handfeuerwaffen. Die Schüsse schienen jetzt lauter und näher und nicht mehr ganz so sporadisch.
     
    Gladys Citron wartete hinter ihrem Schreibtisch, bis ihre chinesische Sekretärin mit ihrem Bericht kam. »Alle Verbindungen nach da unten sind kaputt«, sagte sie. »Nichts geht hinaus oder kommt herein.«
    Gladys Citron drehte ihren Sessel so, daß sie zum Fenster hinaussehen konnte. Als sie sich wieder umdrehte, war ihr Gesicht resigniert. Sie blickte ihre Sekretärin an.
    »Buchen Sie mir einen Platz in der nächsten Maschine nach Miami. Die allernächste.«
    Die Sekretärin nickte. »Soll ich Mr. Keats anrufen und ausrichten, daß er jemand zum Flugplatz schicken soll, um Sie abzuholen?«
    »Nein. Lassen Sie das. Was Sie tun sollen, ist, jedes Gespräch für mich anzunehmen und den Anrufern zu sagen, daß Sie nicht wissen, wohin ich gefahren bin oder wie lange ich fort sein werde. Das gilt für jeden.«
    »Auch für Mr. Keats?«
    »Auch für ihn«, sagte Gladys Citron.
     
    Draper Haere ging durch den Korridor des Hotels, bis er das Zimmer erreichte, in dem Morgan Citron und Velveta Keats logierten. Er klopfte an die Tür. Sie wurde von einem kleinen stämmigen Schwarzen geöffnet.
    »Wer, zum Teufel, sind Sie denn?« fragte Draper Haere.
    »Ich?« entgegnete der Mann. »Ich bin Cecilio. Und Sie?«
    Ehe Haere antworten konnte, war Velveta Keats an der Tür. »Ist schon gut, Cecilio. Das ist Mr. Haere.« Zu Haere sagte sie: »Morgan ist noch nicht zurück. Aber kommen Sie herein.«
    Haere betrat das Zimmer und stellte fest, daß noch ein weiterer schwarzer Mann anwesend war, ein großer dünner. »Das ist Jacques«, sagte sie. »Er und Cecilio arbeiten für meinen Papa, und er hat sie hergeschickt, ich weiß nicht warum, als Babysitter für mich, nehme ich an.« Sie machte eine Pause. »Sie stammen aus Haiti, und sie sprechen erheblich besser Französisch als Englisch. Können Sie Französisch?«
    »Nur ein paar Worte«, sagte Haere.
    »Unser Englisch wächst«, sagte Cecilio.
    »Das höre ich«, sagte Haere und wandte sich an Velveta Keats. »Wir haben ein Problem.«
    »Ein Problem!« sagte Jacques. »Darum sind wir hier. Lassen Sie es uns reparieren.«
    Haeres Stirn runzelte sich zweifelnd. Cecilio sah gekränkt aus. »Ich kann sehen an Ihr Gesicht, Sie haben viel Zweifel. Ist es, weil unsere Haut schwarz ist und unser Englisch schlecht, aber wachsend?«
    »Sie kennen das Problem noch nicht, Freund.«
    Jacques nickte verständnisvoll. »Das ist wahr. Erzählen Sie.«
    Wieder sah Haere Velveta Keats skeptisch an, die sagte: »Papa schwört auf die beiden, Draper.«
    »Okay«, sagte Haere. »Also, das Problem ist folgendes. Citron ist heute morgen in eine Schießerei hineingeraten. Er ist in den Präsidentenpalast gebracht worden. Er kann noch dort sein. Er kann aber auch im Gefängnis sein. Ich möchte herausfinden, wo er ist und ihn herausholen.«
    »Wurde er verletzt?« fragte Velveta Keats.
    »Nein, ich glaube nicht.«
    »Schießerei?« sagte Cecilio in einem Ton, der um eine Übersetzung bat.
    »Peng-peng«, sagte Haere.
    »Ah. Bitte. Hören.« Cecilio deutete auf das Fenster. Die Schüsse waren ganz deutlich zu hören. Sie klangen sogar noch näher. Cecilio lächelte. »Viel peng-peng.«
    »Wissen Sie, was da draußen vorgeht?« fragte Haere.
    Cecilio nickte, und auch Jacques, der sagte: » La contre-révolution.«
    »Ist das tatsächlich der gleiche Monsieur Citron, der das feine Französisch spricht?« fragte Cecilio.
    »Er spricht

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