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Teufels Küche

Teufels Küche

Titel: Teufels Küche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ross Thomas
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Freunde.«
    »Ich kann es mir vorstellen«, sagte Citron. »Sie gingen also zu ihr und schilderten ihr, was Sie im Sinn hatten und boten ihr vermutlich eine Beteiligung an. Sie brachte Sie mit einem ehemaligen Koksgroßhändler namens B. S. Keats in Verbindung, und Keats vermittelte Ihnen dann genau die Kontakte, die Sie eigentlich suchten – zu den Brüdern Maneras, Jimmy und Bobby. Oder Jaime und Roberto.«
    »Bobby war nur eine Randfigur«, sagte Tighe.
    »Richtig. Reden wir also über Jimmy, der der Schwiegersohn von Keats war. Er war aber auch eine Art Doppelagent, der sowohl für Kuba als auch für das FBI arbeitete, und Jimmy muß es gewesen sein, der Sie beide hereinbrachte.« Citron sah erst Tighe und dann Yarn an. Beide nickten flüchtig.
    »Sie drei haben dann die Einzelheiten ausgearbeitet. Habe ich recht?« fragte Citron.
    »Wir drei und natürlich der General.«
    »Ich möchte wetten, Sie hatten sogar einen Namen für die Aktion.«
    »Wir dachten daran, die Operation Spookscam zu nennen«, sagte Yarn, »aber dazu kam es dann nicht.«
    »Sie war trotzdem raffiniert, die Idee«, sagte Citron. »Das FBI sollte die CIA in flagranti dabei erwischen, mit Kokain zu handeln, um die Tätigkeit einer repressiven mittelamerikanischen Diktatur zu finanzieren. Man stelle sich den Aufschrei der Entrüstung vor.« Er sah Tighe an. »Was war für das FBI drin – Südamerika?«
    »Klar«, sagte Tighe. »Das war ursprünglich mal der Gemüsegarten des Bureaus, und den wollen sie sehr gern zurückhaben. Mittelamerika übrigens auch.«
    »Auf die Weise haben Sie es ihnen also verkauft: Langley wird erwischt, wie sie sich die Hände schmutzig machen. Sehr schmutzig. Und auf diese Weise sind Sie zu der Tonne Geld gekommen, die Sie für den Ankauf brauchten.«
    Yarn lächelte. »Das haben wir nur von den Rauschgiftleuten bei der DEA geliehen. Es war beschlagnahmtes Geld. Wir haben von ihnen alles genommen, was sie hatten.« Die Erinnerung daran ließ Yarn noch breiter lächeln.
    Citron sah den General an. »Ich habe noch eine Frage«, sagte er. »Wieso steht meine Mutter mit B. S. Keats in Verbindung?«
    »Das wissen Sie nicht?« fragte Tighe.
    Citron schüttelte den Kopf.
    »Sie arbeitet für ihn«, erklärte Tighe. »Als B. S. vor ein paar Jahren aus dem Kokshandel ausstieg, hatte er viele Millionen bei sich rumliegen. Damit gründete er zur Tarnung eine Holding und kaufte sich ein profitträchtiges Unternehmen oder jedenfalls eine Mehrheitsbeteiligung. Er kaufte den American Investigator .« Tighe schob eine Pause ein. »Er hat sich auch eine Kette von Schuhläden gekauft, aber die gehen nicht so toll.«
    »Bitte, fahren Sie fort, Morgan«, sagte der General.
    »Nun, von hier aus ist alles weitere ziemlich einfach. Die beiden und vielleicht ungefähr ein halbes Dutzend weitere Special Agents flogen mit dem Geld herunter, um das Geschäft abzuschließen. Die von der CIA hielten sie natürlich für professionelle Drogendealer. Die beiden hier blieben in der Maschine, würde ich sagen, und verluden den Koks, während die anderen Unschuldslämmer vom FBI das Geld übergaben und dann versuchten, die CIA-Leute festzunehmen. Nun ja, so wie ich es verstanden habe, ließen sich die CIA-Leute das nicht gefallen, und dann ging die Schießerei los. Neun Beteiligte kamen ums Leben: vier FBI-Agenten und fünf von der CIA. Aber die CIA bekam trotzdem das, worauf sie es abgesehen hatten: das Geld. Die Überlebenden verluden das Geld und lieferten es hier ab. Sie haben doch das Geld bekommen, oder nicht, General?«
    Der General lächelte nur.
    Citron sah Yarn an. »Und ihr beide seid mit dem Koks zurückgeflogen und habt ihn bei B. S. Keats abgeladen, damit er damit hausieren gehen konnte. Dann seid ihr mit eurer traurigen Geschichte, wie ihr nicht nur den Koks und das Geld verloren habt, sondern bei der Schießerei mit der CIA auch vier Leute, weiter nach Washington gefahren. Und dann begann die Vertuschungsaktion.« Citron schüttelte zweifelnd den Kopf. »Haben die in Washington euch das wirklich abgenommen?«
    »Es blieb ihnen nichts anderes übrig«, sagte Yarn. »Sie konnten von Amts wegen nicht gegen uns vorgehen, ohne daß die ganze Geschichte aufgeflogen wäre. Sie haben uns einen heiligen Eid schwören lassen, daß wir schweigen würden, und dann haben sie uns gefeuert. Können Sie sich das vorstellen?«
    »Was ist mit anderen FBI-Agenten – denen, die überlebt haben?«
    »Wir haben uns um sie gekümmert, finanziell –

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