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Teufelsbande: Ein neuer Fall für Julia Durant (Knaur TB) (German Edition)

Teufelsbande: Ein neuer Fall für Julia Durant (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Teufelsbande: Ein neuer Fall für Julia Durant (Knaur TB) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz , Daniel Holbe
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Zeit so häufig abhängst?«
    »Nein.« Mike runzelte, offenbar empört, die Stirn.
    »Aber es geht doch um einen toten Motorradfahrer, wenn ich vorhin bei deinen Eltern auf der Couch nicht Tomaten auf den Ohren gehabt habe.«
    »Ja, das schon«, erwiderte Mike gedehnt.
    »Aber?«
    »Nichts aber.« Mike zog an seiner Zigarette, beobachtete nachdenklich die Glut und schwieg.
    »Gut, dann lassen wir das mal beiseite«, setzte Julia erneut an und fragte lässig: »Worüber reden wir denn dann? Ich hatte mir den Abend nämlich auch ein wenig anders vorgestellt, um ehrlich zu sein. Ein Bier, ein paar Salamibrote, eine Dosis Guns N’ Roses«, zählte sie an den Fingern auf und lächelte schief.
    »Bier und Guns N’ Roses?«, fragte Mike ungläubig zurück.
    »Klar, wieso nicht?«
    »Hm.«
    »Also. Warum bringen wir es nicht schnell hinter uns und reden über den Überfall auf die junge Frau und die Schießerei bei Bonames?«
    »Hat mein Vater Ihnen alles erzählt?«, erkundigte Mike sich kleinlaut.
    »Ja. Er hat gesagt, das wäre mit dir so abgesprochen.«
    »Abgesprochen ist gut«, kam es verächtlich zurück. »Ich hatte ja kaum eine Wahl.«
    »Dein Vater setzt sich mir und meinem Vorgesetzten gegenüber aber sehr für dich ein, das solltest du wissen.«
    »Der? Für mich? Im Leben nicht! Alles, was für ihn zählt, ist seine Karriere.«
    »Immerhin hat er Berger um Rat gebeten.«
    »Ja, weil er mich rauspauken will und dann für den Rest des Lebens ein Druckmittel hat.«
    »Möchtest du denn nicht rausgepaukt werden?«, fragte Julia direkt, und ihre Blicke bohrten sich tief in Mikes zunehmend verunsicherte Augen.
    »Na doch, schon«, entgegnete dieser kleinlaut. »Ich hab auch nichts wirklich Schlimmes getan. Aber bevor etwas wirklich Schlimmes passiert, war mein Vater das kleinere Übel. Dieser Typ, mit dem ich das durchgezogen habe, versteht keinen Spaß. Ich hab ’ne Scheißangst, nur damit Sie’s wissen, sonst säßen wir nicht hier.«
    »Das ist doch ein guter Anfang. Wovor oder vor wem hast du denn Angst? Kannst du das für mich ein wenig präzisieren?«
    »Wenn Sie so fragen«, begann Michael zögerlich und kratzte sich unterhalb des Kinns, »macht mir nur einer von denen richtig Angst. Der Rest der Jungs ist, glaube ich, ganz okay, aber Lutz … Nein, der war mir von Anfang an nicht geheuer.«
    »Wir reden von Lutz Wehner?«, hakte die Kommissarin nach, obwohl sie die Antwort längst kannte.
    »Kann sein, ja, ich glaube, so heißt er. Nachnamen spielen da keine Rolle. Er ist Lutz, ich bin Mike, von den anderen heißt einer Zange, ein anderer Bärtsche. Das bedeutet aber nicht, dass das ihre Familiennamen sind. Der Erste hat Hände wie Schraubschlüssel und der andere immer einen dunklen Fleck unter der Nase.« Michael lächelte freudlos, stieß ein kurzes Kichern aus. »Seine Nasenspitze ragt tief hinab, und die anderen sagen, wenn er sich wäscht, bleibt immer ein dunkles Hitlerbärtchen zurück. Daher Bärtsche. Aber das sind alles nur Handlanger«, schloss er wieder ernst.
    »Handlanger eines verbotenen Motorradclubs«, konstatierte Julia und hob dabei die Augenbrauen.
    »Nein, was haben Sie immer mit einem Motorradclub?«
    »Der Verdacht drängt sich uns auf. Aber wenn du das anders siehst, dann erzähl erst mal weiter. Lutz und du, ihr habt vergangene Woche diesen Laden überfallen. Das kann ich mir auch aus den Akten heraussuchen, es gab dazu sicher eine Anzeige, oder?«
    »Na ja, aber höchstens gegen unbekannt, denke ich«, erwiderte Michael. »Wir waren maskiert, Lutz hat Schmiere gestanden.«
    »Was habt ihr erbeutet?«
    »Gar nichts.«
    »Wie, gar nichts?«
    Michael rutschte auf der Matratze hin und her, stemmte die Arme tief in das Schaumgummi und wippte.
    »Es war mehr so eine Art … Mutprobe«, erklärte er.
    »Eine Mutprobe? Um was zu beweisen?«
    »Na Mut eben. Was denn sonst?«
    »Ihr Vater hat aber auch einen körperlichen Übergriff gegen die Verkäuferin erwähnt«, formulierte Julia betont sachlich. Sie wollte Michaels Redebereitschaft nicht mit Vokabular wie »sexuelle Nötigung« oder gar »versuchte Vergewaltigung« bremsen, obgleich sie die Dinge üblicherweise gern beim Namen nannte.
    »Ja, das war ja der Sinn der Sache«, murmelte Michael betreten, und Julia richtete sich ruckartig auf.
    »Wie bitte? Ich höre wohl nicht richtig.« Sie konnte ihre Empörung nicht länger verschweigen.
    »Es ist ja nichts passiert.«
    »Das hat vorhin aber ganz anders geklungen, aber okay, ich

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