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Teufelsflut

Teufelsflut

Titel: Teufelsflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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seine Hilfe halten. Paula sah, wie langsam wieder etwas Farbe in Trudys Gesicht zurückkehrte. Als diese ihr schließlich sogar zuzwinkerte, war Paula froh, dass Trudy sich so rasch von ihrem Schock erholt hatte.
    »Meine Frisur ist ja ganz durcheinander«, sagte Trudy und fing an, in ihrer Tasche herumzukramen. Paula reichte ihr einen Kamm und einen kleinen Spiegel.
    »Entschuldigen Sie bitte«, sagte sie zu Tweed. »Normalerweise mache ich so etwas nicht in der Öffentlichkeit.«
    »Wir sind auch nicht die Öffentlichkeit«, entgegnete Tweed. »Wir sind Ihre Freunde.«
    »Das weiß ich. Und ich bin sehr froh darüber.«
    Mit Händen und Kamm fuhr sich Trudy durch ihre wild zerzauste rote Mähne. Als sie Spiegel und Kamm schließlich an Paula zurückgab, seufzte sie tief.
    »Danke sehr. Jetzt fühle ich mich wieder halbwegs zivilisiert. Aber sehen Sie nur, der Nebel kehrt zurück.«
    Weiße Schwaden drifteten an dem Auto vorbei und hüllten es bald vollständig ein. Ein paar Minuten später hörte Paula, wie die anderen beiden Wagen langsam vom Chateau heruntergefahren kamen und schließlich hinter ihnen anhielten. Marler stieg aus, und Tweed kurbelte sein Fenster herunter. Nach einem kurzen Blick auf Trudy drehte sich Marler so, dass nur Tweed sehen konnte, wie er ihm mit dem Daumen das Okay-Zeichen gab. Die Entsorgung der Leiche hatte geklappt.
    »Und was machen wir jetzt?«, fragte er, während er sich ins offene Fenster hereinlehnte.
    In diesem Moment meldete sich Tweeds Handy. Er holte es aus der Tasche.
    »Burgoyne?«, fragte Newman.
    »Hallo?«, meldete sich Tweed.
    »Ich bin’s. Arthur«, sagte eine Tweed vertraute Stimme. Es war Arthur Beck. »Ich rufe von einer Telefonzelle aus an. Wann werden Sie zurück in Genf sein?«
    »In schätzungsweise einer Stunde.«
    »Ein gewisser Mr. Harrington, der Sicherheitsminister Ihres Landes, wartet im Hotel Richemond auf Sie. Ich habe mitbekommen, wie er an der Rezeption gesagt hat, sein Freund Tweed werde in diesem Hotel absteigen. Der Lehrling an der Rezeption hat ihm daraufhin die Nummer Ihrer Suite gegeben. Ich habe mich natürlich sofort bei der Direktion beschwert, und vermutlich hat man den Lehrling daraufhin gefeuert. Im Richemond legt man üblicherweise großen Wert auf Diskretion.«
    »Sein Freund Tweed!«, schnaubte Tweed. »Seit wann ist der Bastard denn in Genf?«
    »Er ist mit der Vormittagsmaschine aus London gekommen. Ich sollte es vielleicht nicht sagen, aber ich mag ihn auch nicht besonders.«
    »Der Mann ist ein Ausbund an Arroganz. Vielen Dank für die Warnung, Arthur. Gibt es sonst noch etwas?«
    »Ja. Ich hätte Ihnen das gleich als Erstes sagen sollen. Ich habe drei verschiedene Immobilien gefunden, die auf Ihre Beschreibung passen könnten, aber die nenne ich Ihnen lieber nicht am Telefon. Wie war es denn in Annecy?«
    »Wir hatten ein paar recht interessante Erlebnisse«, sagte Tweed. »Aber davon erzähle ich Ihnen später. Wo kann ich Sie treffen?«
    »Ich werde in der Lobby des Richemond auf Sie warten. Bis bald.«
    Tweed steckte das Handy zurück in die Tasche.
    »Wen haben Sie mit Bastard gemeint?«, fragte Newman.
    »Unseren hochwohlgeborenen Lord Aubrey Courtney Harrington, der extra nach Genf geflogen ist, um mit mir zu sprechen. Ehrlich gesagt, ich könnte auch gut ohne ihn auskommen, besonders jetzt, wo wir in die entscheidende Phase treten.«
    »Woher weiß er denn, dass wir in Genf sind?«, fragte Paula.
    »Ich vermute, dass Bäte, bevor er in der Tiefgarage ums Leben gekommen ist, seiner Lordschaft telefonisch Bericht erstattet hat. Wenn wir in Genf sind, muss ich als Erstes Harrington loswerden. Soll er doch hingehen, wo er will – Singapur wäre zum Beispiel nicht schlecht.«
    »Gibt es sonst noch was?«, fragte Newman.
    »Und ob. Beck hat drei Immobilien gefunden, die für Goslars Zwecke in Frage kämen.«
    »Und wie wollen Sie herausfinden, welche von den dreien die richtige ist?«
    »Offen gestanden, ich habe keine Ahnung.«
    Marler, der noch immer vor dem Wagen stand, hatte jedes Wort mitbekommen. Er trampelte vor Kälte mit den Füßen und rieb sich die behandschuhten Hände.
    »Ich finde, wir sollten auf der Straße zurück nach Genf sehr vorsichtig sein, auch wenn Burgoyne sich bisher noch nicht gemeldet hat«, sagte er.
    »Er könnte ja durch irgendetwas verhindert sein. Ich schlage deshalb vor, dass wir wieder in derselben Reihenfolge fahren wie bisher. Butler und ich sitzen im ersten Wagen, dann kommt Nield und am

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