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Teufelsjäger (Die Mark Tate-Saga) (German Edition)

Teufelsjäger (Die Mark Tate-Saga) (German Edition)

Titel: Teufelsjäger (Die Mark Tate-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.A. Hary
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überlegte, daß ich ihn quasi als „Häufchen Elend“ auf dem Schiff kennengelernt hatte... Don war in Wahrheit ein durchtriebener Abenteurer, der bei unserer ersten Begegnung nur vorübergehend etwas aus dem Gleichgewicht gewesen war - und der einige Tricks auf Lager hatte. Ich hatte ihn bisher unterschätzt. Obwohl er eigentlich schon bei unserem gemeinsamen Abenteuer in Indien bewiesen hatte, zu was er in Wahrheit fähig war. Und der mit allen Wassern gewaschene Abenteurer erzählte mir die Geschichte in geraffter Form in meiner engen Wohnung, zu der wir alle fuhren. Dabei klang alles so, als wäre es für ihn die leichteste Sache von der Welt gewesen:
    Er war mir heimlich vom Schiff gefolgt, hatte die Begegnung mit Tab Furlong und seinen Leuten miterlebt und war bis zum Yard hinterher gefahren. Als wir diesen zu dritt verließen, zog er Erkundigungen ein und erfuhr genug über Tab Furlong dank seiner guten Beziehungen, die er ohnedies bereits zum Yard unterhielt. So wußte er, daß es mit dem Inspektor seine Besonderheit hatte. Zur Gewißheit wurde ihm das, als wir zu meiner Wohnung fuhren. Da er sogar Tab Furlongs Adresse ausfindig gemacht hatte, fuhr er dorthin... „...und legte „die Karten bei Furlongs Frau gleich auf den Tisch, ohne weitere Umschweife. Es galt, keine unnötige Zeit zu verlieren!“ So wörtlich.
    Doch weiter: Er gewann nicht nur Kathryn Furlongs Vertrauen durch seine schonungslose Offenheit, sondern erfuhr auch von ihr, was sie von Schwarzer Magie wußte. Kein Wunder, denn ihr war gleich klar, daß wir - und damit auch ihr Mann - in großer Gefahr schwebten.
    Sie beschlossen, gemeinsam vorzugehen. Der Drudenfuß und das geweihte Schwert eines Kreuzritters, im Besitz der Furlongs befindlich, waren ihre Hilfsmittel. Sie bekamen auch unsere Entführung mit. Dabei leistete der Drudenstein wertvolle Dienste, denn dank ihm gelang es Kathryn, mit ihren Blicken die magische Sphäre zu durchdringen, die der Dämon um uns errichtet hatte. Sie folgten den Teufelsdienern, in deren Gefangenschaft wir uns befanden, kamen so zum Harris-Haus - und ließen sich vom Drudenstein den Weg in die Höhle zeigen.
    Den Rest kannte ich selber oder er lag zumindest auf der Hand. Die undurchsichtigste Rolle spielte dabei der Schavall. Während ich das dachte, spürte ich etwas in meiner Hand. Ich blickte hin und erkannte erschrocken das Dämonenauge. Es schien zu grinsen, sofern man das von einem Auge annehmen konnte. Außerdem erschien mir das Ding schwerer als sonst. Als wären die Seelen der Teufelsdiener und der Dämon selbst darin eingeschlossen, dachte ich flüchtig, beschäftigte mich allerdings nicht mehr weiter damit. Es erschien sowieso sinnloser denn je, sich über dieses Ding überhaupt noch Gedanken zu machen...
    Wir waren alle erleichtert, die Sache überstanden zu haben. Freilich, Fröhlichkeit wollte nicht aufkommen: Dazu waren die vergangenen Ereignisse zu furchtbar gewesen. Alle verabschiedeten sich schließlich. Nur May Harris blieb, denn sie hatte dank der Zerstörung ihres herrschaftlichen Hauses nun keine Bleibe mehr.
    Wir küßten uns zum ersten Mal. Das Folgende bleibt ein Geheimnis zwischen ihr und mir - ein süßes Geheimnis.
    Unnötig zu erwähnen, daß sie eine Schönheit war, wenn man sie endlich von allen Dingen befreite, die sie häßlich machten. Wir waren sehr glücklich, und es störte uns überhaupt nicht mehr, daß das Apartment nicht größer war. Zur Zeit jedenfalls nicht.
     
     
     
     
    35. Kapitel
     
    In den folgenden Tagen vertiefte sich Kontakt auch noch mit den anderen neugewonnenen Freunden. Es zeichnete sich für mich ab, daß ich wohl nicht mehr länger ein Einzelgänger sein würde. Allen voran Don Cooper rechneten sie mir auch vor, daß ich in allen Fällen ohne Hilfe wohl kaum zum gleichen Ergebnis gekommen wäre.
    Ich gab es zwar ungern zu, aber es half nichts, es länger zu leugnen: Wir begannen, zu einer Art Team zusammenzuwachsen. Es ist ja nicht so, als hätte ich vorher überhaupt niemals Freunde besessen - in meinem Leben als Teufelsjäger Mark Tate. Ich nenne hier nur Signir, meinen indischen Freund. Aber ich hatte niemals mit jemandem ein echtes Team gebildet, über einen Einzelfall hinaus. Ähnlich auch wie bei Katschu, den ich zwar einmal besuchen würde - das hatte ich mir ja fest vorgenommen! -, aber wir würden jetzt nicht ständig oder immer wieder an künftigen Fällen zusammenarbeiten.
    Mit Don Cooper, May Harris und den Furlongs war das anders.

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