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Teufelsjäger (Die Mark Tate-Saga) (German Edition)

Teufelsjäger (Die Mark Tate-Saga) (German Edition)

Titel: Teufelsjäger (Die Mark Tate-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.A. Hary
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diskutierten. „Am besten wird es sein, Pete, du kommst mit mir nach Hause. Ich habe noch einiges aus dem Nachlaß meines Vaters, was für unsere Zwecke recht nützlich sein kann.“
    „Du hast recht. Wir dürfen uns nicht mehr trennen. Die Gefahr ist für den Einzelnen zu groß.“
    Es wurde ihnen gar nicht bewußt, mit welcher Selbstverständlichkeit sie alles sahen - etwas, was sie vielleicht noch einen Tag vorher als unmöglich angesehen hätten.
    Wenig später brachen sie auf. Sie fuhren in Tabs Wagen. In seiner Wohnung - er hatte nach der Scheidung vor einem Jahr ein Apartment gemietet, in dem es aussah, wie es für eine Junggesellenbude typisch war - kramte Tab Furlong sofort seine Sachen durch. Er fand schnell, was er suchte: zwei gnostische Gemmen, ein geweihtes Medaillon und ein kleines, hölzernes Kreuz mit einem ehernen Heiland.
    „Ich kann kaum glauben, daß das helfen soll“, meldete Pete Bedenken an. Es war das erste Mal.
    „Es muß helfen“, betonte Tab, „sonst können wir die ganze Angelegenheit schon von vornherein aufgeben.“
    „Was hast du nun wirklich vor, Tab? Sollen wir tatsächlich auf ein Zeichen Kathryns warten? Eigentlich ist mir das etwas zu unsicher. Wir wissen nicht, wie stark der Gegner ist.“
    „Ich schlage vor, wir legen uns erst einmal ins Bett. Du kannst hier auf der Couch schlafen. Sie ist sehr bequem. Bettzeug kann ich dir zur Verfügung stellen. Es ist schon spät, und wir sind total übermüdet. Vielleicht sieht die Welt wieder ganz anders aus, wenn wir geruht haben?“
     
    *
     
    Angel Luzifer hatte nicht zuviel versprochen. Als sie ohne weiteren Zwischenfall im oberen Stockwerk angelangt war, blieb Kathryn überrascht stehen. Die indirekte Beleuchtung überstrahlte ein kostbares Himmelbett. Die Nachtkonsole war fast schon zu modern, paßte aber großartig zur Gesamteinrichtung. Das kleine Duschbad war vom Schlafzimmer abgeteilt. Die Trennwand zwischen Schlaf- und Kinderzimmer war papierdünn und hatte eigentlich nur dekorativen Wert.
    Der Raum für die siebenjährige Nancy war ein Paradies für ein Kind. Spielsachen fehlten fast völlig, aber die würde Nancy selbst mitbringen. Das Bett hing an vier dicken Kordeln und ließ sich zur Decke hinaufziehen, was das Zimmer tagsüber ungemein vergrößerte.
    Plötzlich bellte außerhalb des Häuschens ein Hund. Kathryn zuckte erschrocken zusammen. Sie lief zum Fenster und öffnete es. Ein kleines, struppiges Tier stand mit wedelndem Schwanz vor der Eingangstür.
    Luzifer blickte der schönen Frau über die Schulter. „Na so was“, machte er ärgerlich, „was tut der denn hier? Er scheint die neue Mieterin gewittert zu haben.“ Ein feines Lächeln huschte über sein Gesicht. „In ihm hätte die kleine Nancy einen netten Spielgefährten. Er ist völlig harmlos, sehr sauber und noch verspielter.“
    „Wie - wie heißt er?“ erkundigte sich Kathryn brüchig.
    „Er hat keinen Namen. Er lief uns vor vielleicht einem Jahr zu.“
    „Oder gehörte er meiner Vorgängerin?“
    Es wurde so still, daß man eine Stecknadel hätte fallen hören können. „Natürlich nicht“, antwortete Luzifer endlich. „Ich glaube, die mochte er nicht besonders. Er ließ sich nie hier blicken, als sie hier wohnte. - Sie allerdings, Miß Warner, scheint er gleich in sein Herz geschlossen zu haben. - Möchten Sie jetzt zum Wagen zurück?“ fragte er unvermittelt.
    „Das wäre möglicherweise besser.“ Kathryn drückte sich absichtlich so umständlich aus.
    „Ich hätte Ihnen ansonsten einen Vorschlag zu machen.“
    „Der wäre?“
    „Bleiben Sie doch einfach für eine Nacht hier! Sehen Sie, es ist schon recht spät. Es ist zweifelhaft, ob Sie um diese Zeit noch so schnell ein Zimmer für die Nacht bekommen. Und wenn, dann zahlen Sie voll, obwohl es nur noch zwei Stunden bis zum Morgen sind. Falls Sie sich entschließen, hierzubleiben - völlig unverbindlich und kostenlos selbstverständlich -, hätte das nur Vorteile für Sie.“
    Er gähnte hinter der vorgehaltenen Hand. „Sehen Sie, auch ich bin müde. Sie tun mir also auch einen Gefallen. Sie schlafen sich erst einmal aus, und dann komme ich wieder, und wir sprechen über die Sache.“
    Kathryn schaute sich um. Warum eigentlich nicht? dachte sie, und dann willigte sie ein, obwohl es noch nicht lange her war, als sie auf der Stelle die Wohnlaube hatte verlassen wollen. Luzifer verabschiedete sich und wandte sich zum Gehen. „Noch etwas“, hielt ihn Kathryn auf, „was soll das

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