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Teufelsjäger (Die Mark Tate-Saga) (German Edition)

Teufelsjäger (Die Mark Tate-Saga) (German Edition)

Titel: Teufelsjäger (Die Mark Tate-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.A. Hary
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vorzustellen, wie es hier wohl im Winter aussah, oder, noch schlimmer, im Herbst, wenn die Pflanzen verblüht und die Blätter von den Bäumen gefallen waren. War es dann noch immer so schön hier?
    Sie erwachte wie aus einem Traum, nahm ihren Koffer auf und sagte zu Angel Luzifer: „Worauf warten wir noch? Ich möchte mir die Laube ansehen.“
    Mit ausdruckslosem Gesicht wandte sich der Mann ab und schritt voraus. Kathryn blieb diesmal dicht hinter ihm. Und trotz der Schönheit, die sie umgab, hatte sie plötzlich Angst. Sie fühlte sich bedroht, ohne diese Bedrohung näher bestimmen zu können. Aber sie fühlte mit untrüglichem Instinkt, daß sie etwas Furchtbares erwartete.
    Sie wandte einmal den Kopf und erstarrte. Direkt hinter ihr war das Gebäude des Theaters. Höchstens dreißig Schritte trennten es von ihr. Sie konnte mit Luzifer nur ein paar Yards zurückgelegt haben, um diese Laube zu erreichen. Dabei war ihr der Weg schier endlos vorgekommen. Ihre Angst vertiefte sich. Trotzdem ging sie weiter. Ihre Schritte waren hölzern. Sie überlegte, ob es schön war, das Theater immer vor Augen zu haben, wenn sie einmal aus dem Fenster schaute. Aber dieses Problem war jetzt sekundär. Sie schob alle Gedanken daran beiseite und versuchte, sich auf das zu konzentrieren, was unmittelbar vor ihr lag. Sie war gespannt, wie das Innere der Wohnlaube aussah - ob es das hielt, was das Äußere versprach.
     
    *
     
    Es war nicht enttäuschend - wenigstens auf den ersten Blick nicht. Das Innere der Wohnlaube lag im Dunkeln. Da war nur das dürftige Licht, das von draußen durch die farbigen Fensterscheiben hereindrang. Ja, die Fensterscheiben waren farbig und behinderten den Blick nach draußen. Der Park erschien seltsam unwirklich vom Innern der Laube aus gesehen. Das Theater bekam etwas Bedrohliches.
    Bis Angel Luzifer das Licht im Innern aufflammen ließ. Es war teilweise als indirekte Beleuchtung in die schmucken Gardinenleisten eingearbeitet. Von den Decken hingen, dem Innern der Laube angemessen, zierliche Lampen, die reich verziert waren. Alles machte einen sauberen Eindruck.
    Kathryn Warner ließ ihren Blick in die Runde schweifen. Sie war sichtlich beeindruckt. Gemeinsam stand sie mit Luzifer am Eingang. Geradeaus führte eine steile Wendeltreppe zum ersten Stock hinauf. Links war die winzige Küche. Es gab nur eine papierdünne Tür, die offenstand. Auch die Tür, durch die man in den kleinen, aber um so gemütlicheren Wohnraum gelangen konnte, war nicht geschlossen. Die Sessel, die darin standen, waren zierlich. Da gab es einen Schrank im Jugendstil und einen Sekretär. Es war alles genauso, wie es Kathryn gefiel - normalerweise!
    War sie erst begeistert gewesen über diesen... Zufall, so erfüllte er sie jetzt mit leisem Grauen. Die Wohnlaube, der Park, das Theater, ja sogar der gesamte Ort entsprachen fast bis in die Details ihren Erwartungen. Nein, das konnte doch überhaupt kein Zufall sein! Sie schaute Luzifer in die Augen. Der Mann sah sie nur ausdruckslos an. Kathryn fürchtete sich auf einmal vor ihm.
    Er zauberte ein Lächeln auf sein Gesicht. „Nun, Miß Warner, wie gefällt es Ihnen hier?“ Kathryn zuckte nur die Achseln. „Oben sind noch zwei Räume“, beeilte sich der Mann hinzuzufügen. „Zwei Schlafzimmer. Eines für Sie und eins für Ihre kleine Tochter. Ich bin sicher, auch sie wird sich hier wohlfühlen.“ Er sprach gerade so, als hätte Kathryn schon zugesagt, und die schöne Frau ärgerte das. Aber sie ließ sich nichts anmerken. „Wenn ich Sie hinauf bitten darf?“ Luzifer machte eine einladende Geste.
    Kathryn ging zögernd voraus: Sie stieg die steile Wendeltreppe hinauf, die freitragend nach oben führte. Den Koffer ließ die ehemalige Tänzerin nach kurzem Zögern stehen. Irrte sie sich oder atmete Luzifer dabei erleichtert auf? Unwillkürlich erinnerte sie sich an den seltsamen Traum, den sie unterwegs gehabt hatte. Nur noch bruchstückhaft befand er sich in ihrem Gedächtnis. Was hatte es mit dem Koffer auf sich? Unsinn, sagte sie sich. Es war nur ein Traum. Was sollte an einem gewöhnlichen Koffer schon ungewöhnlich sein? Aber vielleicht betraf es etwas, was sich in seinem Innern befand?
    Der Gedanke elektrisierte sie, aber sie schob ihn von sich. Es behagte ihr nicht, sich näher mit der Sache zu befassen. Es weckte irgendwie Unruhe in ihrem Innern.
    Kathryn hielt sich an dem einen Handlauf fest, während sie emporstieg. Sie hatte gerade die Hälfte der Stufen hinter sich

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