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Teufelskuss und Engelszunge - Jones, E: Teufelskuss und Engelszunge

Teufelskuss und Engelszunge - Jones, E: Teufelskuss und Engelszunge

Titel: Teufelskuss und Engelszunge - Jones, E: Teufelskuss und Engelszunge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilia Jones
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anfangen, und das, obwohl ihnen die Zeit davon lief.
    Er warf einen Blick zurück auf Marafella. Sie ahnte nichts von den Gefahren, denen sie sich mit dem Betreten der Erde ausgesetzt hatte. Hätte er sie warnen sollen? Er schüttelte den Kopf. Nein, sagte er sich, das hätte vermutlich nichts geändert. Die Seele musste zurückgeholt werden, so oder so.
    Er würde die Dienste von Lady Elaine ein zweites Mal in Anspruch nehmen müssen. Aber dieses Mal wollte er alleine gehen. Er sammelte seine Kleidung vom Boden auf und zog sich wieder an. Danach angelte er nach Hose und Shirt von Marafella, hielt sie kurz in den Händen und konnte schließlich nicht widerstehen, an dem Stoff zu riechen. Tief sog er den Engelsduft ein. Wie unglaublich wohltuend das war!
    Beelzebub zog die Stirn kraus. Er wunderte sich über sein eigenes Verhalten. Als hätte er sich die Finger daran verbrannt, warf er ihre Kleidung auf das Bett. Marafella grummelte und regte sich, und er glaubte, er hätte sie geweckt. Doch ihre Atmung blieb ruhig und gleichmäßig. Sie schlief.
    Gerade wollte Beelzebub sich abwenden und gehen, da entdeckte er aus dem Augenwinkel etwas Ungewöhnliches. Aus der Tasche von Marafellas Hose lugte ein goldglänzender Klappspiegel hervor. Beelzebub griff danach und steckte ihn ein. Wer konnte schon sagen, wozu er das eventuell noch gebrauchen konnte. Dann verließ er ohne weiter zu zögern das Hotelzimmer. Er eilte die Treppenstufen hinunter. Fahrstuhl fahren war ihm viel zu langsam und hielt ihn nicht fit. Unten angekommen kam er unbemerkt an der Rezeption vorbei und saß nur Sekunden später in seinem Ferrari, bei dem es sich quasi um den Dienstwagen der Hölle handelte. Luzifer hatte ihn sich bei einem seiner Halloween-Streifzüge angeeignet und seitdem wurde er immer benutzt, wenn einer von ihnen auf der Erde zu tun hatte.
    Trotz der frühen Stunde herrschte auf Londons Straßen reger Verkehr. Eine Geduldsprobe für Beelzebubs Nerven. Er ließ den Motor aufheulen und bedeutete den Fahrzeugen vor sich mithilfe der Lichthupe, dass sie sich aus dem Staub machen sollten. Aber anscheinend wollte sich keiner von ihnen abdrängen lassen und so brauchte Beelzebub eine geschlagene Stunde, um das Heim von Lady Elaine in einer versteckten Sackgasse zu erreichen. Vor dem Haus angekommen, hielt er sich nicht mit Höflichkeiten auf. Er warf sich gegen die Tür und wollte sie aufbrechen. Zu seinem Erstaunen öffnete sie sich jedoch wie von selbst, so dass er unbeholfen in den Eingangsflur hinein stolperte.
    »Du schon wieder«, zischte die Alte, die in einem schwarzen, mit bunten Flicken übersäten Bademantel steckte, der ihr gerade einmal bis zu den Kniekehlen reichte. Zum ersten Mal sah Beelzebub ihre von Krampfadern und Haaren überwucherten Beine. Angewidert verzog er das Gesicht.
    »Was ist?«, keifte sie weiter. »Glaubst du, du kannst hier einfach so auftauchen und durch meine Tür krachen, ohne dass ich etwas davon mitbekomme?« Sie lachte ein widerwärtiges Lachen. »Jungchen, ich wusste schon lange, bevor du überhaupt daran gedacht hast, von deiner Ankunft.«
    Beelzebub knurrte. Wie gerne wäre er ihr an den Hals gesprungen und hätte ihr die Kehle zugedrückt, um diesen widerwärtigen Wortschwall zu beenden. Aber er brauchte sie noch. Er besaß keine seherischen Fähigkeiten und hatte keine Ahnung, wie er die Seele ohne ihre Hilfe aufspüren sollte.
    »Ich weiß schon, was du willst«, sagte sie und winkte ihn zu sich. »Komm, wir trinken einen Tee.«
    »Ich habe kein Verlangen nach einem Tee«, gab er verärgert zur Antwort. Er spürte, dass sie einen Plan ausheckte. Einen, der ihm sicherlich ganz und gar nicht gefallen würde. Nur widerwillig folgte er ihr in den Raum, den sie als Küche bezeichnete. In Wahrheit sah es dort wie in einer altertümlichen Schenke aus. An der einen Wandseite gab es einen Holztresen, hinter dem mehrere Fässer mit Wein, oder was auch immer der Inhalt sein mochte, standen. Daneben hing ein großer Hexenkessel über einer Feuerstelle, und in der Mitte des Raumes standen vier große Tische mit jeweils zwei Bänken. Auf einer von ihnen ließ sich Lady Elaine nieder. Eine Teekanne und zwei Tassen standen bereits auf dem Tisch. Während Beelzebub sich ihr gegenüber setzte, fragte er sich, wie lange sie eigentlich schon auf ihn wartete.
    »Ich weiß, wonach es dir verlangt«, sagte die Alte, ohne ihn dabei anzusehen. Sie griff nach der Teekanne und schenkte eine übel riechende Flüssigkeit in

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