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Teufelskuss und Engelszunge - Jones, E: Teufelskuss und Engelszunge

Teufelskuss und Engelszunge - Jones, E: Teufelskuss und Engelszunge

Titel: Teufelskuss und Engelszunge - Jones, E: Teufelskuss und Engelszunge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilia Jones
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bei der Hand. »Lass mich dich entführen. Ich werde dir etwas zeigen, das dir unter Garantie gefällt.«
    Marafella warf Ben einen hilflosen Blick zu. Doch der nickte nur wohlwollend, als stünde er unter einem Bann. Sie wollte nicht mit dieser Fee gehen. Sie wollte sich ihr entziehen, sich gegen sie stemmen, aber ehe sie sich versah, befand sie sich mit Laurena allein in einem Nebenraum. Hier waren die Wände in einem hellen Grün gehalten. Vom Fußboden zogen sich Striche in einem dunkleren Ton hinauf, so dass es wie Gras aussah. Ein einziges Möbelstück stand in diesem Raum. Es war ein ungewöhnliches Gestell aus schmalen Eisenbeinen, auf denen eine recht dünne Matratze lag, deren Höhe Marafella bis zur Hüfte reichte. Offenbar eine Liegefläche, die allerdings kaputt zu sein schien, denn an ihrem einen Ende befand sich ein großes Loch. Dennoch musste Marafella zugeben, dass es sich mit den weißen Handtüchern und den orangenfarbenen Blütenblättern darauf um ein hübsch zurecht gemachtes Möbelstück handelte.
    Ein großer, gut gebauter Mann betrat den Raum plötzlich durch eine Hintertür, die Marafella gar nicht aufgefallen war. Er trug lediglich eine beige Stoffhose. Den Oberkörper präsentierte er nackt und offenbar eingeölt, denn seine ausgeprägten Muskeln glänzten stark. Sein dunkelbraunes Haar war kurz geschnitten und stand wild in alle Richtungen, und als sich seine Lippen zu einem breiten Lächeln öffneten, enthüllten sie eine Reihe strahlend weißer Zähne. Marafella war verblüfft. Zum ersten Mal stand sie einem lebendigen Menschen von derart umwerfender Schönheit gegenüber. Obendrein schien er die Fähigkeit zu besitzen, sie zu hypnotisieren. Denn mit einem Mal glaubte sie aus weiter Ferne sanfte Kling-Klang-Musik zu hören, die sie in einen willenlosen Zustand verfrachtete.
    »Was ist das?«, hörte sie sich fragen und stellte fest, wie eigenartig fremd ihre Stimme klang. Sie fühlte, wie ihre Glieder weich wurden und sie sich in einem tänzerischen Rhythmus zu bewegen begann. Laurena streichelte ihr über das Haar.
    »Mach’s gut, Engelchen, und viel Spaß. Ich werde mich gut um dein kleines Teufelchen kümmern.«
    Marafella hätte schwören können, dass die Lache der Fee etwas Hinterhältiges an sich hatte. Doch sogleich verfiel sie in einen Dämmerzustand der Gleichgültigkeit. Sie ließ sich von dem hübschen Mann die Decke vom Körper streifen. Dann leitete er sie an, sich mit der Brustseite auf der Liege abzulegen. Den Kopf platzierte sie in dem Loch an dem einen Ende. Lächelnd verstand sie, dass dieses Möbelstück doch nicht kaputt war, sondern genau so gebaut sein musste, um eine entspannende Position zu ermöglichen. Der Mann streichelte mit seinen Händen über ihren Körper. Er verteilte eine Creme, die einen angenehmen Duft verströmte, auf ihrer Haut. Dann fing er an zu massieren und Marafella döste endgültig ein.

    Laurena rieb sich die Hände. Diesen Engel zu manipulieren war ihr leichter gefallen als gedacht. Grinsend schloss sie die Tür zu dem kleinen Behandlungsraum hinter sich. Beelzebub stand nicht auf dem Flur und wartete.
Sehr schön
, sagte sie sich, denn das bedeutete, dass ihre Helferinnen ihn bereits in den neuen Wellnessbereich gebracht hatten. Sie verlor keine Zeit, um ebenfalls dorthin zu gelangen. Der Gedanke, endlich wieder mit ihm allein zu sein, trieb sie an.
    Beelzebub hatte es sich in dem neuen Whirlpool gemütlich gemacht. Seine Arme lagen zu beiden Seiten über den Wannenrand ausgestreckt, während er die Augen geschlossen und den Kopf zurück gelegt hatte. Erst als Laurena direkt neben dem Pool stand, schaute er blinzend zu ihr auf.
    »Was ist?«, fragte er in müdem Tonfall. »Habe ich etwas vergessen? Ich dachte, ich könnte es mir hier ganz in Ruhe gemütlich machen.«
    »Aber ja doch, mein süßer kleiner Teufel.« Mit den Fingern spielte sie an den Bändern, die vorne an ihrem Kragen zu einer Schleife zusammen gebunden waren. Sie hielten ihr hauchdünnes, fast durchsichtiges Kleid zusammen. Nun öffnete sie die Schleife und ließ den Stoff über ihre Schultern hinab gleiten. Darunter trug sie ein weißes Trägerhemd, das ihr bis knapp über den Po reichte. Sie registrierte mit süffisanter Miene wie Beelzebubs Augen größer wurden, als sie die Hände an den unteren Saum des Hemdes legte und es ganz langsam an ihrem Körper hinauf rollen wollte.
    »Hör auf damit!«, herrschte er sie an.
    Laurena erstarrte vor Schreck. Was hatte er da

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