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Teufelskuss und Engelszunge - Jones, E: Teufelskuss und Engelszunge

Teufelskuss und Engelszunge - Jones, E: Teufelskuss und Engelszunge

Titel: Teufelskuss und Engelszunge - Jones, E: Teufelskuss und Engelszunge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilia Jones
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hatte, stand eine Flasche Wein mit zwei Gläsern. Außerdem, und das verwunderte Beelzebub über alle Maßen, brannte direkt daneben eine herzförmige Kerze.
    »Du hast dir wirklich Mühe gegeben«, stellte er fest.
    »Ja«, fauchte sie, »und wofür? Für einen impotenten Teufel, der zu nichts nütze ist! Können wir die ganze Sache nicht noch einmal rückgängig machen? Du verschwindest und bringst mir an deiner Stelle das Engelchen. Von mir aus kannst du mir auch gerne irgendeinen anderen Engel bringen. Hauptsache ich bekomme eine dieser reinen Seelen.«
    »Und was willst du damit anstellen?«
    »Ach, du törichter Teufel, du tust ja so, als hättest du keine Ahnung.« Sie setzte sich und füllte eines der Gläser mit Wein. Mit einem Zug trank sie es leer. Anschließend rülpste sie ungeniert, woraufhin Beelzebub das Gesicht verzog.
    »Nein, sag es mir.« Er setzte sich ebenfalls, verzichtete jedoch auf den Wein, dem sie ihn anbot.
    »Auch gut«, erwiderte sie daraufhin. »Bleibt mehr für mich.« Sie schob die Gläser beiseite und trank nun direkt aus der Flasche.
    »Was denkst du denn, warum ich so scharf auf eine Engelsseele bin?«, fragte sie zwischen zwei Schlucken. »Mit ihrer Hilfe erlange ich meine Jugend und Schönheit zurück. Ich könnte sogar ewig jung bleiben. Theoretisch. Aber leider hat noch keine Hexe diesen Zauberspruch ausprobiert. Also kann ich nicht mit Sicherheit sagen, ob er auch funktioniert.«
    Beelzebub war froh, dass sich Marafella im Himmel befand und das alles nicht mit anhören, geschweige denn ertragen musste. Ihr ging es gut dort oben. Das hoffte er wenigstens.
    Elaine unterbrach seine Gedanken mit einem Fingerschnipsen. »Ich habe eine Idee«, sagte sie. »Es ist noch nicht zu spät, den Zauberspruch auszuprobieren. Wenn du es heute nicht mehr schaffst, mich zu beglücken, verlange ich von dir als Ausgleich die Seele eines Engels.«
    »Aber wie soll ich denn …?«
    »Völlig egal«, unterbrach sie ihn. »Du wirst deinen Job erledigen. So oder so.«
    Beelzebub legte den Kopf auf der Tischplatte ab, verschränkte die Arme darüber und dachte nach. Warum konnte er nicht auf der Stelle tot umfallen? Aber das ging leider nicht, musste er sich eingestehen, denn ein Teufel wie er war nicht einmal tatsächlich am Leben. Er hatte keine Ahnung, wie er sich aus dieser Lage wieder heraus manövrieren sollte. Keine von seinen beiden Möglichkeiten gefiel ihm. Er wollte weder mit der Hexe ins Bett, noch einen Engel seiner Seele berauben. Was also blieb ihm übrig?

24.
    Die Sanduhren in den Regalen klirrten und ein leichtes Beben zog über den Höllenboden. Luzifer stand auf der Leiter. Er maß die Zeiträume der nächsten Seeleneingänge, um die entsprechenden Daten an den Fährmann weiterzuleiten. Um ein Haar wäre ihm eine der Sanduhren entglitten. Im letzten Moment bewahrte er sie vor dem Fall und stellte sie fluchend wieder an ihren Platz im Regal zurück.
    »Verdammt, die wäre mir beinahe abhanden gekommen!« Er sprang von der Leiter und stampfte durch sein weitläufiges Büro. Kleine Rauchwolken entstanden über seinem Kopf. Das geschah immer, wenn er sich aufregte, und in diesem Moment herrschte eine Situation, die jede Aufregung rechtfertigte. Jemand hatte das Höllentor durchbrochen und war unerlaubt in sein Reich eingedrungen. Nichts anderes bedeutete das Beben. Es war eine Art Alarmanlage, die Luzifer installiert hatte. Nachdem sich vor kurzem ein Engel unbemerkt eingeschlichen hatte, war diese Sicherheitsmaßnahme auch dringend nötig gewesen.
    Die Tore von Luzifers Reich öffnete sich so langsam, dass sie quietschten. Grüner und roter Schleim tropfte von den oberen Kanten auf den Boden. Fledermäuse stoben von dem äußeren Flur herein und kreisten schreiend um die riesigen leuchtenden Kürbisköpfe, die überall von der Decke herunter hingen. Begleitet wurden die Biester von Zalu, der hektisch auf ihn zu stürmte.
    »Ein Eindringling, großer Meister!«, rief er panisch und wollte sich anscheinend die Haare vom Kopf raufen, um seiner Aussage mehr Nachdruck zu verleihen. Luzifer fragte sich, wer wohl am Ende schlimmer war. Zalu oder der Fremde.
    »Ich habe es bemerkt, Schwachkopf!«
    »Verzeihung, Meister.« Zalu warf sich auf den Boden und begann zu winseln.
    »Du bist wirklich schrecklich Nerv tötend. Weißt du das? Keine Ahnung, wie Beelzebub es all die Jahrhunderte mit dir als Folterknecht ausgehalten hat. Wo steckt der Mistkerl überhaupt? Sollte er nicht längst zurück

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