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Teufelsleib

Titel: Teufelsleib Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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entnehme ich, dass du dir selbst etwas vorzuwerfen hast. Diese Einstellung gefällt mir, sie zeugt von Selbstreflexion und einer gewissen Einsicht. Aber mehr auch nicht, du würdest nämlich einen gewissen Fehler in deinem Leben niemals zugeben, und niemand außer uns beiden weiß, was für ein Fehler das ist.«
    Er sah Erika Trautmann aufmerksam an und registrierte jede noch so winzige Reaktion. Das Licht, das nichts verbergen konnte, fiel auf ihr Gesicht und ihren Körper, doch sie zuckte nicht, ihre Mimik war starr, sie zerrte nicht an den Fesseln, da war auch keine Angst in ihren Augen, nur dieser Blick, der nichts aussagte.
    »Was für ein Fehler soll das sein?«, fragte sie nur und klang dabei wieder erstaunlich gelassen.
    Er schüttelte den Kopf. Dann trat er zu ihr, griff ihr erneut zwischen die Beine, steckte einen Finger in die Vagina und drückte mit einem Mal mit dem Handballen so kräftig gegen das Schambein, dass sie aufschrie. Ihr schossen die Tränen in die Augen.
    »Oh, du bist ja zu Gefühlen fähig«, bemerkte er zynisch. »Da muss ich nur etwas grob werden, und schon zeigst du ein anderes Gesicht. Wie kannst du eigentlich dein Gesicht noch im Spiegel betrachten, ohne dich anzukotzen? Die Geschichte, die ich jetzt zu erzählen habe, wird euch beide bestimmt brennend interessieren. Aber ich möchte sie erzählen, während ich mit Juliane etwas Spaß habe. Nicht wahr, meine Liebe, das wolltest du doch immer?«
    Er öffnete den Gürtel, machte den Hosenknopf auf und zog den Reißverschluss herunter. Anschließend löste er die Fußfesseln von Juliane und setzte sie so hin, dass er gut in sie eindringen konnte.
    »Ich liebe dich, mein Kätzchen«, flüsterte er und drang in sie ein, nachdem er ihre Brüste massiert hatte. Er hielt ihre Beine fest, damit sie nicht nach ihm treten konnte, und bewegte sich gleichmäßig in ihr. Juliane schrie.
    »Gefällt es dir so gut?«, fragte er lachend. »Mir ja. Das hättest du alles schon viel früher haben können. Aber jetzt habe ich noch eine kleine Geschichte für euch. Ich dachte eine halbe Ewigkeit, meine ewig besoffene Mutter wäre meine Mutter. Bis mir eine der wenigen anständigen Nonnen in diesem Waisenhaus zum Abschied mitteilte, dass sie nur meine Adoptivmutter war. Ich hatte gar keine leibliche Mutter. Zumindest wusste ich bis zu diesem Zeitpunkt nichts von ihr. Doch diese wirklich nette Nonne hat mir einen Zettel in die Hand gedrückt und sich bei mir entschuldigt für all das Leid, das ich erfahren hatte. Sie war noch relativ jung und hat geweint, als sie mit mir sprach … Ihr hätte ich nie etwas antun können. Ich habe sie nur gefragt, warum sie nicht aus dem Waisenhaus weggehe. Sie hat geantwortet, sie habe Gott gegenüber ein Gelübde abgelegt, das sie nicht brechen werde.«
    Er stöhnte auf, verharrte einen Moment bewegungslos, grinste Juliane an und stieß mit einem Mal kräftig zu, so dass Juliane erneut aufschreien musste. Er tat ihr weh, er wollte ihr wehtun.
    »Das ist gut, was? Wo war ich stehengeblieben? Ach ja, bei der Mutter, die gar nicht meine Mutter war. Und der netten Nonne. Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass nicht alle Nonnen Huren sind, es waren nur drei, die ständig gefickt werden wollten. Nun ja … Gefällt es dir immer noch?«, fragte er hämisch und stieß erneut mit voller Kraft zu.
    Juliane biss sich auf die Unterlippe, bis sie blutete, Tränen rollten ihr über das Gesicht.
    »Aber Erika, ich will es kurz machen, denn die Zeit verrinnt, und ich muss nach Hause. Du weißt, warum du hier bist. Oder?«
    Keine Antwort, nur ein verächtlicher Blick in seine Richtung.
    »Du meinst, du könntest mich strafen mit deinem Blick? Blicke können zum Glück nicht töten, sonst wäre ich längst tot. Und nun, liebste Juliane, hör gut zu. Hörst du gut zu?«, fragte er und packte sie am Kinn.
    »Ja.«
    »Sag ja, ich höre gut zu. Los, sag es!«
    »Ja, ich höre gut zu.«
    »Weißt du, was wir beide hier machen, ist eigentlich Inzest. Nein, nicht eigentlich, es ist Inzest. Denn du und ich, wir sind ein Blut. Wir entstammen beide dem Leib dieser Frau neben uns. Sie hat uns geboren, aber während sie dir und Thomas alle Liebe schenkte, hat sie mich wie ein Stück Müll weggeworfen. Sie wollte mich nicht haben, als hätte ich die Pest oder wäre wie dieser Jean-Baptiste Grenouille aus
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