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Teufelszorn - Funkenfluch (German Edition)

Teufelszorn - Funkenfluch (German Edition)

Titel: Teufelszorn - Funkenfluch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Urs Bigler
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und wechselte einige Worte mit seiner Frau.
    Er drückte sich nicht besonders deutlich aus, er schien nicht gern zu reden.
    Arno ließ die Laubsäcke los und presste den Kopf ins Kissen.
    Diese Menschen waren Bauern, alles deutete darauf hin – Bauern, die ihn aus Pflicht vor Gott aufgelesen und ihn hierhergebracht hatten.
    Und jetzt sollte er ihnen dankbar sein!
    Er fluchte leise und ließ einen Seufzer durch die Lippen platzen.
    Was für ein grotesker Fehlgriff des Schicksals!
    Warum hatten sie ihn nicht in den nächsten Graben gestoßen?! Warum hatten sie ihn nicht einfach verscharrt oder den wilden Tieren zum Fraß vorgeworfen?!
    Er krallte die Finger in den Laubsack und nahm sich vor, diesen Fehlgriff zu korrigieren und sich nicht zu rühren, bis er zu einem Holzscheit versteifte und irgendwann sterben würde. Denn sterben wollte er, er wollte sein Gedächtnis löschen, unwiderruflich, mit ihm die Erinnerungen, dieses ätzende Gedankengift, das er nicht ausschwitzen konnte und ihn langsam zersetzte.
    Reglos starrte er zu einem Spinnennetz, in dem sich eine Fliege verfangen hatte und nun einen einsamen Todeskampf führte. Von Zeit zu Zeit strampelte sie mit ihren Beinchen, um dann wieder völlig bewegungslos in den klebrigen Fäden zu verharren.
    Am Rande der Maschen fiel ihm eine Spinne auf, die keinen Wank machte und das sich verzweifelt abmühende Opfer beobachtete.
    Sie hatte es nicht eilig und schien nicht die geringste Angst zu haben, dass ihr grobmaschiges Geflecht reißen und die Beute entwischen könnte.
    Irgendwann, Arno hatte das Gefühl für Zeit verloren, hüpfte sie los und setzte mit dem Gnadenbiss den Zuckungen ein Ende.
    «Geschafft! Du hast es hinter dir!»
    «Hast etwas gesagt?», schnarrte die Frau.
    Arno drehte sich zur Seite und entdeckte einen Teller mit Mus. Die Frau hatte ihn wohl eben auf den Schemel neben dem Bett gestellt.
    «Iss, bist schwach!»
    Abschätzig warf Arno einen Blick auf das Mus und rümpfte die Nase.
    Diese Frau päppelte ihn nicht auf, nicht mit diesem faden Brei, er wollte sterben, basta, und darum konnte dieses Grützenfutter vergammeln, wo es war, er, Arno, würde keinen Löffel davon schlucken!
    Er wartete, bis sie ihm den Rücken zuwandte, dann griff er mit seinen dicken Bandagenfingern nach dem Teller und schmiss ihn mit Wucht an die Wand neben dem Bett, so dass es ohrenbetäubend schepperte und Staub aus den getroffenen Brettern fusselte.
    Die Bäuerin drehte sich, blickte an die Wand, wo das Mus wie Erbrochenes zu Boden tropfte, und schien zu Stein zu werden.
    Arno glaubte die Hausgeister zu sehen, wie sie aus den Ritzen und Löchern gekrochen kamen und sich erzürnt um die Bäuerin herumscharten.
    «Du gottloser Lump!»
    Mit diesen Worten trat sie auf ihn zu, packte ihn und wälzte ihn auf den Bauch.
    «Das wird dich lehren!», fauchte sie und begann, auf seinen Hintern einzuschlagen.
    Arno hob die Hände, versuchte ihre Arme abzufangen, bis er schließlich einsah, dass jeder Widerstand zwecklos war.
    Mit unsäglicher Wucht trafen ihn ihre Schläge. Sie drosch und drosch, als säße die Wurzel allen Übels in seinem Sitzfleisch und müsste sie diese von seinem Körper trennen wie den Weizen vom Spreu.
    Er biss die Zähne zusammen und fluchte in sich hinein.
    Wie nur hatte er dieses bäuerische Fegefeuer verdient?
    In die Luft sprengen müsste er sie, zusammen mit allen ihren Mustellern!
    Ratzeputz, radibauz, bumm, bumm!
    Irgendwann hatte die Frau ihr Werk getan und rückte von seinem Gesäß ab, das sich anfühlte, als hätte es eine Kuhherde durchgewalkt.
    Er drehte sich um und versuchte, seinen Oberkörper aufzurichten. Grässliche Flüche lagen ihm auf der Zunge, und seine Schläfen hämmerten, dass ihm schwindlig war.
    «Willst du etwas sagen?!»
    Wie eine Kriegserklärung klang die Frage und ohne jede Reue, eisig und reglos, fasste sie ihn ins Auge.
    Arno verschlug es die Sprache.
    «Also, was hör’ ich? Bist wieder bei Verstand? Und erinnert er sich wieder, wer Gott im Himmel ist?»
    Arno deutete ein Nicken an und sank auf seine Bettstatt zurück.
    Der Hintern schmerzte und brannte, und er wusste nicht mehr, was er denken sollte.
    Hatte die am Ende Recht?
    War er tatsächlich nicht bei Trost?
    Er seufzte und entschied, sein Sterbevorhaben aufzuschieben und diese Frau nicht mehr unnötig herauszufordern.
    Vorsichtig kehrte er sich zur Seite und schloss die Augen.
    Morgen wäre auch noch ein Tag, morgen würde er weiterschauen, wie das mit dem Sterben

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