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Teuflische Kuesse

Teuflische Kuesse

Titel: Teuflische Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Medeiros
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Laura sich zum Fenster hinaus und sah Thane mit dem Hut in der Hand der
Kutsche hinterherschauen.
    Zurück
in Devonbrooke
Hall, erwartete sie Addison bereits im Foyer. »Seine Gnaden wünscht Sie im
Studierzimmer zu sprechen«, informierte er Laura und reichte Muff und Mantel an
einen Diener weiter.
    Lauras Herz
tat einen Hüpfer. Vielleicht würde Sterling endlich
nicht mehr so tun, als hätte die letzte Nacht nicht stattgefunden. Vielleicht
würde er eingestehen, dass kein Mann eine Frau so nehmen konnte, wie er sie
genommen hatte, ohne selbst etwas dabei zu empfinden. Sie strich sich das Haar
glatt, startete den nächstbesten Korridor hinunter und hoffte, dass ihre
Mitleid erregende Ungeduld nicht allzu sehr auffiel.
    Addison
räusperte sich höflich. »Dort entlang, Euer Gnaden.« Er zeigte in die
entgegengesetzte Richtung. »Die siebte Tür linker Hand, direkt nach dem
marmornen Springbrunnen.«
    Laura
schoss herum und bedachte ihn mit einem dankbaren Lächeln.
    Laura schlüpfte lautlos ins Studierzimmer
und fand Sterling hinter einem Monster von einem Mahagoni-Schreibtisch vor,
umgeben von Stapeln aus Dokumenten und Haushaltsbüchern. Die Hunde waren
glücklicherweise nirgendwo zu sehen. Trotz seiner Zusicherung, die beiden
seien sanfte Riesen, hatte Laura die zwei nach wie vor in Verdacht, dass sie
ihr insgeheim ein Bein abnagen und es im Wintergarten vergraben wollten.
    Sterling
hatte achtlos seinen Gehrock über einen Stuhl geworfen und saß in
zerknitterter Weste und mit aufgekrempelten Hemdsärmeln da. Sie studierte sein
Gesicht und dachte bei sich, wie wenig sie von ihm wusste. Er war nicht ihr
ureigenstes Geschöpf, sondern ein komplizierter Mann, den sowohl gute als auch
grausame Erfahrungen geprägt hatten. Sie wünschte, das hätte ihn weniger
begehrenswert gemacht, anstatt nur umso mehr.
    Sie hätte
geschworen, dass sie keinen Mucks gemacht hatte, doch er schaute unvermittelt
auf und sah sie ihn beobachten. Die unverbindliche Maske, die sie langsam
richtiggehend hasste, legte sich passgenau auf sein Gesicht.
    »Sie sind
von Ihrem Einkaufsbummel zurück? Ich hoffe, Sie haben alles bekommen, was Sie
wollten?«
    »Nicht
alles«, sagte Laura kryptisch und setzte sich in den Ohrensessel vorm
Schreibtisch.
    »Nun,
vielleicht mildert das hier die Enttäuschung.« Er lehnte sich über den Tisch
und hielt ihr ein zusammengefaltetes Stück Pergament hin. »Herzlichen
Glückwunsch zum Geburtstag.«
    Laura
blinzelte ihn völlig verständnislos an.
    »Sie haben
doch nicht gedacht, ich würde Ihren Geburtstag vergessen.«
    »Ehrlich
gesagt bin ich diejenige, die ihn vergessen hat. Dass Sie daran denken, hatte
ich ganz bestimmt nicht erwartet.« Sie senkte schüchtern den Blick. »Oder dass
Sie mir etwas schenken.«
    »Los.« Er
zeigte auf das Pergament. »Lesen Sie es.«
    Laura faltete
langsam das amtlich aussehende Schriftstück auf und überflog die elegante
Handschrift. Sie war nicht sicher, was sie da in Händen hatte.
    »Es ist die
Eigentumsurkunde für Arden Manor«, erklärte Sterling. »Ich habe sie gestern
Morgen entdeckt, als ich die Papiere im Studierzimmer meines Vaters
durchgegangen bin. Ich habe einen Anwalt herbestellt, während Sie fort waren
und habe Haus und Land auf Ihren Namen überschreiben lassen. Sie brauchen sich
nie mehr zu sorgen, dass George und Lottie kein Dach über dem Kopf haben.
Niemand wird Ihnen Arden Manor je wegnehmen können, nicht einmal meine Erben.«
    Seine Erben. Laura starrte blind auf die
Urkunde und weigerte sich aufzublicken, solange die Gefahr bestand, dass er
sie weinen sah.
    »Ich
dachte, Sie wären erfreut«, sagte er sanft. »Hätten Sie ein Paar
Smaragdohrringe vorgezogen? Oder ein diamantenes Halsband?«
    Laura
bohrte die Fingernägel in das Pergament. »Nein, natürlich nicht, Mylord. Sie
sind unendlich großzügig.«
    Er zuckte
die Schultern. »Unsinn. Man könnte sogar sagen, Sie haben es sich verdient.«
    Laura hob
den Kopf. Sie schaute ihn ungläubig an. Bilder der letzten beiden Nächte
schossen ihr durch den Kopf.
    »Mit Hilfe
Ihres Einfallsreichtums, natürlich«, setzte er hinzu. Das Funkeln seiner Augen
sagte ihr, dass er genau wusste, woran sie gedacht hatte. »Sie haben ein
enormes Risiko auf sich genommen, dieses heruntergekommenen Landhauses wegen.«
    »Ein
heruntergekommenes Landhaus, das Sie nur allzu gern für sich selbst beansprucht
hätten. Und ganz bestimmt nicht, um Ihrer Mutter den letzten Respekt zu
erweisen.«
    Sterling
lehnte sich

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