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Teuflische Kuesse

Teuflische Kuesse

Titel: Teuflische Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Medeiros
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Toast mit Marmelade zu bestreichen.
    Sterling
schüttelte den Kopf. »Ich gedenke, den Tag im Studierzimmer zu verbringen und
mich mit unseren Konten und Besitztümern zu befassen. Ich habe allzu lang meine
Pflichten vernachlässigt.« Er tätschelte Diana die Schulter. »Nun, da ich
endgültig hier bleiben werde, brauchst du dich nicht mehr mit diesen drögen
Haushaltsbüchern und Zahlenkolonnen abzuplagen. Du könntest mit Laura doch zum
Einkaufen gehen, um eine angemessene Aussteuer zu besorgen.«
    Diana bot
ihm zwar die Wange zum Kuss, doch es schien sie nicht gerade glücklich zu
machen, ihrer Pflichten entbunden zu sein.
    Laura
wartete, bis er fast schon an der Tür war. »Haben Sie für Ihre Gemahlin keinen
Kuss übrig?«
    Einen
harten Zug um den Mund, machte er auf dem Absatz kehrt. Als
er sich herunterbeugte, um ihre Wange zu küssen, sorgte Laura dafür, dass er
ihren Mundwinkel erwischte.
    Sie hörte
ihn schniefen, sah seine lohfarbenen Wimpern die glänzenden Augen verbergen.
Doch als er sich wieder gerade richtete, war er förmlich wie zuvor. »Guten Tag,
Mylady.«
    Als er fort
war, stellte Diana die Teetasse ab. »Er mag es nicht, wenn man mit ihm spielt.
Und Sie haben sich da auf ein besonders gefährliches Spiel eingelassen.«
    Laura biss
in ein warmes Stück Pflaumenkuchen und stellte erstaunt fest, was für einen
Heißhunger sie hatte. »Ich bin mir dessen durchaus bewusst. Aber ich hoffe, der
Gewinn übersteigt den Einsatz bei weitem.«

KAPITEL 22
    Ich
hoffe, Du verwöhnst sie so, wie ich Dich gerne verwöhnt hätte ...
    Der
Teufel von
Devonbrooke hatte sich eine Braut geholt. Am frühen Nachmittag, als Diana und
Laura ihre Runde durch die Läden der Oxford und der Bond Street machten, summte
ganz London von der Neuigkeit. Schwer zu sagen, wer erschütterter war – die
törichten, jungen Damen oder ihre ambitionierten Mütter, die ihren kleinen
Lieblingen einen der reichsten und fähigsten Junggesellen der allerersten
Gesellschaft hatten einfangen wollen.
    Diana
geleitete Laura in ein exklusives Stoffgeschäft mit einer verwirrenden Auswahl
an Seiden und Musselinstoffen, das nur so vor Kundinnen schwirrte, die ihre
Orders machen wollten. Als Diana und Laura hereinkamen, erstarb das Stimmengewirr
zu dezidiertem Schweigen. Laura wurde mit anzüglichen Blicken bedacht, manche
offen feindselig.
    Eine der
Verkäuferinnen kam angelaufen und beäugte bestürzt das blassgelbe
Musselinkleid, das Laura völlig angemessen erschienen war. Bevor sie noch
erklären konnte, dass sie kein Italienisch sprach, hatte die kleine,
dunkelhaarige Frau sie schon in ein Abteil geschoben, um mit einer Dreistigkeit
an ihr herumzuzerren und zu messen, die selbst Cookie beeindruckt hätte.
    Sie ertrug
minutenlang die Schmach, zwei Fremde in fließendem Italienisch die
zweifelhaften Vorzüge ihres Busens diskutieren zu hören. Dann war sie sich
selbst überlassen, weil die beiden frisches Papier holen gegangen waren und
noch mehr
Nadeln, mit denen man sie piesacken konnte. Laura stand auf einem niedrigen
Schemel und zitterte in ihrem Unterkleidchen vor sich hin, als ihr bewusst
wurde, dass sich auf der anderen Seite des Vorhangs zwei Frauen unterhielten.
Und diese beiden sprachen unglückseligerweise Englisch.
    Die erste
Stimme war seidenweich, aber giftig. »Ist das denn zu fassen? Da heiratet er
ein mittelloses Landei, das keine Mitgift hat und keinen Titel! Es heißt, sie
sei ...« Laura musste sich näher an den Vorhang lehnen und den Kopf recken, um
das zischelnde Geflüster der Frau zu verstehen.
    »Nein! Das
kann doch nicht Ihr Ernst sein! Eine Pfarrerstochter?« Und wenn Sterling eine
Putzfrau geheiratet hätte, die andere Frau hätte nicht ungläubiger lachen
können. »Besteht da vielleicht die Möglichkeit einer Liebesheirat?«
    Die erste
Frau schniefte. »In keinster Weise. Ich hörte, man hat die beiden in einer
kompromittierenden Situation ertappt, und er wurde gezwungen, gegen seinen
Willen zu heiraten.«
    Laura
machte die Augen zu. Die Frau hatte einen blank liegenden Nerv getroffen.
    »Nach
allem, was ich gehört habe, kann er nicht die Sorte Mann sein, die sich zu
irgendetwas zwingen lässt.«
    »Das mag in
den meisten Fällen auch so sein. Aber wenn die Ehre eines Mannes auf dem Spiele
steht, tut er alles Erdenkliche, sie zu verteidigen und heiratet sogar eine
Frau, die unter seiner Würde ist.«
    »Vielleicht
muss man das Mädchen nur ein wenig aufpolieren.«
    »Da kann er
herumpolieren, so viel er will,

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