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Teuflische Versprechen

Teuflische Versprechen

Titel: Teuflische Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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damit verband, denn
er
wollte, dass ich Karriere mache, und ich Idiot kapierte nicht, dass er ein ganz perfides Spiel spielte, bei dem nur er allein gewinnen würde. Ich wollte hoch hinaus, aber ich hätte es nie geschafft, wenn er es nicht gewollt hätte. Es ist sein Spiel und nicht meins. Seine Integrität ist nichts als Fassade, er klopft dir auf die Schulter, immer und immer wieder, und dumerkst nicht, wie das Messer in seiner andern Hand immer länger wird.«
    »Aber Ulrich ist doch einer deiner besten Freunde und ebenfalls Bordellbesucher«, entgegnete sie erstaunlich gelassen.
    »Jetzt hör doch mal mit diesem elenden Puff auf! Ich war damals auch der Überzeugung, Ulrich wäre mein bester Freund. Inzwischen bin ich eines Besseren belehrt worden. Vor etwa drei Jahren hat er mir ein Haus gezeigt und mich gefragt, ob ich es haben möchte, er würde es mir gerne überschreiben. Ich habe ja gesagt, ohne zu ahnen, was dieses Ja bedeutet. Ich bin der Eigentümer, aber er hat mir von Anfang an gesagt, dass ich mit niemandem darüber sprechen dürfe, nicht einmal mit dir. Es sei ein Geschenk für meine Freundschaft und meine gute Arbeit, und ich hätte es mir redlich verdient. Nur ein paar Tage nach meiner Unterschrift zogen dort Frauen ein, von denen nur die wenigsten unsere Sprache wirklich beherrschten, das heißt, Deutsch sprachen sie alle, die einen besser, die andern weniger gut. Ich habe ihn gefragt, was das soll, woraufhin er geantwortet hat, dass wir ein Haus für eine ganz besondere Kundschaft daraus machen. Und er hat gelacht und gesagt, dass er mich doch von diesem Vorhaben unterrichtet habe. Hatte er aber nicht, daran könnte ich mich erinnern. Nun gut, die Frauen waren da, und die Kunden ließen nicht lange auf sich warten. Allesamt Personen, die in der Öffentlichkeit stehen oder ein hohes Amt ausüben oder eben Geld und Macht haben.«
    »Du hast dir das Haus schenken lassen, und dann sind Huren dort eingezogen? Hab ich das richtig verstanden?«
    »Ja, verdammt noch mal! Tschuldigung. Jedenfalls, anfangs fand ich das gar nicht so schlimm, auch wenn du mich dafür am liebsten umbringen würdest, aber die Zeiten haben sich geändert, Männer gehen zu Huren, und wenn diese Damen auch noch besonders gut aussehen, legt man gerne noch ein paarScheine extra drauf. Aber es ging Ulrich nie um das Geld der Kunden, das sie für die Huren blechen, das sind für ihn Peanuts, es ging ihm darum, dass er jeden, aber auch jeden, dem einmal Einlass gewährt wurde, praktisch in der Hand hatte. Man spricht sich nur mit Decknamen an, Ulrich zum Beispiel heißt Marco Martini, man wickelt höchst vertrauliche Geschäfte ab und so weiter. Und bis vor ein paar Tagen war ich sicher, irgendwann würde dieser Spuk ein Ende haben, spätestens, wenn ich ganz oben bin. Aber dort werde ich nie hinkommen, wenn Ulrich es nicht will.« Er stockte, holte ein neues Glas aus dem Schrank und füllte es mit Cognac. »Du hast sicherlich von den beiden Morden gehört oder gelesen, die am Mittwoch verübt wurden …«
    »Ja«, antwortete sie, wobei ihre ohnehin schon angespannte Haltung noch steifer wurde.
    »Ulrich hat sie in Auftrag gegeben, und weißt du auch, warum? Nur weil einer seiner Huren die Flucht gelungen ist. Es würde jetzt zu weit führen, dir alles zu erzählen, aber als ich davon erfahren habe, vorgestern Abend, da wurde mir zum ersten Mal so richtig bewusst, in was für einem Sumpf ich gelandet bin. Ich habe Ulrich deutlich zu verstehen gegeben, dass ich mit Mord nichts zu tun haben will, aber er hat nur gesagt, wir sitzen alle in einem Boot, und wenn es untergeht, gehen wir alle unter. Und dann hat er hinzugefügt, dass wir nicht untergehen werden, weil er am Ruder sitzt und alles unter Kontrolle hat. Ich habe ihm gesagt, wir können doch das Haus verkaufen, worauf er nur entgegnet hat, das komme überhaupt nicht in Frage, und außerdem sei ich zwar als Eigentümer eingetragen, aber er könne mir das Haus jederzeit wieder wegnehmen, was er aber nicht tun werde. Und da begriff ich endgültig, dass er mich in der Hand hat. Er kann mich zerquetschen wie eine Wanze, genau wie diese Hendriks und diesen Journalisten.Er und sein bester Freund haben mir ganz unverhohlen gedroht, und glaub mir, die machen ihre Drohung wahr, wenn ich nicht spure.«
    »Woher kommen die Frauen?«
    »Weißrussland, Ukraine, Moldawien, Estland, Lettland, Litauen … Sie sind alle illegal hier.«
    »Und du hast mit ihnen geschlafen«, sagte sie

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