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Teuflische Versprechen

Teuflische Versprechen

Titel: Teuflische Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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Frau, die nie Fragen gestellt hatte, die offensichtlich zufrieden mit ihrem Leben war, die sich für ihre wohltätige Arbeit aufopferte und nie murrte, ihm einen Privatdetektiv hinterherschickte. Er überlegte krampfhaft, wie er aus dieser verfahrenen Situation herauskommen konnte, stand auf, goss sich einen Cognac ein und sagte mit leiser Stimme: »Also schön, ich werde dir dieWahrheit sagen, aber dafür musst du mir versprechen, mich nicht zu verlassen …«
    »Ich verspreche dir überhaupt nichts, damit das klar ist. Aber gut, erzähl mir
deine
Wahrheit, und dann werde ich sehen, ob sie mit der übereinstimmt, die der Detektiv herausgefunden hat. Ich höre.«
    »Weiß außer dir und diesem Detektiv irgendjemand anders davon?«
    »Warum interessiert dich das?«
    »Weil es verdammt noch mal wichtig ist! Weiß noch jemand außer euch davon? Bitte, sag’s mir, ich flehe dich an!«
    »Oh, du flehst mich an, das ist ja ein ganz neuer Zug an dir. Aber um dich zu beruhigen, bis jetzt wissen es nur der Detektiv und ich. Zufrieden?«
    »Lass du mich jetzt bitte ausreden. Ich habe Fehler gemacht, schwere Fehler, die ich zutiefst bereue. Ich kann dir jetzt nicht alles erklären, aber ich bitte dich, mir nur noch dieses eine Mal zu vertrauen. Bitte. Ich möchte weder dich noch die Kinder verlieren.«
    »Was willst du damit sagen?«, fragte sie mit zusammengekniffenen Augen. Sie meinte mit einem Mal Verzweiflung aus den Worten ihres Mannes zu hören.
    »Es geht um Leben und Tod. Ich habe mich da auf etwas eingelassen, das ich nicht mehr kontrollieren kann, und das ist nicht gelogen.«
    »Du hast Angst? Wovor oder besser gesagt, vor wem?«
    »Nicht jetzt, bitte. Aber wenn wir jetzt einen Fehler machen, kann es sein, dass man uns tötet. Ich bereue zutiefst, was ich getan habe, und würde alles dafür geben, es rückgängig machen zu können, aber das ist nicht mehr möglich. Das ist auch ein Grund für mein Verhalten in der letzten Zeit.« Das war eine glatte Lüge, aber Hans wusste, wenn er seiner Frau die ganzeWahrheit sagte, wenn er ihr beichtete, in welche Machenschaften er verstrickt war, würde sie sich endgültig von ihm abwenden und nur noch mit Verachtung auf ihn herabblicken, ihn vielleicht sogar bespucken.
    »Hans, ich will alles hören, und dann entscheide ich, was zu tun ist. Du bist offensichtlich nicht mehr ganz bei Sinnen …«
    »Ich bin so klar im Kopf wie schon lange nicht mehr«, erwiderte er, sein Lachen klang verzweifelt. »Du hast ja überhaupt keine Ahnung, in was für ein Wespennest du da gestochen hast. Sie werden dich, die Kinder und mich umbringen, wenn sie erfahren, dass du etwas weißt. Wie heißt dieser Detektiv?«
    »Kein Kommentar. Erst will ich von dir alles hören«, entgegnete sie hart.
    »Das geht nicht. Nur bitte, lass uns vorläufig so weiterleben wie bisher, das ist die einzige Chance für uns alle. Ich kann nur so viel sagen, ich schäme mich und werde alles tun, um euch zu schützen.«
    »Das reicht mir nicht. Mein Gott, du kennst mich offenbar noch immer nicht. Was glaubst du eigentlich, wer oder was ich bin? Ein Gegenstand wie die Ringe und Ketten, die du mir schenkst? Ich pfeif auf dieses ganze Zeug, es bedeutet mir nichts, aber auch rein gar nichts. So, und jetzt raus mit der Sprache, auf was hast du dich eingelassen und in was bist du hineingeraten?«
    »Zwing mich bitte nicht, es dir zu sagen, du würdest mich verfluchen. Aber ich verfluche mich selber schon die ganze Zeit, ich kann nicht mehr richtig schlafen, denn diese Leute sind zu allem fähig. Und glaub mir, wenn ich sage zu allem, dann meine ich das auch so. Für sie zählt ein Menschenleben nichts, aber auch rein gar nichts. Diese Organisation ist so mächtig, gegen die kommt keiner an.« Er sah seine Frau an.Am liebsten hätte er sie in den Arm genommen, aber ihre Haltung mit den über der Brust verschränkten Armen, den Blick starr auf ihn gerichtet, verriet, dass sie dies nicht zugelassen hätte. Sie war eine schöne Frau, stolz und schön und aufrichtig, Dinge und Eigenschaften, die er in den letzten Jahren nicht mehr gesehen hatte, weil sein Blick in eine andere Richtung gegangen und vernebelt gewesen war, weil die Gier nach dem Neuen, Unbekannten immer stärker wurde und er darüber vergaß, was wirklich in seinem Leben zählte. Diese Frau, die jetzt in etwa zwei Meter Entfernung dasaß und ihn anblickte, hatte all die Zeit über geschwiegen, hatte ihm nie Vorwürfe gemacht, nie Fragen gestellt, und nun war diese

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