Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Teuflische Versprechen

Teuflische Versprechen

Titel: Teuflische Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
Vom Netzwerk:
nicht ran. Ich will auch keine Asiatinnen, mir wurde gesagt, in der Ukraine, Weißrussland und so weiter würde es die besteWare geben. Oder bin ich da falschen Informationen aufgesessen?«
    »Nicht unbedingt. Zu den Konditionen – zwanzigtausend pro Frau bei Abnahme von zehn Stück, siebzehntausend bei fünfzehn. Überlegen Sie, welche Menge Sie ordern möchten, und rufen Sie mich an. Hier, meine Handynummer. Haben Sie auch einen Festnetzanschluss?«
    Kullmer lächelte und meinte: »Nein. Ich will von Anfang an auf Nummer sicher gehen. Außerdem habe ich, seit es Mobilfunk gibt, meine Geschäfte nie mehr übers Festnetz getätigt. Aber kann ich Ihnen nicht gleich sagen, wann ich wie viele haben möchte?«
    »Bitte.«
    »Fünfzehn. Ich werde das Haus in Königstein noch ein wenig umbauen lassen, ich denke, Anfang bis Mitte Januar dürfte alles fertig sein. Wie regeln wir das Finanzielle?«
    »Bar. Die Hälfte bei Bestellung, der Rest bei Lieferung.« Rufus lehnte sich zurück und fuhr fort: »Wie sieht es eigentlich mit Kindern aus?«
    »Ich bin ledig, und ob ich Kinder habe«, Kullmer zuckte mit den Schultern und grinste wieder, »keine Ahnung.«
    »Das meine ich nicht. Die Kundschaft, die Sie haben werden, wird nicht nur Frauen haben wollen, wenn Sie verstehen«, sagte Rufus lächelnd und beobachtete dabei sein Gegenüber.
    Kullmer kratzte sich am Kinn und meinte: »Ach so, daran hab ich gar nicht gedacht. Sie meinen Stoff, oder?«
    »Den bekommen Sie auch über uns, ich spreche jedoch von etwas anderem.«
    »Und was? Entschuldigung, aber …«
    »Sie sind tatsächlich neu. Nun gut, Sie werden auch Kinder brauchen. Ich finde das schrecklich, aber der Wunsch unsererKunden ist uns Befehl. Sie dürfen eines auf gar keinen Fall – Emotionen zeigen. Sie betreiben ein Geschäft, und das funktioniert nur so lange reibungslos, so lange Ihre Kunden zufrieden sind.«
    Kullmer verzog den Mund und sagte: »Sie sind der Profi. Was kostet das, und was muss ich dabei beachten?«
    »Zehntausend. Und zu beachten gibt es gar nichts, außer dass Sie Ihrem Personal zu essen und zu trinken geben und es mit Kleidung versorgen. Und natürlich müssen die hygienischen Verhältnisse stimmen. Außerdem erwarten Ihre Kunden für gutes Geld entsprechenden Service, das heißt, Sie müssen ihnen auch etwas bieten wie etwa eine Sauna, einen Whirlpool, wenn möglich ein kleines Schwimmbad …«
    »Das geht schon klar. Trotzdem bin ich jetzt ein wenig durcheinander. Wie oft werden in der Regel die Frauen und die Kinder ausgetauscht?«
    »Kommt drauf an, aber meist alle zwei bis drei Jahre. Und Sie müssen dafür sorgen, dass Ihr Haus absolut ausbruchssicher ist. Das heißt, Sie brauchen zwei bis vier Aufpasser, eine Sicherheitsanlage auf höchstem technischem Niveau, und vor allem darf in der Nachbarschaft keiner mitbekommen, was in Ihrem Haus getrieben wird.«
    In den folgenden Minuten erklärte Rufus zahlreiche Details, die Kullmer zwar schon kannte, er gab sich jedoch unwissend. Schließlich sagte er: »Wann soll ich Ihnen das Geld für die Anzahlung geben?«
    »In dem Moment, wo die Bestellung rausgeht.«
    »Eine Frage noch. Wie komme ich an meine Kunden? Ich kenne nicht sehr viele Leute hier, ich war zu lange im Ausland.«
    »Ich denke, da kann ich Ihnen behilflich sein. Sie werden schon bald so viele Kunden haben, dass Sie noch einen weiterenClub eröffnen müssen. Und bevor ich’s vergesse, wenn Sie die Ware von uns beziehen, gehören Sie dazu.«
    »Was meinen Sie damit?«, fragte Kullmer.
    »Wir beliefern grundsätzlich nur Personen, die sich unserer
Kette
anschließen. Das ist so ähnlich wie eine Hotelkette, wenn Sie verstehen. Wir empfehlen Sie weiter, und Sie tun uns dafür den einen oder andern Gefallen. Was das sein wird, erfahren Sie immer rechtzeitig. Wenn Sie mich jetzt bitte entschuldigen wollen, ich habe noch zu tun. Einer meiner Mitarbeiter wird Sie wieder in die Stadt bringen. Hier ist meine Handynummer, rufen Sie mich an, sobald Sie bereit sind. Wenn Sie jedoch in etwa zwei Monaten eröffnen möchten, sollten wir das Geschäft so schnell wie möglich unter Dach und Fach bringen. Am besten wäre es, wenn wir uns morgen wieder hier treffen würden, Sie werden am Parkhaus Hauptwache abgeholt. Ich bin nämlich ab Dienstag für eine Woche nicht erreichbar. Es passt Ihnen doch morgen, oder?«
    »Schon. Um welche Uhrzeit?«
    »Zwanzig Uhr?«
    »Einverstanden.«
    »Hat mich gefreut, Sie kennen gelernt zu haben. Wenn Sie nun bitte

Weitere Kostenlose Bücher