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Teuflische Versprechen

Teuflische Versprechen

Titel: Teuflische Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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macht, und wenn ich sie persönlich vorher außer Landes bringe. Maria war ihr ans Herz gewachsen, warum, das konnte sie selbst nicht sagen, vielleicht war es ihre natürliche Art, ihre Freundlichkeit, ihre Liebenswürdigkeit. Dabei kannte sie sie erst seit ein paar Tagen. Nein, keine Gegenüberstellung.
    Sie arbeitete zwei Stunden, schrieb drei Berichte, ohne dass der Aktenberg merklich geschrumpft war. Ob ich das bis zum Jahresende schaffe, fragte sie sich und nahm sich vor, noch vor Weihnachten ein Wochenende zu opfern, um diesen ganzen Kram vom Tisch zu kriegen.
    Gegen dreizehn Uhr erschienen Hellmer und Seidel mit den Fotos, von denen die meisten gestochen scharf waren und das Haus von drei Seiten zeigten.
    »Das ist also die Hütte«, sagte Durant. »Ich leg sie gleich Maria vor.«
    Um halb zwei verabschiedete sie sich von Berger und den andern, fuhr noch einmal zu Maria und zeigte ihr die Fotos. Ihr Gesicht wechselte schlagartig von einer Sekunde zur andern die Farbe. Sie zündete sich mit fahrigen Fingern eine Zigarettean und sagte: »Das ist das Haus. Ich werde es nie vergessen. Warte, hier oben, das war mein Zimmer.« Dann sah sie Durant an. »Hättest du gedacht, dass das ein Bordell ist?«
    »Nein, aber keins der illegalen Bordelle erkennt man von außen, weil sie so gut getarnt sind. So wie man die wenigsten Verbrecher an ihrem Aussehen erkennt. Du hast es bald hinter dir, versprochen. Ich hab noch zu tun«, sagte sie, steckte die Fotos wieder ein, fuhr in die Stadt und streifte durch Kaufhäuser, ohne etwas zu kaufen. Sie setzte sich in ein Café, bestellte ein Stück Käsekuchen und ein Kännchen Kaffee und rauchte eine Zigarette. Sie war nervös, ohne sagen zu können, warum. Um zehn vor sechs klingelte ihr Handy. Bäumer. Kullmer hatte sich eben bei ihm gemeldet und ihm mitgeteilt, wann er wo hinkommen sollte.

Samstag, 17.45 Uhr
    Kullmer hielt sich wie verabredet in der Innenstadt auf. Seit über einer Stunde lief er die Zeile zwischen Kaufhof und Karstadt hoch und runter und befand sich in der Parfümerieabteilung von Karstadt, als der erwartete Anruf kam.
    »Ja?«, meldete er sich.
    »Herr Bernardi?«, fragte eine männliche Stimme.
    »Ja.«
    »Seien Sie in exakt zwanzig Minuten in der Cafeteria vom Kaufhof.«
    »Und wie erkenne ich Sie?«, fragte Kullmer.
    »Ich kenne Sie«, sagte der Anrufer und legte auf.
    Mir bleibt nicht viel Zeit, dachte er, begab sich ins Untergeschoss zu den Toiletten, wobei er sich unauffällig vergewisserte, dass ihm niemand folgte, und rief Bäumer an.
    »Cafeteria Kaufhof, fünf nach sechs«, sagte er nur und löschte gleich darauf die eingetippte Nummer wieder. Er hatte einen trockenen Hals, wickelte einen Kaugummi aus und steckte ihn in den Mund. Woher kannte der Anrufer ihn? Hatte man ihn doch beobachtet, ohne dass er es gemerkt hatte? Oder hatte man ein Foto von ihm gemacht, gestern, als er bei Nowak war?
    Er lief mit ausgreifenden Schritten zum Kaufhof, fuhr in den fünften Stock, wo sich die Cafeteria befand, und setzte sich um Punkt sechs an einen freien Tisch. Ein junges Ehepaar mit einem Kind kam und fragte, ob sie sich zu ihm setzen dürften. Er antwortete, dass es ihm leid tue, aber er erwarte jemanden, woraufhin das Paar enttäuscht davonzog.
    Zur ausgemachten Uhrzeit erschien ein Mann in Jeans und einer braunen Lederjacke, der etwa in Kullmers Alter war, bewegte sich zielstrebig auf seinen Tisch zu und setzte sich.
    »Schön, Sie zu sehen«, sagte der Mann. »Wollen Sie etwas trinken oder essen?«
    »Eine Cola.«
    »Ich nehme einen Kaffee, wenn Sie mir den bitte mitbringen würden.«
    Wenige Minuten später sagte der Mann, der sich noch immer nicht vorgestellt hatte: »Von meiner Seite aus ist alles klar. Allerdings halte ich diesen Ort für unangemessen, um über Geschäftliches zu sprechen. Zu viele Ohren und zu viel Lärm. Trinken Sie aus, wir fahren woanders hin.«
    »Und wohin?«
    »Haben Sie etwa Angst? Das brauchen Sie nicht, wir sind immer an neuen Partnern interessiert. Kommen Sie. Wo steht Ihr Wagen?«
    »Parkhaus Hauptwache. War ganz schön schwierig, um diese Zeit einen Parkplatz zu finden.«
    »Das ist es samstags immer. Wir sollten uns beeilen, ich stehe direkt vor dem Kaufhof im Halteverbot, und die sind hier ziemlich schnell mit dem Abschleppen.«
    Kullmer erhob sich und folgte dem Mann nach unten. Vor dem Ausgang der Cafeteria erblickte er in einiger Entfernung Vukovic, von Bäumer jedoch keine Spur.
    Sie stiegen in einen 3er BMW. Der

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