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Teuflische Versprechen

Teuflische Versprechen

Titel: Teuflische Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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die Brille wieder aufsetzen würden. Ach ja, und bringen Sie etwas Zeit mit, Sie werden es nicht bereuen.«
    Kullmer folgte der Aufforderung, Rufus ging zur Tür und sagte: »Carlos, bring bitte Herrn Bernardi zum Parkhaus Hauptwache.«
    »Eine Frage noch«, sagte Kullmer. »Diese Nadja, ist die immer so brutal?«
    Er sah Rufus’ Grinsen nicht, als dieser antwortete: »Nicht immer, aber immer öfter. Sie ist doch hoffentlich nicht zu hart mit Ihnen umgesprungen?«
    »Geht so, tut jedenfalls noch immer weh.«
    »Ich entschuldige mich für ihr Verhalten, wird nicht wieder vorkommen. Nadja ist etwas ganz Besonderes, finden Sie nicht?«
    »Wenn sie nicht zuschlägt, wahrscheinlich schon.«
    »Sie ist jedenfalls die Einzige Frau, die meinen vollen Respekt genießt. Und sollten Sie sich irgendwelche Hoffnungen machen, Nadja ist nicht zu haben. Deshalb mein guter Rat, Finger weg von ihr. Ich weiß nämlich, dass sie Männer gerne heiß macht.«
    »Mich nicht. Bis morgen.«
    Als Rufus alias Thorsten wieder allein war, griff er zum Telefon und rief Ulrich an, der sich zurzeit in Hamburg bei seiner Freundin Julie Bernaux aufhielt. »Wir haben einen neuen Kunden, du weißt schon, diesen Bernardi … Ja, genau der. Er wird morgen Abend hier sein, da kannst du dir selber ein Bild von ihm machen. Seine Überprüfung hat keine Ungereimtheiten ergeben. Er ist in dem Metier noch ein bisschen grün hinter den Ohren, aber wir werden ihm schon zeigen, wo’s langgeht … Ja, sicher, bis morgen.«

Samstag, 18.05 Uhr
    Vukovic und Bäumer hielten sich in Sichtweite zur Cafeteria auf, allerdings nicht zusammen, sondern in einem Abstand von etwa zehn Metern voneinander. Sie beobachteten unauffällig die Rolltreppe und jeden, der in die Cafeteria ging. Mit einem Mal zuckte Bäumer zusammen, drehte sich um und verschwand blitzschnell hinter einer Säule. Sein Herzschlag beschleunigte sich, er meinte das Blut in seinen Schläfen rauschen zu hören. Nach einem kurzen Moment des Verschnaufens gab er Vukovic ein Zeichen, der sichlangsam auf ihn zubewegte und so tat, als würde er jemanden suchen.
    »Was ist los?«, fragte Vukovic, die wulstigen Augenbrauen zusammengezogen, ohne Bäumer anzuschauen.
    »Hast du den Typ gesehen, der vor etwa einer Minute da reingegangen ist, der mit der braunen Lederjacke?«, flüsterte er.
    »Sag bloß, du kennst den?«
    »Allerdings. Aber das erklär ich dir später. Wir können jetzt nichts machen, nur von hier verschwinden, und zwar schnell.«
    »Aber …«
    »Kein Aber«, quetschte Bäumer durch die Zähne. »Hauen wir ab, ich hab keine Ahnung, ob der noch jemanden zur Verstärkung mitgebracht hat, der mich vielleicht auch kennt. Peter ist jetzt ganz allein auf sich gestellt, er muss es ohne uns durchziehen, wir können ihn im Moment nicht beschützen. Ich hoffe nur inständig, er macht keinen Fehler. Du nimmst den Aufzug, ich die Rolltreppe. Wir treffen uns in zehn Minuten am Wagen, dort erklär ich dir alles.«
    Vukovic saß bereits im Auto, als Bäumer völlig außer Atem einstieg.
    »Jetzt raus mit der Sprache, wer ist das?«
    »Der Kerl heißt Thorsten Hohleitner, ich hab früher mit ihm zusammengearbeitet.« Sein Herzschlag beruhigte sich allmählich, er schloss für wenige Sekunden die Augen.
    »Und? Das ist doch nicht alles, oder?«, sagte Vukovic, während er den Wagen aus der Parklücke lenkte.
    »Nein«, antwortete Bäumer zögernd und sah Vukovic von der Seite an. »Er ist mittlerweile beim BND gelandet.«
    Der Verkehr bewegte sich nur langsam vorwärts, die Ampel sprang von Gelb auf Rot, Vukovic trat kräftiger als gewolltauf die Bremse. »Was? BND? Du verarschst mich nicht, oder?«
    »He, dreh jetzt bloß nicht durch. Ich kann mir genau vorstellen, was in deinem Kopf vorgeht, aber …«
    »Stimmt, da geht was vor, doch erst will ich von dir hören, was los ist. Und keine Panik, ich hab mich in der Gewalt. Und jetzt erzähl mir mehr von ihm.«
    »Wir waren gut sechs Jahre in derselben Abteilung beim BKA, bevor er ’96 vom BND abgeworben wurde. Das Scheißproblem ist, dass wir immer noch gut befreundet sind. Wir sehen uns des Öfteren, telefonieren, er schaut ab und an bei uns vorbei. Erst letztens war er wieder bei mir zu Hause. Na ja, der typische Kontakt eben, den man unter Freunden pflegt. Letztes Jahr waren wir sogar zusammen eine Woche in Schottland zum Angeln. Doch das ist Schnee von gestern und interessiert dich bestimmt auch gar nicht. Aber da macht auf einmal alles so unglaublich viel

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