Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Teuflische Versprechen

Teuflische Versprechen

Titel: Teuflische Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
Vom Netzwerk:
schöpfen. Verdammte Scheiße, aber diese Iwana sieht wirklich grandios aus. Er ging zu ihr und setzte sich neben sie.
    »Was möchtest du trinken?«, fragte er und betrachtete sie noch etwas genauer. Er schätzte ihre Größe auf einssiebzig, sie war sehr schlank, doch mit einem vollen, festen Busen, der nur unvollständig von einem durchsichtigen schwarzen BH bedeckt war. Darüber trug sie eine hauchdünne schwarze Bluse, die aber mehr zur Zierde diente, denn sie stand weit offen.
    »Du bist neu hier?«, sagte sie lächelnd und streichelte ihm über die Hand.
    »Erraten. Also, was trinken wir? Champagner?«
    »Gerne«, antwortete sie mit leicht rauchiger Stimme.
    Kullmer bestellte zwei Gläser, Iwana zündete sich eine Zigarette an und sah ihm in die Augen.
    »Wollen wir auf mein Zimmer gehen oder lieber in den Whirlpool? Du musst es nur sagen.«
    »Trinken wir erst ein Glas, dann bestell ich uns noch eins, und danach entscheiden wir, was wir machen.«
    »Wie du willst.«
    Sie unterhielten sich. Iwana erzählte ihm, dass sie aus der Ukraine stamme und seit fast zwei Jahren in Deutschland sei. Er erfuhr außerdem, dass sie erst einundzwanzig war, halb soalt wie er. Irgendwann fragte sie ihn, warum er andauernd auf die Uhr schaue, woraufhin Kullmer meinte, das sei eine dumme Angewohnheit von ihm.
    Um zehn nach neun folgte er Iwana ins Untergeschoss. Sie nahm ihn bei der Hand, die warm und sanft war. Außer ihnen hielt sich niemand im Whirlpool auf. Iwana zog sich aus und sagte: »Komm, oder willst du deinen Anzug anbehalten?«
    Kullmer dachte, ich habe keine Wahl, und entkleidete sich. Er stieg nach Iwana in das warme Wasser. Die Gläser hatten sie auf den Beckenrand gestellt.
    »Du bist sehr hübsch«, meinte er anerkennend.
    »Danke«, erwiderte sie nur, drückte auf einen Knopf, und das Wasser schoss aus den Düsen und fing an zu sprudeln wie ein Geysir. Iwana kraulte seine Brust, ließ ihre Hand allmählich immer tiefer gleiten und fragte: »Gefällt dir das?«
    »Ja.« Er schloss die Augen und dachte: O mein Gott, was tu ich hier bloß? Doris, bitte, verzeih mir, aber was hätte ich machen sollen? Julia hat gesagt, dass die hier überall versteckt Kameras angebracht haben, und es würde doch auffallen, wenn ich mich zieren würde.
    Mit einem Mal sagte Iwana, nachdem sie ihr Glas geleert hatte: »Du bist sehr erregt, wir gehen besser in mein Zimmer.«
    »Noch einen Augenblick«, entgegnete Kullmer, doch Iwana war bereits aufgestanden, nahm ihn bei der Hand und zog ihn einfach hoch.
    »Oben ist es noch viel schöner, du wirst es sehen.« Sie nahm zwei Handtücher und reichte eines davon Kullmer. »Ich trockne dich ab und du mich.«
    »Du bist wirklich wunderschön«, hauchte er ihr ins Ohr.
    »Du hast auch einen sehr schönen, starken Körper. Nimm deine Sachen, wir gehen nach oben.«
    »Nackt?«
    »Das stört hier keinen.«
    Ein weiterer Blick auf die Uhr, zwanzig vor zehn. Ihr Zimmer lag im ersten Stock. Es war beinahe luxuriös eingerichtet, Teppichboden, in dem man fast bis zu den Knöcheln versank, ein überbreites Bett, eine richtige Lustwiese, wie Kullmer feststellte, die Möbel bestanden aus edelsten Hölzern, es gab einen Fernseher, eine Hifi-Anlage und auf zwei Nachtschränken frische Blumen und je eine Flasche Cognac und ein Glas.
    »Leg dich hin«, sagte Iwana, »und lass dich von mir verwöhnen. Ich mache alles, was du willst.«
    Ohne etwas zu entgegnen, legte sich Kullmer in die Mitte des Bettes auf den Rücken. Sie streifte ihm ein Kondom über und sah ihn dabei an. Ihre langen Haare kitzelten auf seiner Brust und seinem Bauch, als sie sich über ihn beugte. Die Zeiger der Uhr bewegten sich unendlich langsam vorwärts. Andererseits genoss er das Zusammensein mit dieser jungen Frau, die anscheinend genau wusste, was ihm gefiel. Und sie tat, als würde auch ihr gefallen, was sie machte, aber so wie all die andern Mädchen und Frauen in diesem Haus war auch sie nur eine Gefangene, eine Sklavin, dazu abgerichtet, geile Männer zu befriedigen. Entwurzelt und ihres Lebens und ihrer Seele beraubt. Doch nicht mehr lange, dachte er, nicht mehr lange.

Sonntag, 22.20 Uhr
    Müller saß vorne beim Einsatzleiter des SEK, und als die Zeiger der Uhr auf zweiundzwanzig Uhr zwanzig sprangen, nahm er das Funkgerät und sagte: »Es wird geräuchert!«
    Die in Schwarz gekleideten Männer, ausgestattet mit Helmen und Schutzwesten, die Gewehre senkrecht an sich gedrückt,stürmten aus den Fahrzeugen und rannten auf die

Weitere Kostenlose Bücher