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Teuflische Versprechen

Teuflische Versprechen

Titel: Teuflische Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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der Mann nach unten und peitschte Rita den Gürtel mehrfach mit voller Wucht ins Gesicht, auf den Rücken, die Arme und die Beine. Sie versuchte sich, so gut es ging, zu schützen, doch es gelang ihr nicht. Der Schmerz war übermächtig, sie wusste, sie würde die folgenden Minuten nicht überleben, und dennoch verspürte sie noch immer keine Angst. Sie hatte in den letzten Monaten öfter als einmal an den Tod gedacht, an ihr tristes Leben, sie hatte angefangen zu trinken und Tabletten zu nehmen und immer häufiger auch Kokain. Und sie hatte mittlerweile viele Nächte in einschlägigen Clubs verbracht und sich einem Trieb hingegeben, den sie noch zu den Zeiten, als sie verheiratet war, nie in sich vermutet hätte. Nach jeder dieser Nächte fühlte sie sich schmutzig und entwürdigt, und trotzdem zog es sie immer wieder wie magisch dorthin. Keiner wusste etwas von ihrem Doppelleben, nicht einmal Verena. Ein Cocktail aus Alkohol, Drogen und Sex, der über kurz oder lang ihr Ende bedeutet hätte. Erst neulich war sie einer Vergewaltigung nur knapp entronnen, weil sie dem Angreifer mit der Schuhspitze in die Genitalien getreten hatte. Doch dies hier hatte eine andere Qualität, dies war eine andere Dimension der Gewalt. Hatte sie des Öfteren an das Sterben und den Tod gedacht, so war dieses Ende nun zum Greifen nah. Sie schrie nicht, sie wollte diesem Bastard nicht den Gefallen tun, und außerdem hätte sie ohnehin niemand gehört, in einem Haus, in dem nur selten jemand zu Hause war.
    »Wo?«, zischte er, wobei er seine Lippen kaum bewegte. »Ich weiß, dass du allein im Haus bist, die andern Vöglein sind alle ausgeflogen. Also, nur du und ich. Nun sag schon, und ich versprech dir …«
    »Vergessen Sie’s«, stieß Rita Hendriks mühsam hervor. »Ich habe keine Ahnung, was Sie von mir wollen.«
    Er riss sie an den Haaren hoch und rammte ihr das Knie in den Bauch. Sie bekam kaum noch Luft, alles drehte sich um sie. Er ließ sie los, sie fiel erneut zu Boden, wo sie hustete und krampfhaft versuchte wieder einigermaßen normal zu atmen.
    »Okay, dann wollen wir doch mal die Bude auseinander nehmen.« Er stülpte die Handtasche um, und der gesamte Inhalt fiel heraus – Schminkutensilien, Taschentücher, zwei Stifte, ein kleiner Block, das Handy und ein Notizbuch. Als er das Notizbuch sah, blätterte er kurz darin und steckte es ein. Anschließend durchwühlte er den Schreibtisch in Ritas Arbeitszimmer, fluchte ein paar Mal leise, fegte die Bücher aus dem Regal und las die Notizen auf drei Zetteln, die auf dem zusammengeklappten Notebook klebten.
    Rita sah wie durch einen Schleier das Handy, dem der Unbekannte bisher keine Beachtung geschenkt hatte, direkt vor ihrem Gesicht liegen, drückte wie in Trance die Wahlwiederholung und schob es mit letzter Kraft unter die Couch. Sie bekam nicht mit, wie am andern Ende abgenommen wurde, krächzte aber trotzdem mehrmals mit heiserer Stimme »Hilfe«.
    »Rita?« Und nach einem kurzen Augenblick noch einmal: »Rita? Was ist los mit dir?« Keine Antwort. Der Mann kam zurück, verzog das Gesicht zu einem sardonischen Lächeln und hielt ein Klappmesser in der Hand, das aufschnappte, als er auf einen kleinen Knopf drückte. »Was willst du denn mit deinem Hilferuf erreichen? Wer außer mir kann dich schonhören? Also gut, machen wir einen weiteren Versuch. Zieh dich aus.«
    Rita nestelte an ihrer Bluse, er begab sich in die Hocke und riss sie einfach auseinander, genau wie ihren BH und den Slip, den Rock zerschnitt er. »Du bist doch noch nicht so alt und siehst auch irgendwie gut aus, warum also willst du für eine kleine Hure sterben?«, fragte er in seltsam mildem Ton.
    »Damit ich Arschlöcher wie dich nicht mehr sehen muss. Sie kriegen dich, verlass dich drauf«, spie sie aus.
    »Tz, tz, tz! Du bist kein braves Mädchen, du hast überhaupt keine Manieren, ganz im Gegensatz zu Maria. Aber gut, du wolltest es ja nicht anders«, sagte er und schlug immer und immer wieder auf Rita Hendriks ein, bis sie vor Schmerzen wimmernd und zusammengekrümmt dalag. Schließlich stellte er noch einmal die Frage, wo Maria sei. Rita schüttelte nur den Kopf. Er fuhr sich mit der Zunge über die Lippen und legte langsam das Messer an Ritas Gesicht, die keine Kraft mehr hatte, sich zu wehren. Jede Faser ihres zerschundenen Körpers schmerzte. Sie merkte, wie ihre Sinne schwanden, und trotzdem wollte sie nicht das Bewusstsein verlieren. Dann ein Schnitt, ein kurzer, spitzer Schrei und Blut, das von

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