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Teuflische Versprechen

Teuflische Versprechen

Titel: Teuflische Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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Fernseher an und verfolgte, während sie sich ein Glas Wodka einschenkte und einen Schluck davon nahm, den Wetterbericht im ZDF, der für die kommenden drei Tage erneut recht milde Temperaturen vorhersagte. Wir gehen eben auf eine Klimakatastrophe zu, dachte sie und wollte sich bereits für die Dusche fertig machen, als es klingelte. Sie stellte das noch halbvolle Glas auf den Tisch, warf verwundert einen Blick auf die Uhr und fragte sich, wer das um diese Zeit sein könnte, denn normalerweise verbrachte sie die Abende allein oder in einer Bar oder einem Club oder mit Verena Michel. Sie drückte den Knopf der Sprechanlage und sagte: »Ja, bitte?«
    »Fleurop-Service. Ich habe hier einen Strauß für Frau Hendriks.«
    Wer schickt mir denn Blumen?, fragte sie sich, woraufhin ihr nur Dietmar Zaubel einfiel, der ihr vielleicht ein kleines Abschiedsgeschenk machen wollte, bevor er für längere Zeit ins Ausland verschwand.
    »Erster Stock«, sagte sie und öffnete die Haustür. An der Wohnungstür blieb sie stehen und hörte den Mann mit eiligen Schritten heraufkommen. Er war mittelgroß, vielleicht dreißig Jahre alt und hielt einen Strauß bunter Blumen, die in Cellophanpapier eingewickelt waren, in der Hand. Zwischen den Blumen steckte ein Umschlag mit einer Karte darin.
    »N’Abend«, sagte der Mann freundlich lächelnd und überreichte ihr den Strauß und hielt ihr einen Zettel hin. »Ich brauche bitte hier, wo das Kreuz ist, Ihre Unterschrift.«
    Rita nahm den Stift und wollte bereits unterschreiben, als sie einen kräftigen Schlag gegen den Kopf verspürte. Sie hatte Mühe, nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Der Stift fiel ihr aus der Hand. Sie sah ihr Gegenüber mit ungläubigem Blick an, unfähig, etwas zu sagen. Der Mann drängte sie brutal in die Wohnung und machte leise die Tür hinter sich zu. Er zog die dünnen Lederhandschuhe noch einmal straff und sagte: »Wenn du schreist, bring ich dich um. Haben wir uns verstanden? Meine Ohren sind nämlich sehr empfindlich.«
    »Was wollen Sie von mir?«
    »Von dir will ich gar nichts, du bist nicht mein Typ«, antwortete er emotionslos. »Ich brauche nur eine Adresse, und schon bin ich wieder weg. Wo ist sie?« Seine Stimme klang ruhig und doch gefährlich. Er kam ihr vor wie eine giftige Schlange, und sie war das Kaninchen, das keine Ahnung hatte, wann der tödliche Biss erfolgen würde.
    »Was meinen Sie?« Sie zitterte, ihre Augen waren auf denMann gerichtet, der mit kaltem Blick etwa einen Meter vor ihr stand.
    »Komm, wir wissen alles. Also, wo ist sie? Sag’s, und ich bin gleich wieder weg. Dein Leben oder ihr Leben, was ist dir lieber?«
    Rita Hendriks wurde plötzlich auf unerklärliche Weise ruhig. »Ich weiß wirklich nicht, was Sie meinen. Ich glaube, Sie haben sich in der Hausnummer geirrt.«
    Sie sah den ansatzlos geführten Schlag mitten in ihr Gesicht nicht kommen, meinte aber zu spüren, wie ein Knochen brach. Sie fiel zu Boden, mit dem Kopf gegen die Couch, und keuchte. Er stand breitbeinig vor ihr und zog langsam den Nietengürtel aus den Schlaufen seiner Jeans. »Also gut, dann eben auf die andere Tour. Wir wissen, dass du weißt, wo Maria ist, und mein Boss kann es auf den Tod nicht ausstehen, wenn man ihm sein Eigentum wegnimmt. Sie gehört ihm, und ich bin hier, um sie ihm zurückzubringen.« Er hatte den Gürtel so zusammengelegt, dass die Nieten, die zum größten Teil scharfe Spitzen hatten, nach außen zeigten, und schlug sich damit ein paar Mal leicht in die Handfläche. »Wie gesagt, du hast die Wahl, dein Leben oder ihr Leben.«
    Rita Hendriks schmeckte erst jetzt das Blut, ihre Unterlippe war aufgesprungen, ihre Nase, aus der ebenfalls Blut lief, schien gebrochen zu sein. Überhaupt war ihr ganzer Körper ein einziger Schmerz, doch seltsamerweise hatte sie keine Angst.
    »Selbst wenn ich es wüsste, würde ich es Ihnen nicht verraten. Sie bringen mich ja sowieso um, oder?«
    »Sehe ich etwa so böse aus?«, fragte er schmierig grinsend, auch wenn er seinen Mund dabei nur unwesentlich verzog. »Ich will nur Maria.«
    »Dann müssen Sie sie schon suchen. Schauen Sie dochnach, ob sich Ihre Maria hier irgendwo in der Wohnung versteckt.« Das Blut aus der Nase tropfte auf den Teppich und wurde von ihm aufgesogen.
    »Weißt du was, du verdammte Hure, ich hab meine Zeit nicht gestohlen, also machen wir’s kurz. Zum letzten Mal – wo ist sie?«
    Rita Hendriks schüttelte nur den Kopf, trotzig und stolz zugleich. Mit einem Mal beugte sich

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