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Teuflische Versprechen

Teuflische Versprechen

Titel: Teuflische Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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Platz«, sagte Hellmer, nachdem er die Tür hinter sich zugemacht hatte, und deutete auf einen Sessel.
    Maria setzte sich, die Hände gefaltet, den Blick zu Boden gerichtet.
    »Gut«, meinte Durant, »fangen wir an. Erzählen Sie uns, wo Sie herkommen, wie Sie nach Deutschland gekommen sind und was genau Sie hier gemacht haben. Wenn wir Fragen haben, unterbrechen wir Sie. Einverstanden?«
    Maria nickte, aber es vergingen etliche Sekunden, bevor sie begann. Es schien, als müsste sie erst ihre Gedanken sortieren, um auch nichts Falsches zu sagen. Erst kam es zögernd über ihre Lippen, doch dann sprudelte es nur so aus ihr heraus. Nach einer Dreiviertelstunde endete sie abrupt und sah Durant und Hellmer beinahe erwartungsvoll an, als würde sie hoffen, von ihnen erlösende Worte zu hören, die ihre Sorgen und vor allem die Angst wegwischten. Durant stellte ihren Stuhl vor Maria, nahm ihre Hände und sagte: »Das ist eine traurige Geschichte. Würden Sie gerne wieder zurück in Ihre Heimat?«
    »Natürlich. Aber dort gibt es niemanden, der mich beschützen könnte, nicht einmal meine Eltern oder meine Geschwister. Sie können sich ja nicht vorstellen, wie es dort aussieht. Ich weiß nicht, wo ich hin soll. Am liebsten möchte ich einfach nur sterben«, sagte sie unter Tränen. »Ich möchte einschlafen und nicht mehr aufwachen.«
    »Nein, das möchten Sie nicht wirklich, dafür sind Sie noch viel zu jung. Und wenn Sie hätten sterben wollen, dann wären Sie nicht geflohen. Ich kann auch verstehen, dass Sie sich sehr unwohl fühlen und sich fürchten, aber ich versichere Ihnen, wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, um Ihnen zuhelfen. Doch dazu müssen Sie uns jetzt noch ein paar Fragen beantworten. Können Sie zum Beispiel die Männer beschreiben, allen voran diesen Marco und seine Aufpasser? Am besten wäre es natürlich, wenn Sie mal einen Blick in unsere Kartei werfen würden.«
    Maria machte ein fragendes Gesicht. »Ich verstehe nicht, was Sie damit meinen.«
    »Wir haben in unserem Computer eine große Kartei mit Fotos von Verbrechern. Vielleicht ist ja einer dabei, den Sie kennen.« Durant war nach dem Gehörten entsetzt und musste sich zurückhalten, Maria nicht in den Arm zu nehmen, weshalb sie auch vermied, den sonst üblichen Satz aufzusagen: Ich möchte Sie bitten, sich Fotos anzusehen von Personen, die in solchen Bereichen schon einmal straffällig geworden sind. Nein, diese Leute waren in ihren Augen Schwerstkriminelle, Menschenhändler, Vergewaltiger, Mörder und Totschläger. Und sie würde alles daransetzen, diese Bestien hinter Schloss und Riegel zu bringen.
    »Ich kann es versuchen.«
    »Gut. Dazu müssen Sie aber mit aufs Präsidium kommen. Ich garantiere Ihnen jedoch, dass das so geschieht, dass Sie nicht erkannt werden. Und wir finden auch einen Ort, wo wir Sie sicher unterbringen können.«
    »Was passiert, wenn Sie die Männer fangen? Muss ich dann vor Gericht aussagen?«
    »Ich will Ihnen nichts vormachen, das wird sich nicht vermeiden lassen. Aber ich möchte noch einmal auf das zurückkommen, was Sie erzählt haben. Es sind also immer fünfzehn Frauen in dem Haus untergebracht. Wie alt sind diese Frauen? So alt wie Sie?«
    »Die jüngste ist im Moment sechzehn, die älteste vierundzwanzig.«
    »Und was passiert mit den Frauen, wenn sie nicht mehr gebraucht werden?«
    »Das weiß ich nicht. Angeblich werden sie zurück in ihre Heimat geschickt, aber ich habe auch schon andere Dinge gehört. Ich glaube, kaum eine geht wieder zurück.«
    »Was meinen Sie damit?«
    »Sie kommen in andere Häuser, oder sie sterben«, antwortete Maria beinahe gelassen, die Hände gefaltet, und für einen Moment schweifte ihr Blick unruhig durchs Zimmer.
    »Woran sterben sie?«
    Maria zuckte nur mit den Schultern.
    »Sie wissen doch mehr, als Sie jetzt sagen wollen. Also, woran oder wie sterben sie? Werden sie umgebracht?«
    »Ich glaube, manche ja. Aber ich habe es nie gesehen.«
    »Und wie kommen Sie dann darauf?«
    »Swetlana hat einmal zufällig mitgehört, wie Marco und Rufus sich darüber unterhalten haben. Ich weiß nicht, ob es stimmt. Aber ich denke schon, dass es stimmt, denn Marco und Rufus sind Teufel. Für sie ist ein Menschenleben nur Dreck. Hauptsache, ihnen geht es gut.«
    »Hat dieser Marco auch einen Nachnamen?«
    »Ja, alle haben Nachnamen. Marco heißt Martini, wie das Getränk. Seinen wirklichen Namen kenne ich aber nicht.«
    »Wenn ich jetzt mit Ihnen durch Frankfurt fahren würde,

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