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Teuflischer Pakt - Thriller

Teuflischer Pakt - Thriller

Titel: Teuflischer Pakt - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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dem Schrank unter der Spüle, warf sein Ladegerät und ein paar Klamotten zum Wechseln hinein und ging ins Badezimmer, von wo aus er die Rückseite übersehen konnte. Aus dem Fenster hatte er einen klaren Blick über das Flickwerk aus Hintergärten der Häuserreihe an der nächsten Straße, doch soweit er erkennen konnte, war da draußen niemand. Vielleicht hatten sie dort niemanden stehen oder konzentrierten sich auf die Vorderseite. Von der Straße her sah es so aus, als läge das Gebäude eingeklemmt zwischen anderen Häusern, aber der Anschein trog. Die Reinigung im Erdgeschoss direkt unter ihm hatte einen Anbau zu einem der Gärten. Dahinter stand eine Mauer, die nicht höher als einen Meter achtzig war, mit einer schmalen Gasse auf der anderen Seite, die zwischen den Gärten hindurchführte und bei einem Zeitungsladen endete. Während der Ladenöffnungszeiten stand dessen Hintertür, vor allem im Sommer, immer offen. Schon zweimal war er auf diesem Weg aus Paddys Wohnung geklettert, wenn Paddy ihn in der Eile aus Versehen eingeschlossen hatte. Zum Glück schien der Besitzer des Zeitungsladens nichts dagegen zu haben.

    Er ging ins Wohnzimmer, drehte irgendwelche Musik laut auf, damit es sich anhörte, als sei er zu Hause, falls jemand an die Tür kam, schlich zurück ins Badezimmer und kletterte aus dem Fenster. Er hangelte sich auf die Mauer zum Nachbargrundstück und zog das Fenster zu, dann ließ er sich auf das Flachdach der Reinigung fallen. Kurz darauf lief er durch den Zeitungsladen auf die Straße. Er schlug sich durch ein Gewirr von kleinen Straßen, bis er ein Stück weiter oben wieder auf die Chamberlayne Road stieß, und sprang in einen Bus, der gerade an der Haltestelle stoppte und in südlicher Richtung zum Ladbroke Grove fuhr. Er stieg als Einziger zu, und als sich die Türen hinter ihm schlossen und der Bus beschleunigte, überflog er suchend die Straße. Soweit er sehen konnte, folgte ihm niemand.
    Auf halbem Weg zum Ladbroke Grove stieg er aus und ging in ein Café nicht weit vom Westway. Es gehörte einem alten Griechen aus Zypern namens Harry und war ein nettes Plätzchen, um ein paar Stunden zu vertrödeln. Er kam oft auf dem Weg zur Mittagsschicht im Restaurant hierher, um etwas zu essen, und es war eines der wenigen Cafés, die er kannte, wo es noch ein anständiges Frühstück gab. Harry trat an den Tisch, und er bestellte Kaffee und ein großes englisches Frühstück mit geröstetem Brot. Er überlegte hin und her, ob er sein Handy aufladen sollte, und entschied sich dagegen. Aus dem Fernsehen wusste er, dass die Polizei ihn orten könnte, wenn er es einschaltete.
    »Kann ich bei Ihnen telefonieren?«, fragte er, als Harry ihm einem randvollen Cappuccino mit einer dicken Schicht Kakao brachte, genau so, wie er ihn mochte.
    Harry lächelte freundlich. »Sicher. Das Festnetz funktioniert nicht, aber Sie können mein Handy benutzen.« Er holte ein kleines grünes Nokia aus der Tasche und gab es Alex.
    Alex suchte Annas Visitenkarte aus seiner Brieftasche heraus und wählte ihre Nummer. Sie hob sofort ab.

    »Anna Paget.«
    »Hier ist Alex. Alex Fleming. Ich sollte zurückrufen.«
    »Haben Sie die Zeitung gelesen?«
    »Nein. Warum?«
    »Schauen Sie besser mal rein. Die Kacke ist am Dampfen, und ich muss unbedingt mit Ihnen reden. Können wir uns treffen? «
    »Worum geht es?«
    »Lesen Sie einfach die Zeitung, dann wissen Sie es.«
    »Es hat mit Joe zu tun, stimmt’s?«
    »Und mit Paul Khan und jetzt auch mit Danny Black.«
    »Danny?«
    »Wussten Sie das nicht? Oh, Alex, es tut mir so leid. Ich dachte, Sie wissen es.«
    »Nein. O Gott, ich …« Er legte einen Moment lang das Handy beiseite und starrte ins Leere. Er war wie betäubt. Also war Danny auch tot. Noch einer der fünf. Er war mit Danny nie so eng befreundet gewesen wie mit Tim oder Joe, aber es war trotzdem ein Schock. Jetzt gab es nur noch ihn und Tim. Wer würde der Nächste sein? Ihm war schlecht. Er hörte ihre blecherne Stimme aus dem Handy und hielt es wieder ans Ohr. »Wann ist das passiert?«, flüsterte er.
    »Gestern. Es tut mir wirklich sehr, sehr leid. Ich wollte Sie nicht so erschrecken. Können wir uns bitte treffen? Ich muss wirklich dringend mit Ihnen sprechen. Wo sind Sie?«
    Er konnte nicht gleich antworten. »In einem Café am Ladbroke Grove.«
    »Soll ich zu Ihnen kommen?«
    »Ich weiß nicht. Ich kann nicht denken. Was ist mit Danny passiert?«
    »Er wurde im St. James’s Park tot aufgefunden. Noch mal, es

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