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Teuflischer Pakt - Thriller

Teuflischer Pakt - Thriller

Titel: Teuflischer Pakt - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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zählte. Aus einer Ecke des Raums hörte er ein Geräusch, halb Seufzer, halb Stöhnen. Er hob den Blick und sah in dem seltsamen roten Licht einen Mann, nackt bis zur Taille, an einen Stuhl gefesselt auf der Seite auf dem Boden liegen. Er stöhnte und zerrte an seinen Fesseln, als hätte er Schmerzen. Tartaglia holte seinen Schlüssel aus der Tasche und leuchtete dem Mann mit der kleinen Taschenlampe am Schlüsselring ins Gesicht. Seine Augen waren verbunden, er war geknebelt und sein Gesicht war blutverschmiert, doch Tartaglia erkannte den tiefen, unverkennbaren Kupferton von Alex Flemings Haaren.
    »Ich bin es, Alex, Mark Tartaglia. Der andere Mann ist weg. Halten Sie still, dann werde ich versuchen, Sie loszubinden.«
    Fleming hörte auf zu zappeln, und nach einigen Versuchen gelang es Tartaglia, ihn mit dem Stuhl aufzurichten. Er löste das Tuch von den Augen und entfernte den Knebel. Alex stieß einen Seufzer der Erleichterung aus.
    »Sind Sie in Ordnung?«, fragte Tartaglia.
    Hustend und sich räuspernd nickte Fleming.
    Tartaglia holte ein kleines Taschenmesser heraus und schnitt die Kabel durch, mit denen Fleming an Händen und Füßen gefesselt war. Fleming versuchte aufzustehen, doch seine Beine wollten ihn nicht tragen, und er rutschte zu Boden, wo er sich an die Wand kauerte.
    »Bleiben Sie liegen«, sagte Tartaglia. »Ich gehe nach oben und hole Hilfe.«
    Fleming brachte ein schiefes Lächeln zustande. »Ich rühre mich nicht von der Stelle.«
    »Kann ich Ihnen irgendwas Gutes tun?«
    »Ein Glas Wasser. Und eine Zigarette, wenn Sie eine haben.«
Zwei Stunden später stand Tartaglia mit Steele vor dem Laden. Sie war gerade gekommen, ging abgelenkt die Straße auf und ab und sprach in ihr Handy. Fleming war ins Chelsea and Westminster Hospital gebracht worden, um zusammengeflickt zu werden. Auch Anna lag mit einer Gehirnerschütterung im Krankenhaus. Sie war wieder bei Bewusstsein, sollte aber über Nacht zur Beobachtung und unter Bewachung in der Klinik bleiben. Der gesamte Laden, den Colin Henderson offensichtlich gemietet hatte, war inzwischen abgeriegelt und wurde von Tracy Jamieson und ihrem Team kriminaltechnisch untersucht. Die Kugel, die Henderson bei seiner Flucht in die Luft abgefeuert hatte, war gesichert worden, ebenso die Patronenhülse, und beides war zur Analyse unterwegs ins Labor, aber niemand zweifelte daran, dass die Kugel aus derselben Waffe stammte, mit der Logan, Khan und Black erschossen worden waren. Was Henderson betraf, so war er spurlos verschwunden.
    Steele beendete ihr Telefongespräch und verstaute das Handy in ihrer Handtasche. »Das war Colonel Wykeham, Hendersons ehemaliger Vorgesetzter«, erklärte sie. »Er hat mir gerade ein paar sehr nützliche Hintergrundinformationen über Henderson mitgeteilt. Er war nicht nur in der Army. Er war beim SAS, und zwar sowohl in Nordirland als auch für kurze Zeit im Irak während des ersten Golfkriegs. Wie ich Colonel Wykeham verstanden habe, war er nicht gerade eine Leuchte.«
    Tartaglia schaute sie fragend an. »Wie meinen Sie das?«
    »Es klingt absurd, wenn man bedenkt, was er alles getan zu haben scheint, aber das Bild, das hier gezeichnet wird, ist eins von Versagen, vor allem in seinen eigenen Augen, was wichtig ist. Er ging direkt von der Schule zur Army, und es war anscheinend von Anfang an sein Ziel, in den SAS zu kommen, wo er es allerdings dann nicht leicht hatte. Wykeham beschreibt ihn als Einzelgänger, als Außenseiter …«
    »Ich dachte, das sind sie alle.«

    »Ich nehme an, es ist eine Sache des Dienstgrades. Er sagte, Henderson sei von Natur aus kein aggressiver Anführer. Sowohl seine Kameraden als auch seine Vorgesetzten hielten ihn für zu schwach, und da die meisten anderen Fallschirmjäger sind, war es nicht besonders hilfreich, dass er von der leichten Infanterie kam. Ich verstehe von dieser Kultur nichts, doch es klingt, als hätten sie ihn behandelt wie einen Bürger zweiter Klasse und schikaniert. Er soll auch als Kind schon in der Schule und zu Hause tyrannisiert und misshandelt worden sein. Wichtig ist, dass er sich selbst als Versager sieht.«
    »Aber er hat es in den SAS geschafft. Das ist mehr als die meisten Männer je fertigbringen würden.«
    Sie nickte. »Er hat auf hohem Niveau versagt, aber der Punkt ist: Es hat ihn richtig fertiggemacht. Anscheinend hat es alles, was er getan hat, beeinflusst, inklusive seiner jetzigen Taten.«
    »Haben Sie nicht gesagt, er war in Nordirland? Das überlebt man

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