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Teuflischer Sog

Teuflischer Sog

Titel: Teuflischer Sog Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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William Brown, wurde in Irland geboren und wanderte nach Argentinien aus. Er soll Anfang des neunzehnten Jahrhunderts ihre Marine geschaffen haben, um gegen die Spanier zu kämpfen.«
    »Wie kannst du so etwas wissen?«, fragte Linda aus dem Cockpit.
    »Wie? Ich hab es gegoogelt, als ich den Kreuzer zum ersten Mal gesehen habe. Ich fand auch, dass der Name ziemlich seltsam klingt.«
    Juan watschelte zu der kleinen Luftschleuse, beladen mit einem Gürtel, an dem sein Werkzeug hing. Auf dem Rücken trug er einen Flammenwerfer mit zwei Zylindern aus dem Zweiten Weltkrieg. Sobald er sich in der Schleuse befand und die Tür geschlossen war, steckte er seine Nabelschnur in eine Anschlussöffnung, kontrollierte die Verbindungen und vergewisserte sich dass warmes Wasser durch seinen Anzug strömte, er genügend Atemluft bekam und die Kommunikation mit dem U-Boot stabil war. Erst als die Überprüfung zu Eddies Zufriedenheit ausfiel, öffnete er das Ventil, das das allenfalls kleiderschrankgroße Abteil flutete.
    Wasser schäumte und zischte, während es an seinem Körper emporstieg und den Gummianzug gegen die Beine presste, als der Druck zunahm. Die Temperatur war angenehm, doch er wollte nicht ausschließen, dass er auf eisige Partien traf. Er konnte sehen, wie Eddie ihn durch ein kleines Fenster in der Luftschleusentür beobachtete. Juan gab ihm durch das traditionelle Taucherzeichen zu verstehen, dass alles in Ordnung sei. Eddie erwiderte das Zeichen.
    Augenblicke später erreichte das Wasser die Decke. Juan griff über sich, um die äußere Luke zu öffnen. Ein paar verirrte Luftbläschen tanzten heraus, als sie aufschwang. Er kletterte aus dem U-Boot und hielt dabei den Kopf gesenkt, so dass die Lampen an seinem Helm auf den Meeresgrund gerichtet blieben. Er war sich einigermaßen sicher, dass die Argentinier bei solchen eisigen Bedingungen Beobachter postiert hatten, aber er und Linc hatten in der vergangenen Nacht auch nicht damit gerechnet, dass ihnen ein Wachtposten in die Quere kam.
    Die schwachen Vibrationen im Wasser rührten von dem Hilfsgenerator des Kreuzers her, der genügend Energie produzierte, um die Systeme des Schiffes in Gang zu halten und die Männer mit Wärme zu versorgen. Die Hauptmaschinen waren ausgeschaltet. Das wusste er bereits, nachdem er nur eine geringe Menge Rauch gesehen hatte, die aus dem einzigen Schornstein des Schiffes entwich.
    Er sprang vom U-Boot ab und segelte in einem eleganten Bogen auf den Meeresboden. Seine Stiefel trafen auf und wirbelten ein wenig Schlick auf, der langsam davontrieb. Einer der circa zehn Zentimeter dicken Sprudelschläuche befand sich links von ihm. Davon stiegen in einem dünnen, silbrig glänzenden Strom Luftblasen auf.
    Juan wandte seine Aufmerksamkeit dem Anker der Admiral Brown zu. Er war etwa drei Meter lang und wog sicherlich um die vier Tonnen – mehr als genug, um das Schiff bei Ebbe und Flut in Position zu halten. Überschüssige Kette lag in einem kleinen rostfarbenen Haufen daneben.
    »Wie kommst du da draußen zurecht?«
    »Bisher keine Probleme. Ich sehe mir gerade den Anker an.«
    »Und?«
    »Ich müsste ihn von der Kette lösen können. Der Achsnagel wird mit Schrauben fixiert.«
    Cabrillo beugte sich über den Anker und holte einen verstellbaren Schraubenschlüssel aus seinem Gürtel. Er legte ihn über den ersten Schraubenkopf und drehte mit dem Daumen das Einstellrad, bis der Schraubenschlüssel festsaß. Es ließ sich nur mühsam bewegen. Winzige Farbpartikel stiegen vom Schraubenkopf auf, während er sich um eine Achteldrehung bewegte und dann stoppte. Juan zerrte an dem Schlüssel, bis er schließlich beide Füße gegen den Anker stemmte und am Hebel zog, bis ihm fast schwarz vor Augen wurde. Die Schraube gab eine weitere Achteldrehung nach. Zehn Minuten härtester Knochenarbeit waren nötig, um diese erste Schraube zu lösen. Juan war in Schweiß gebadet.
    »Unterbrich mal die Heißwasserzufuhr, Eddie. Ich sterbe hier draußen.«
    »Schon geschehen.«
    Die nächste Schraube gab so leicht nach, dass er nach den ersten Umdrehungen auf den Schraubenschlüssel verzichten und sie mit den Fingern herausdrehen konnte. Die dritte und die vierte Schraube ließen sich zwar nicht gerade leicht entfernen, aber bei weitem nicht so mühsam wie die erste. Er verstaute den Schraubenschlüssel wieder an seinem Gürtel und nahm dafür einen Gummihammer. Er benutzte ihn, um jegliches verräterisches Geräusch zu vermeiden.
    Dann schlug er damit auf den

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