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Texas Queen

Texas Queen

Titel: Texas Queen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Jean Dale
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Ausreiten mit mir angeht”, fuhr Clay dann fort, “versichere ich dir, dass nichts geschehen wird. Vorausgesetzt, wir sind vorsichtig.”
    “So etwas kannst du gar nicht versichern. Pferde sind große und dumme Tiere. Sie können dich verletzen, ohne dass sie es überhaupt vorhaben.”
    “Aber …”
    “Nein, Clay.” Entschieden schüttelte sie den Kopf. “Du kannst mich durch nichts umstimmen.”
    Allerdings zeigte sich, dass er eine Menge tun konnte, um Niki in ihrer Ansicht über das Reiten zu bestärken.
    Das verlässlichste Pferd auf der Ranch war die alte Bessie. Deshalb konnte Clay es auch nicht fassen, als die graue Stute sich laut wiehernd aufbäumte, sich auf den Boden warf und wälzte. Clay schaffte es fast, sich aus dem Gefahrenbereich zu rollen, aber nur fast. Das Pferd landete zum Teil auf ihm, rollte sich herum und stand wieder auf.
    Zum Glück geschah das Ganze auf der Koppel, wo der Boden von den vielen Hufen weich geklopft war. Doch leider sah Niki alles ganz genau, weil sie gerade auf den Zaun geklettert war, um Clay etwas zuzurufen.
    Zitternd stand das Pferd da, und Clay lag auf dem Boden und rang nach Atem. Der Sattelknauf hatte sich ihm in die Seite gedrückt, und er hatte den bösen Verdacht, dass er sich etwas gebrochen oder zumindest schlimm gezerrt hatte.
    Bevor er sich wieder aufrappeln konnte, war Niki schon bei ihm. Sie kniete sich hin und beugte sich über ihn. Ihr Gesicht war totenbleich, Strähnen ihres schwarzen Haars streiften seine Wange.
    “Clay! Um Himmels willen! Ist alles in Ordnung?”
    Er fühlte sich nicht mehr ganz so benommen, doch es dröhnte immer noch in seinen Ohren. “Mir geht’s bestens. Gib mir nur einen Augenblick, um wieder Luft zu bekommen.”
    Behutsam hob sie seinen Kopf und bettete ihn auf ihren Schoß. Sachte strich sie ihm das zerzauste Haar aus der Stirn. “Dir hättet wer weiß was passieren können”, stellte sie mit zitternder Stimme fest. “Wenn man bedenkt, was du gestern Nacht über Pferde gesagt hast, dann …”
    “Man kann jedes Pferd reiten und von jedem Pferd abgeworfen werden”, zitierte er seinen Onkel. “Es war ein Unfall, Niki. Die alte Bessie wollte das gar nicht. Sie hatte Angst, mehr nicht.” Mühsam drehte er den Kopf zu der alten Stute, die immer noch am ganzen Leib zitterte und den Kopf hängen ließ. “Ihr geht es genauso schlecht wie mir.”
    “Na und? Soll ich mich deswegen besser fühlen?” Panisch blickte sie sich nach allen Seiten um. “Soll ich einen Arzt rufen? Vielleicht sollte lieber ein Krankenwagen kommen.”
    “Nein, es geht schon.” Er schob sich mühsam hoch, bis er sitzen konnte. Stechende Schmerzen durchzuckten ihn, und er konnte kaum atmen. “Andererseits wäre es vielleicht doch nicht so schlecht, wenn mich ein Arzt durchcheckt.”
    Besorgt musterte sie ihn, dann beschloss sie: “Ich werde dich in die Stadt fahren.”
    “Ach, ich kann selbst fahren.” Dann wurde ihm klar, dass er das möglicherweise doch nicht schaffte. Und wieso sollte er auf Nikis Gesellschaft verzichten? Ins Untersuchungszimmer würde sie ja nicht mitkommen. “Einverstanden.” Er gab nach. “Ich würde mich freuen.”
    “Klingt schon besser.” Sie stand auf und hielt ihm die Hand hin, um ihm hoch zu helfen.
    Clay nahm ihre Hilfe an und hielt sich mit der freien Hand die Rippen, während er sich hochzog. “Es ist ja nicht das erste Mal, dass ich abgeworfen worden bin.” Er bemühte sich um einen beiläufigen Tonfall. “Von Zeit zu Zeit passiert das jedem mal, aber deswegen braucht niemand gleich mit dem Reiten aufzuhören.”
    “Deswegen braucht aber auch niemand damit anzufangen.” Niki stützte ihn mit der Schulter und umfasste vorsichtig seine Taille. Besorgt sah sie ihm ins Gesicht. “Tue ich dir weh?”
    Auch wenn sie mich jetzt umbringt, dachte er, ich werde mich nicht beklagen. Schließlich berührt sie mich wenigstens. “Ob du mir wehtust?”, fragte er scherzend. “Wohl kaum.”
    Entnervt verdrehte sie die Augen und führte ihn zögernd zu den parkenden Autos vor dem Haus. Als sie dort ankamen, hatte Clay sich schon wieder so weit unter Kontrolle, dass er auch allein gehen konnte, aber das wollte er ihr auf keinen Fall verraten.
    “Also schön, Doc, sprechen Sie ganz offen. Ich kann es verkraften.”
    Clay saß mit nacktem Oberkörper auf dem Untersuchungstisch und sah Dr. Wilson an, der gerade die Untersuchung abschloss. Auf Clays scherzenden Tonfall ging der Arzt aber nicht ein.
    Stattdessen

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