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Texas Queen

Texas Queen

Titel: Texas Queen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Jean Dale
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hängte den Hörer ein und dachte noch einen Moment darüber nach, dass Geld zwar schön und gut war, aber bei Weitem nicht das Wichtigste auf der Welt.
    Und diese Erkenntnis war für Clay Russell völlig neu.

6. KAPITEL
    In dieser Nacht fand Clay keinen Schlaf.
    Seine Rippen schmerzten, doch das war nicht der eigentliche Grund für seine Schlaflosigkeit. Eves Anruf hatte ihn völlig durcheinandergebracht. Er mochte es nicht, wenn jemand ihm ständig über die Schulter sah.
    Er wollte genauso wenig wie Eve, dass Niki nicht an der Endrunde teilnahm, aber das hatte nichts damit zu tun, dass Mother Hubbard durch Niki noch viel mehr verkaufen konnte.
    Niki sollte den Titel gewinnen, damit sie das nächste Jahr über mit ihm gemeinsam überall auftrat. Jemand, der sich dermaßen vor Pferden fürchtete, konnte nicht auf eine Ranch gehören. Wenn Clay noch eine Zukunft mit Niki haben wollte, dann …
    Er erschrak über seine eigenen Gedanken. Was ging da in ihm vor? Jetzt dachte er schon über seine Zukunft nach. Mit Niki?
    Schluss mit dem Grübeln, beschloss er. Sonst finde ich heute überhaupt keinen Schlaf mehr. Er ging wieder ins Bett und sagte sich, dass er sich bei Niki nur nach einem sehnte. Nach ihr.
    Bei Sonnenaufgang hatte Clay sich eine Strategie zurechtgelegt. Zuerst würde er alle, die er in Hard Knox kannte, in seinen Plan mit einbeziehen. Gemeinsam würden sie Niki davon überzeugen, dass sie sich um den Titel bewerben musste. Als Erstes nahm er sich Jack vor, der gekommen war, um mit Grandma über Elsies Probleme beim Zahnen zu sprechen.
    “Wir haben jetzt das Foto in der Zeitung gesehen”, bemerkte Clay, als er neben Jack zu seinem Pick-up ging.
    Jack lächelte ihm zu. “Mir hat es gefallen.”
    Clay nickte. “Niki sieht auf Fotos tatsächlich sehr hübsch aus.”
    “Ja, und auch in der Wirklichkeit ist sie nicht gerade abstoßend.”
    Clay lachte. “Stimmt allerdings. Zu schade, dass sie immer noch fest entschlossen ist, nicht an diesem Wettbewerb teilzunehmen.”
    Darauf runzelte Jack die Stirn. “Als ich das Foto sah, dachte ich, sie hätte ihre Meinung geändert.”
    Bedauernd schüttelte Clay den Kopf. “Leider nein, obwohl es für den Titel tolle Geschenke gibt, ganz zu schweigen von dem Vertrag mit Mother Hubbard. Schöne Reisen, viel Geld, neue Kleidung, Aufregung und Abwechslung …”
    “Ich weiß nicht recht. Niki ist eher ein Mensch, der gern zu Hause bleibt.” Jack stieg in seinen Wagen und lehnte sich aus dem offenen Fahrerfenster. “Es wäre gut für sie, wenn sie mal etwas in der Welt herumkäme.”
    “Das sollte man annehmen.” Immer schön langsam, sagte Clay sich. Nur nichts überstürzen. “Warum, glauben Sie, will sie das eigentlich nicht?”
    Jack zuckte mit den Schultern. “Keine Ahnung. Sie wissen doch, wie Frauen sind. Sie haben ganz seltsame Einfälle, und von uns Männern wird verlangt, dass wir so tun, als sei das alles außerordentlich vernünftig.”
    Lachend sah Clay ihn an. “Ist es zwischen Dani und Ihnen so?”
    “Na klar, und bei Simon und Toni auch. Es ist so, als ob man einen Wirbelsturm liebt, wenn man sich mit einer Keene einlässt. Aber wissen Sie, was?” Er stieß Clay gegen die Schulter. “Sie sind so verdammt süß, dass man glatt darüber hinwegsehen kann.”
    Jack ließ den Motor an. “Ich werde mit Dani darüber reden”, versprach er Clay. “Es würde Niki wirklich guttun, mal ein bisschen über die Stränge zu schlagen und der Welt zu zeigen, was für eine tolle Frau sie ist.” Kurz berührte er die Hutkrempe, dann fuhr er davon.
    Stirnrunzelnd sah Clay ihm nach. Eigentlich hatte er nicht davon gesprochen, dass Niki über die Stränge schlagen sollte. Und je weniger Männer wussten, was für eine tolle Frau sie war, desto besser.
    Anscheinend musste er noch einmal gründlich über seinen Plan nachdenken.
    Auf einmal kam es Niki vor, als würde sie von allen Leuten wieder auf das leidige Thema “Cowgirl-Queen” angesprochen. Es musste wohl an dem Foto in der Zeitung liegen. Wütend zerschnitt sie die Kartoffeln, die sie für den heutigen Abend zu Salat verarbeiten wollte.
    Dobe Whittaker kam durch die Hintertür in die Küche. Der alte Cowboy sah angespannt aus, und auch beim Sprechen wirkte er aufgeregt: “Wo steckt deine Großmutter schon wieder, Mädchen?”
    Niki hatte sich bereits an seine direkte Art gewöhnt und hob nur die Schultern. “Sie sagte, sie müsse sich um das Loch im Dach von einem der Gästehäuschen kümmern, aber

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