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Texas Queen

Texas Queen

Titel: Texas Queen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Jean Dale
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ausmacht, du Monster!” Sie schob ihn von sich und stand unsicher auf.
    “Wieso hast du mich auch so plötzlich weggestoßen?” Seine Stimme klang besorgt. “Du hättest dich verletzen können.”
    “Ach ja? So weit denkst du immerhin?” Sie hob den Kopf und strich sich das Haar aus der Stirn. “Ich hätte umkommen können. Fast wäre ich vor Angst gestorben. Wie kannst du es wagen, mir so etwas anzutun?”
    “Weil …” Verlegen verlagerte er das Gewicht auf das andere Bein. “Ich dachte, es sei romantisch”, gestand er peinlich berührt.
    “Romantisch! Du musst wirklich den Verstand verloren haben!” Sie stand auf, machte ein paar Schritte und stellte fest, dass sie sich anscheinend nichts gebrochen hatte. Dennoch ließ sie sich Zeit und streckte vorsichtig die Beine. “Du weißt sehr genau, wie ich über Pferde denke.”
    Er wirkte verlegen und verwirrt zugleich. “Ja, aber mir war nicht klar, wie ernst du das meinst”, erwiderte er nur. “Natürlich wusste ich, dass du wirklich Pferde hasst, aber deine panische Angst ist doch natürlich. Ich dachte, ich tue dir einen Gefallen.”
    “Einen Gefallen!” Niki wurde so wütend, dass sie einen Schritt auf ihn zuging. “Bist du vollkommen von Sinnen? Ich hasse Pferde, und mir geht es gut damit. Was kümmert es mich, ob du das natürlich findest?”
    Er runzelte die Stirn. “Aber ich dachte …” Er unterbrach sich.
    “Wirklich? Du hast gedacht?” Sie lehnte sich an einen kleinen Baum, um Halt zu haben. Allmählich fand sie ihre Kraft wieder, aber immer noch fühlte sie sich verunsichert und wacklig auf den Beinen. “Da bin ich ja gespannt, was du so gedacht hast.”
    Zögernd fuhr er sich mit der Zunge über die Lippen. “Ich dachte einfach, deine Angst vor Pferden sei der eigentliche Grund, weswegen du nicht nach Dallas zum Wettbewerb willst.”
    “Clay Russell”, stieß sie aus. “Du weißt tatsächlich überhaupt nichts über mich. Ich will da nicht hin, weil mir Schönheitswettbewerbe zuwider sind. Sie sind erniedrigend, und ich will einfach an keinem teilnehmen. Das mochte ich noch nie. Im Grunde bin ich davon überzeugt, dass jemand, der ein Produkt kauft, nur weil irgendein schönes Modell dafür wirbt, geistig minderbemittelt ist.”
    “Aber Niki …”
    “Ja, ich weiß, du wirbst für die Sachen von Mother Hubbard, und es tut mir leid, wenn ich dich gekränkt habe.” Sie holte tief Luft und funkelte ihn wieder zornig an. “Nein, es tut mir nicht leid. Wieso auch? Ich habe dich nie gebeten, hierherzukommen und mein Leben durcheinanderzubringen. Niemand hat dich aufgefordert, dich in mein Haus zu drängen.”
    “Und in dein Bett. Vergiss dein Bett nicht.”
    “Oh!” Sie schloss die Augen, um nicht gänzlich die Beherrschung zu verlieren. “Geh doch und reite wilde Pferde oder Stiere. Von mir aus kannst du ganze Wagenladungen von Jeans verkaufen. Oder …”
    “Niki, könntest du einen Moment still sein und mir zuhören?” Flehend sah er sie an. “Ich muss dich etwas fragen, obwohl mir nach all dem selbst nicht klar ist, wieso.”
    “Die Antwort ist: Vergiss es.”
    “Du kennst doch noch nicht einmal die Frage.”
    “Ein bisschen Fantasie habe ich auch. Der Nächste, der diesen blöden Wettbewerb auch nur erwähnt, bekommt meine Faust zu spüren.”
    “Aber …”
    “Lass mich in Ruhe, Clay!”
    Sie schob sich von dem Baum weg und marschierte aufgebracht den Weg zurück, wobei sie um das grasende schwarze Pferd einen weiten Bogen machte.”
    “Warte noch eine Minute”, rief er ihr nach. “Ich habe dich hergebracht, und ich bringe dich auch wieder zurück.”
    “Auf diesem Vieh? Das glaube ich kaum.” Stur marschierte sie weiter.
    Niki hörte hinter sich, wie er auf das Pferd schwang. Ein Glück! Sie wollte nur noch, dass er endlich verschwand und sie allein ließ.
    Das tat er aber nicht. Etwas berührte sie an der Schulter, und Niki zuckte zusammen. Dann fuhr sie herum, um ihn zur Rede zu stellen. Das Pferd hatte den Kopf gesenkt und war Niki so nah, dass sie ihm direkt in das große Auge sah. Niki erstarrte und ballte die Hände zu Fäusten.
    “Hat dieses Tier gerade versucht, mich zu beißen?”
    “Natürlich nicht. Er hat dir einen freundlichen Stoß gegeben, damit er von dir etwas Aufmerksamkeit bekommt.”
    Niki fand, dass das Pferd sie hinterhältig ansah, doch sie konnte nicht leugnen, dass der Blick auch etwas Neugieriges hatte. “Halt den Burschen von mir fern”, stieß sie aus und wich noch einen

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