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Thanatos

Thanatos

Titel: Thanatos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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Thanatos’ Siegel gebrochen wäre, hätte die Apokalypse begonnen und es hätte keine Regeln mehr gegeben. Du hast darauf gesetzt, dass ihr Erfolg haben würdet.«
    Harvester sah sich verzweifelt im ganzen Raum um, als würde sie einen Verbündeten suchen, aber als jeder Blick ihr Hass signalisierte, stieß sie ein wütendes Fauchen aus. »Ist irgendeiner von euch eigentlich schon mal auf die Idee gekommen, dass ich mich vielleicht, aber auch nur vielleicht, an die Regeln halten könnte?« Aus irgendeinem Grund warf sie Reaver einen überlegenen Blick zu.
    »Hast du dich auch an die Regeln gehalten, als du Limos’ Vertrag mit Satan aufgesetzt hast?«
    Sie winkte verächtlich ab. »Du redest wirres Zeug. Fort mit dir.«
    »Ich weiß, dass du der Aegis geholfen hast«, sagte Kynan. »Niemand im Hauptquartier hat es geleugnet, und ich habe den Beweis mit eigenen Augen gesehen.«
    »Was für einen Beweis?«
    »Deinen Totenkopfanhänger.«
    Als ihre Hand daraufhin an ihre Kehle flog, entging Than nicht, dass ihre Finger zitterten. »Ich … ich habe ihn verloren.« Sie wirbelte zu Reaver herum, und ihre Stimme klang merkwürdig kurzatmig. »In diesem Lager. Gethel muss ihn genommen haben.«
    Reavers Miene war vollkommen ausdruckslos. »Ich bin sicher, dass sie deinen wertlosen Tand dermaßen begehrte, dass sie auf Diebstahl verfallen musste.«
    »Wenn du also Pestilence unterstützt, heißt das, dass du auch für den Versuch verantwortlich bist, Arik letztes Jahr von den
khnive
umbringen zu lassen?« Mit einem Finger überprüfte Limos die Schärfe ihres Schwerts. Than überkam das Gefühl, dass die Klinge schon im nächsten Moment tief in Harvesters Kehle stecken würde. Besser gesagt zwei Klingen, denn seine würde sich zu der seiner Schwester gesellen. Töten konnten sie sie nicht, aber sie würden ihr höllische Schmerzen bereiten. »Weil wir wussten, dass wir einen Verräter in unserer Mitte hatten, und ich habe geschworen, jedem den Kopf abzuschlagen, der versucht, meinen Mann zu töten.«
    »Warum sollte ich diese grässlichen Viecher für irgendetwas verwenden?« Harvesters Blick wanderte unruhig von Limos zu Ares und schließlich zu Than. »Und wenn ich Pestilence helfen wollte, warum hätte ich euch dann in –« Sie presste die Lippen so heftig aufeinander, dass sich die Haut um ihren Mund weiß verfärbte.
    In Thans Bauch flackerte ein plötzlicher Verdacht auf. »Du warst es also?«
    Limos starrte Harvester mit offenem Mund an. »Oh mein Gott, du bist es gewesen, die uns in Finnland geheilt hat, nachdem Pestilence uns durch den Fleischwolf gedreht hatte?«
    »Seid nicht albern.« Harvester kreuzte die Arme vor der Brust und entfaltete ihre Flügel. »Euer Schmerz amüsiert mich.«
    Ares, der damit beschäftigt war, sein Schwert mit einem dünnen
qeres
-Film zu überziehen, sah auf. »Warum bist du hier, Harvester?«
    »Ich kam, um euch gute Neuigkeiten zu überbringen.«
    »Gute Neuigkeiten?« Reaver schnaubte. »Von dir?«
    Harvester wirkte aufrichtig verletzt, aber nur eine Sekunde lang. »Wenn du deinen himmlischen Posteingang mal überprüft hättest, hättest du dieselben Neuigkeiten, Arschloch.« Sie wandte sich an Than. »Es heißt, dass die da oben beschlossen haben, dass, sollte Pestilence vernichtet werden, eure
Agimortuse
aufgehoben werden.« Sie runzelte die Stirn. »
Agimorti
? Na, jedenfalls, falls ihr die Daemonica-Apokalypse verhindert, müsst ihr euch nie wieder Sorgen darum machen, dass eure Siegel brechen könnten. Zumindest nicht aufgrund eurer
Agimortuse
. Ihr müsstet immer noch irgendwann auf die biblische Apokalypse gefasst sein, aber Ares und du, ihr würdet euch dann nicht mehr sorgen müssen, dass Cara oder dein Sohn getötet würden, und Limos müsste keine Angst mehr haben, aus ihrer Schale zu trinken.« Sie warf Reaver einen finsteren Blick zu. »Siehst du? Gute Neuigkeiten. Oder möchtest du mir da widersprechen? Jedenfalls kannst du mich mal.« Mit diesen Worten blitzte sie sich davon.
    Ares fluchte. »Sie ist eine verdammte Nervensäge, aber wenn es wahr ist, was sie sagt, dann sind das die besten Neuigkeiten seit … also, seit einer ganzen Ewigkeit.«
    Wie wahr. Thans Knie drohten vor Erleichterung nachzugeben, aber nur eine Sekunde lang. Sie mussten Pestilence aufhalten, ehe irgendetwas von dem, was Harvester aufgezählt hatte, passieren konnte.
    »Was nun?«, fragte Decker. »Sitzen wir jetzt hier rum und warten darauf, dass Pestilence auftaucht?«
    »Nein, wir sitzen

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