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Tharsya. Die Rückkehr der roten Drachen

Tharsya. Die Rückkehr der roten Drachen

Titel: Tharsya. Die Rückkehr der roten Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth M. Fuchs
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die Heilkräfte der Natur mit den Mensschen. Aber ssseit wir bei diesssen Leuten alsss eklig und glitsschig verssschrien sssind und ssso viele von unsss ersschlagen werden, ssselbst sssolche, die ganzz harmlosss und noch nicht einmal giftig sssind und nur arglosss in der Sssonne liegen, halten wir unsss fassst ausschliesssslich an dasss Moosssvolk. Dessssen Wissssen issst ganzz beeindruckend. sssogar ausss Sschlangensssicht.“
    „Wieso sogar aus Schlangensicht?“, hakte Lumiggl nach.
    „Wir Sschlangen“, fuhr Keß stolz fort, „sssind der Anfang und dasss Ende. Der KreisssIauf desss Lebensss sssetzt sssich fort, sssolange sssich die grosssse weissse Sschlange in den Sschwanzz beisssst.“
    „Die große weiße Schlange?“
    „Weissse, nicht weisssse.“
    „Aber es erscheint mir nicht sehr weise, sich in den eigenen Schwanz zu beißen!“
    „Dasss tut sssie nur zum Wohle von unsss allen“, Keß' Stimme erhielt einen geradezu feierlichen Klang, „sssie tat esss, nachdem sssie ausss dem Ei gekrochen war und die Welt öd und leer fand.“
    „Wo kam das Ei her?“
    „Esss ruhte in der Erde.“
    „Ja, aber wo kam es her?“
    „Die Welt gebar esss ausss sssich ssselbssst herausss.“
    „Sagtet Ihr nicht, die Welt sei öd und leer gewesen?“
    „Sssicher hassst du Durssst. Ich höre da drüben eine Quelle plätsschern!“ Keß sah etwas ärgerlich aus. Er machte einen Bogen, dem Weg sich sofort gehorsam anpasste. Tatsächlich fanden sie schon bald eine Quelle, die aus einem Hügel plätscherte und sich in einem kleinen Becken sammelte, bevor sie weiter floss um eine Karriere als Bach anzustreben. Ohne ein weiteres Wort beugte sich der König hinab, um zu trinken.
    Lumiggl schämte sich, weil er so dumme Fragen gestellt hatte. Er wusste schließlich auch nicht, wo das erste Gerstenkorn hergekommen war und der erste Moosmann. So gesehen erschien alles etwas fragwürdig. Tiedels Einstellung zum Großen Gerstenkorn und seiner Hülse war vielleicht gar nicht so falsch.
    Auf jeden Fall hatte er, Lumiggl, den Natternkönig beleidigt. Nicht gerade sehr diplomatisch. Am besten, er entschuldigte sich gleich jetzt: „Keß, verzeiht meinen Vorwitz. Ich war vorlaut und ungezogen. Es steht mir nicht zu, alte Legenden zu kritisieren, nur weil sich ihr Ursprung so im Nebel der Zeit verliert, dass wir sie nicht mehr ganz erfassen können.“
    Lumiggl sah zerknirscht zu Boden und hoffte, dass die Krone des Schlangenkönigs nicht wirklich andere Wesen zu Stein verwandeln konnte. Doch Keß zeigte königliche Größe. „Gut gesssprochen“,sagte er anerkennend. „Gelehrtere Männer alsss wir beide esss sssind, sstreiten sschon ssseit vielen Jahren über unssser Ei und euer Gerssstenkorn (49) . Jaja, ich kenne auch eure Legenden. Aber ich gebe zu, ich finde die grosssse weissse Sschlange glaubwürdiger.“ 
    Es liegt nicht in der Natur von Schlangen, zu lächeln. Aber Keß hörte sich an, als würde er schmunzeln. Lumiggl wagte es daher, ihn vorsichtig anzuschauen. Er schien ganz ruhig und auch die Krone funkelte weiter harmlos im Licht.
    Sowohl Wombling als auch Schlange waren klug genug, das Thema nicht weiter zu verfolgen. Weg schlug wieder die ursprüngliche Richtung ein und sie folgten ihm gut gelaunt.
    „Deine Krone ist ja ein wahres Meisterwerk“, nahm Lumiggl die Unterhaltung wieder auf.
    „Ja, nicht wahr?“ Keß war sichtlich stolz. „Nett, dasss du dasss sssagssst. Sssie issst ein Gesschenk der Zzwerge, dasss sschon ssseit Urzzeiten in unssserer Familie issst. Einer meiner Vorfahren erhielt sssie für einen grossssen Dienssst, den er den Zzwergen erwiesss.“
    „Was für ein Dienst war dasss, äh, das?“
    „Langweile ich dich auch nicht?“, fragte Keß begeistert, wartete die Antwort aber gar nicht ab. „Einssst fand eine Gruppe Zzwerge eine riesssigen Karfunkelsstein, tief unter der Erde. Wie du vielleicht weisssst, wird man, wenn einen der Sstrahl einesss sssolchen Ssteinesss trifft, fessstgebannt und kann sssich nicht mehr bewegen. Dort, unter der Erde, bessstand natürlich keine Gefahr, weil der Sstein in diessser völligen Dunkelheit nicht sstrahlte. Aber da der Sstein wie ein riesssiger Bergkrissstall aussssah, dachten die Zzwerge sssich nichtsss sschlimmes und brachten ihn nach oben.
    Kaum aber war der Sstein dem Sssonnenlicht ausssgesssetzt, lähmte er alle um sich herum. Esss war obendrein Mittag und ssso fiel sssein Sschein nach allen Ssseiten.
    Da wollte esss die Vorsssehung, dassss mein Vorfahr

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