Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
The Acid House (German Edition)

The Acid House (German Edition)

Titel: The Acid House (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irvine Welsh
Vom Netzwerk:
besseren Fick geben als diese ausgeleierte, vernarbte Sauerei. Lesbenspielchen. Zum Kotzen. Mit Margriet etwa? Bestimmt nicht! Ganz abgesehen vom Ästhetischen hatte ich Kastrationsängste, ich stellte mir bildlich vor, dass ihre Fotze noch voller Glassplitter war. Dann doch lieber ihren Arsch.
    Sie hatte das offenkundig früher schon gemacht, viele Male, so wie ihr Arschloch nachgab, als ich eindrang. Ichumfasste mit beiden Händen ihre mächtigen Pobacken, während ihr abstoßender Körper sich vor mir wölbte. In Gedanken bei Richard, flüsterte ich ihr zu: – Ich glaube, man muss dich vor dir selbst beschützen. Ich rammelte energisch los und bekam einen Schock, als ich zufällig mein Gesicht im Wandspiegel sah, verzerrt, hämisch, hässlich. Chrissie kam, wild ihre verwundete Fotze reibend, dass ihre fetten Hautfalten von einer Seite zur anderen schlackerten, als ich meine Ladung in ihr Rektum spritzte.
    Nach dem Sex empfand ich wirklich Abscheu vor ihr. Es kostete mich schon Überwindung, nur neben ihr zu liegen. Es kam mir beinahe hoch. Irgendwann versuchte ich mich von ihr wegzudrehen, aber sie schlang ihre großen, wabbligen Arme um mich und zog mich an ihre Brust. Ich lag da in kaltem Schweiß, in verkrampftem Selbstekel, gegen ihre Titten gepresst, die für ihren Körperbau überraschend klein waren.
    Über ein paar Wochen fickten Chrissie und ich weiter miteinander, immer auf die gleiche Weise. Richards Verbitterung über mich stieg in direkter Korrelation mit diesen sexuellen Aktivitäten, denn obwohl ich mich mit Chrissie geeinigt hatte, ihm unsere Beziehung zu verschweigen, war sie mehr oder weniger ein offenes Geheimnis. Unter allen anderen Umständen hätte ich darauf gedrungen, zu klären, wer die Rolle des alten Waschweibs in unserer Dreiecksbeziehung spielte. Allerdings plante ich bereits, mich aus der Beziehung zu Chrissie zu verabschieden. Wenn ich das tun wollte, überlegte ich mir, wäre es besser, keinen Keil zwischen Chrissie und Richard zu treiben. Das Seltsame an ihnen war, dass sie keinen größeren Freundeskreis zu haben schienen; nur flüchtige Bekannte wie Cyrus, den Kerl, der in Richards Bar flipperte. Eingedenk dessen lag mir nichts ferner, als sie auseinanderzubringen, denn wenn es dazukam, konnte ich Chrissie nie absägen, ohne der labilen Schlampe furchtbar wehzutun. Was immer sie für Fehler hatte, davon brauchte sie nicht noch mehr.
    Ich täuschte Chrissie nicht; das ist nicht nur ein rückblickender Versuch, das, was geschehen sollte, vor mir zu rechtfertigen. Das kann ich mit fester Überzeugung sagen, weil ich mich deutlich einer Unterhaltung entsinne, die wir in einem Coffeeshop in der Utrechtesstraat führten. Chrissie wurde größenwahnsinnig und begann Pläne zu machen, dass ich zu ihr ziehen sollte. Das war nun völlig indiskutabel.
    Ich sprach offen aus, was ich ihr indirekt bereits mit meinem Verhalten angedeutet hatte – wenn ihr nur daran gelegen gewesen wäre, es zu registrieren.
    – Erwarte nichts von mir, Chrissie. Ich habe nichts zu geben. Mit dir hat es nichts zu tun. Es liegt an mir. Ich bin bindungsunfähig. Ich kann nie das für dich sein, was du dir wünschst. Ich kann dein Freund sein. Wir können ficken. Aber bitte mich nicht um mehr. Das kann ich dir nicht geben.
    – Jemand muss dich sehr tief verletzt haben, sagte sie kopfschüttelnd, während sie Haschischrauch über den Tisch blies. Sie versuchte ihre offensichtliche Gekränktheit in Gefühle des Mitleids für mich umzubiegen, und es misslang ihr kläglich.
    Ich erinnere mich an dieses Gespräch im Coffeeshop, weil es genau das Gegenteil von dem bewirkte, was ich gewollt hatte. Ihre Gefühle für mich wurden noch intensiver; ich war jetzt eine noch größere Herausforderung.
    Das war also die Wahrheit, aber vielleicht nicht die ganze Wahrheit. Ich hatte nur Chrissie nichts zu geben. Gefühle kann man nicht erzwingen. Aber mein Leben veränderte sich. Ich fühlte mich physisch und mental gekräftigt, eher darauf vorbereitet, mich zu öffnen, bereit, diesen unangreifbaren Panzer der Bitterkeit abzuwerfen. Ich brauchte nur den richtigen Menschen, mit dem ich es tun konnte.
    Ich zog einen Job als Rezeptionist-Kofferträger-Mädchen-für-Alles in einem kleinen Hotel auf dem Damrak an Land. Ich schob lange Nachtschichten, in denen ich fernsehend oder lesend an der Rezeption saß und die jungen betrunkenen und bekifften Gäste, die zu allen Zeiten hereintaumelten, freundlich zur Ruhe mahnte. Tagsüber

Weitere Kostenlose Bücher