The Acid House (German Edition)

die Hände hoch und wandte mich wieder zu Chrissie. – Das Mindeste, was ich tun kann, nach dem schönen Tag, den du und Richard mir heute gemacht habt. Außerdem muss ich mich selbst dringend aufs Ohr legen, fuhr ich mit leiser, öliger Stimme fort, während ich einem triefenden, matten Lächeln erlaubte, mein Gesicht zu beleben.
    Chrissie pickte Richard ein Küsschen auf die Wange. –Ich ruf dich morgen an, Baby, sagte sie, und musterte ihn eingehend, wie eine nachsichtige Mutter ihr quengelndes Baby.
    – Nacht, Richard, sagte ich lächelnd, als wir gingen. Ich hielt Chrissie die Tür auf, und während sie hinaustrat, sah ich mich zu dem gepeinigten Trottel hinter der Bar um, zwinkerte und hob die Augenbrauen: – Süße Träume.
    Wir spazierten durchs Rotlichtviertel, am Voorburg- und am Achterburg-Kanal vorbei, genossen die Luft und das Treiben. – Richard ist unglaublich besitzergreifend. Das wird richtig lästig, sagte Chrissie gedankenvoll.
    – Jedenfalls hat er das Herz am rechten Fleck, sagte ich.
    Wir gingen schweigend bis zur Centraal Station, von wo Chrissie die Tram zu sich nach Hause nehmen wollte, direkt hinter dem Ajax-Stadion. Ich entschied mich, dass die Zeitreif war, meine Absichten offenzulegen. Ich wandte mich ihr zu und sagte: – Chrissie, ich möchte die Nacht mit dir verbringen.
    Sie drehte sich mit halbgeschlossenen Augen und vorgeschobenem Kinn zu mir um. – Das dachte ich mir fast, antwortete sie selbstgefällig. Sie hatte eine unglaubliche Arroganz am Leib.
    Ein auf einer Brücke über den Achterburg-Kanal postierter Dealer erspähte uns. Ein feines Gespür für Timing und die Stimmung am Markt an den Tag legend, zischte er: – Ecstasy für Sex. Chrissie hob eine Augenbraue und wollte zögernd stehen bleiben, aber ich zerrte sie weiter. Die Leute sagen zwar immer, E wäre gut zum Ficken, aber ich stelle immer fest, dass ich auf E bloß tanzen und schmusen will. Außerdem war es so lange her, dass meine Hoden sich wie Space Hoppers anfühlten. Das Letzte, was ich brauchte, war ein Aphrodisiakum. Ich stand nicht auf Chrissie. Ich brauchte einen Fick; so einfach war das. Auf Junk tendiert man zu einem unfreiwilligen Sexmoratorium, und das post-Smack einsetzende sexuelle Erwachen setzt dir gnadenlos zu; ein Jucken, das einfach gekratzt werden muss. Ich hatte es satt, wichsend in Rab/Robbies Vorderzimmer zu sitzen, wo sich der abgestandene, feuchtkalte Geruch meines Spermas mit den Haschischschwaden vermischte.
    Chrissie teilte sich eine Wohnung mit einem verkrampften, hübschen Mädchen namens Margriet, das an den Nägeln kaute, sich auf die Unterlippe biss und schnelles Holländisch und langsames Englisch sprach. Wir redeten alle noch einen Moment, dann gingen Chrissie und ich nach hinten zum Bett in ihrem pastellfarbenen Zimmer.
    Ich fing an, sie zu küssen und anzufassen, wobei meine Gedanken sich nie weit von Richard entfernten. Ich wollte kein Vorspiel, ich wollte nicht Liebe machen , nicht mitdieser Frau. Ich wollte sie ficken. Jetzt. Der einzige Grund, warum ich sie erst bestreichelte, war Richard; weil ich dachte, wenn ich mir Zeit ließ und meinen Job gut machte, würde mir das größeren Einfluss auf sie sichern, und damit die Möglichkeit, ihn sehr viel mehr zu quälen.
    – Fick mich …, murmelte sie. Ich zog die Steppdecke hoch und zuckte unwillkürlich zusammen, als mein Blick kurz auf ihre Vagina fiel. Sie sah hässlich aus; rot und vernarbt. Es war ihr etwas peinlich, und sie erklärte mir verlegen: – Eine Freundin und ich haben Spielchen gemacht … mit Bierflaschen. Es ist ein bisschen zu wild geworden, wie das bei solchen Sachen geht. Ich bin so wund da unten …, sie rieb sich den Schritt, – mach es in meinen Hintern, Euan, ich mag das. Ich hab die Gleitcreme hier. Sie streckte sich zum Nachttisch, kramte in einer Schublade und holte eine Dose KY – Jelly heraus. Sie begann meinen erigierten Schwanz einzuschmieren. – Es macht dir nichts aus, ihn mir in den Arsch zu stecken, oder? Lass uns Liebe machen wie Tiere, Euan … das sind wir doch, der Eurotrash, weißt du noch? Sie warf sich herum und fing an, sich die Gleitcreme auf den Arsch aufzutragen, erst in die Ritze zwischen den Pobacken, dann arbeitete sie sie tief in ihr Arschloch ein. Als sie fertig war, steckte ich meinen Finger rein, um auf Scheiße zu kontrollieren. Anal macht mir nichts, aber Scheiße kann ich nicht haben. Es war aber sauber, und jedenfalls hübscher als ihre Fotze. Würde einen