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The American Monstershow in Germany

The American Monstershow in Germany

Titel: The American Monstershow in Germany Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Pawn
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noch gesessen hatten.
    „Vera“, war nun der Ruf von Frau Schlüter zu hören.
    „ Kinder, wo seid ihr?“ Das war Herr Wagner. Seine Stimme war etwas belegt.
    „ Hier oben“, antwortete Kerstin.
    Andreas erschien ihre Stimme zu schwach, so dass er den Ausruf lauter noch einmal wiederholte.
    „ Kommt runter“, war Herr Wagner wieder zu hören.
    „ Wir können nicht“, schrie Andreas jetzt aus voller Kehle. „Wir sind gefangen.“
    Eine kurze Stille des Erschreckens folgte Andreas letztem Satz, dann erscholl die entscheidende Frage: „Wo?“
    „ Links von der Treppe!“ Kerstin und Andreas riefen es gemeinsam. „Das zweite Zimmer.“
    Man hörte Schritte. Leichtere und schwerere Schuhe fanden ihren Weg über die steile Treppe in die erste Etage. Dann bewegten sich die Schritte auf dem Korridor entlang.
    „ Nicht die Tür anfassen!“ Andreas schrie es gerade in dem Augenblick, als Herr Schlüter nach der Klinke hatte greifen wollen. Wie von einer Viper gebissen riss dieser die Hand zurück.
    „ Warum nicht? Was ist los?“ Wieder war es die Stimme von Kerstins Vater, die die beiden jungen Leute durch die Tür vernahmen.
    „ Vater“, rief Kerstin. „Es ist ... es ist furchtbar.“ Sie brach in hysterisches Schluchzen aus.
    Andreas zwang sich, ruhig zu bleiben. Wenn sie Hilfe von den Erwachsenen erhalten wollten, mussten sie genau durchdenken, wie sie diesen Raum verlassen konnten. Keinesfalls durfte auch nur einer von ihnen die Tür oder den Rahmen berühren. Das Risiko war einfach zu groß.
    Inzwischen war das raschelnde Schleifen zu einem gleichmäßigen Rutschg eräusch geworden. Es klang, als gleite ein Seelöwe durch herbstliches Laub im Park. Allerdings war in jenen Sekunden keiner in der Lage, dies wahrzunehmen. Eile war geboten.
    „ Verdammt, rückt endlich raus mit der Sprache. Was ist los?“ Es war Veras Vater, der seine Nervosität nicht mehr bezähmen konnte.
    „ Vera und Dirk sind tot. Irgendwas in der Wand hat sie gefressen.“
    Draußen vor der Tür fiel Ursula Schlüter in Ohnmacht, und ehe ihr Mann sie auffangen konnte, schlug sie hart auf den Dielen auf.
    „ Wir haben Angst, dass dieses Ding auch in die Tür gekrochen ist. Darum haben wir sie auch nicht aufgemacht.“
    „ O, nein“, entrang sich der Kehle von Frau Wagner. Sie war kreidebleich.
    „ Wie geht es Kerstin?“ fragte Herr Wagner.
    „ Gut, wenn man es so nennen will. Wir leben noch.“ Mehr konnte man in Anbetracht der Sachlage wirklich nicht verlangen.
    Herr Wagner strich sich mit beiden Händen über das Gesicht, als wolle er es w aschen. Erschöpfung stand in seinen Augen. Er hatte etwas Schlimmeres erwartet, warum, wusste er selbst nicht, aber dass es so furchtbar sein würde, hatte er nicht ahnen können. Trotzdem galt es, einen kühlen Kopf zu bewahren, um wenigstens die beiden noch lebenden Kinder da rauszuholen.
    „ Wir bringen erst einmal die Frauen wieder nach draußen“, sagte Dr. Wagner zu Herrn Schlüter. „Sie können uns sowieso nicht helfen. Regina, du wirst dich um Frau Schlüter kümmern, wenn wir wieder raufgehen.“
    Frau Wagner nickte nur stumm.
    „ Danach brauchen wir Werkzeug, um die Tür öffnen zu können, ohne sie zu berühren.“
    „ Ist die Tür verschlossen?“ fragte Dr. Wagner durch die Tür nach.
    „ Nein, ich glaube nicht“, rief Andreas zurück. Langsam stellte sich auch in seinem Herzen ein hoffnungsvolles Gefühl ein. Sie würden es schaffen, Kerstins Vater hatte die Lage offensichtlich im Griff.
    Die vier Erwachsenen verließen gemeinsam den oberen Korridor. Herr Schlüter und Frau Wagner stützten gemeinsam Ursula Schlüter, die nur sehr langsam wieder zu Be wusstsein kam. Tränen rannen über das Gesicht von Veras Mutter, plötzlich sah sie aus wie eine Greisin. Draußen vor dem Haus ließ sie sich einfach in das kühle, feuchte Gras sinken, das dort eine verwilderte Wiese bildete. Regina Wagner hockte sich neben sie und redete beruhigend auf sie ein, wenngleich auch sie einem Nervenzusammenbruch sehr nahe war. Sie hoffte nur, sie würde ihn hinauszögern können.
    Herr Schlüter hatte inzwischen in einem abseits stehenden verfallenen Gebäude, das vielleicht einmal ein Stall gewesen war, eine Spitzhacke und eine Schaufel gefunden. Beide Geräte waren schmutzig, schienen ansonsten aber noch in einem gebrauchsfähigen Zustand zu sein.
    „ Was nun?? fragte Herr Schlüter. Auch er sah alt und verbraucht aus. Er versuchte, die schreckliche Wahrheit zu verdrängen, die er

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