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The American Monstershow in Germany

The American Monstershow in Germany

Titel: The American Monstershow in Germany Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Pawn
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durchspülen, um so die verschütteten Bruchstücke des Traumes freizulegen. Dann kehrte er ins Schlafzimmer zurück und legte sich nieder. Er wälzte sich noch einige Male unruhig von der einen auf die andere Seite, ehe der Schlaf ihn endlich wieder überkam. Weitere Träume quälten ihn in dieser Nacht nicht mehr.
    Der neue Tag begann mit Vogelgezwitscher und Vanilla Ice gleichzeitig. Maik hätte nicht sagen können, wovon er wirklich erwacht war. Sowohl die Musik aus dem Radiowecker als auch das Geschrei der Amseln vor dem Fenster seines Schlafzimmers waren laut genug, um ihn zu wecken.
    Während er am Frühstückstisch saß, regten sich wieder die Gedanken an den Traum der vergangenen Nacht. Keinesfalls hatte er ein Ereignis geträumt, das in seinem Unterbewusstsein aus der Vergangenheit abgespeichert gewesen sein konnte.
    Er war mit einem Auto gefahren in diesem verrückten Traum. Diese Erinnerung zeigte sich wie ein erster Sonnenstrahl am morgendlichen Horizont. Aber es war keineswegs der Firmenwagen, den er üblicherweise steuerte, sondern ein großes amerikanisches Modell, ein Chevrolet oder ein Pontiac oder gar ein Cadillac gewesen.
    Hatte er einen Unfall gehabt?
    Maik wischte die Gedanken mit einer Geste beiseite, als verscheuche er Fliegen von seinem Honigbrot. Er musste sich auf sein Tagesprogramm konzentrieren. Er hatte vor, einige Kunden in der Nähe von Chemnitz aufzusuchen. Das Tagesprogramm war straff geplant.
    Gegen Mittag hatte Maik seine Besuche zwischen Flöha und Zschopau hinter sich gebracht. Nun ging es weiter in südlicher Richtung. Allerdings war sein Zeitplan ein wenig außer Kontrolle geraten, da seine letzten beiden Besuche mehr Zeit in Anspruch genommen hatten als erwartet. Maik musste also ein wenig auf das Tempo drücken, wenn er nur einigermaßen pünktlich sein wollte. Pünktlichkeit aber gehörte zu seinen geschäftlichen Grundsätzen, und er wusste, dass seine Kunden nicht zuletzt auch das an ihm schätzten. Also trat Maik Heinze behände auf das Gaspedal seines Opel Vectra , der das bunte Signet seiner Firma trug.
    Die Bundesstraße lag als langes dunkles Band vor ihm. Sie schien verwaist. Am blauen Himmel zogen ein paar Schäfchenwolken ihren Weg. Lerchen versuchten, sie zu erreichen, scheiterten jedoch bei diesem vermessenen Unterfangen. Maik klappte den Sonnenschutz auf der Fahrerseite herunter. Die Sonne stand hoch und blendete ihn.
    ‚Hatte ich einen Unfall?‘ ging ihm plötzlich wieder die Frage nach dem Inhalt seines Traumes durch den Kopf. Es musste ein Unfall gewesen sein, was sonst hätte ihn so in Angst versetzen können. Schließlich, soviel stand fest, war er im Traum auch Auto gefahren.
    Er erreichte die Abzweigung direkt an einer Bushaltestelle. „Felsengrund 1 km“, stand auf dem Schild, das nach links wies. Hier musste Maik abbiegen.
    ‚ Felsengrund?‘ überlegte Maik. ‚War ich im Traum schon einmal hier?‘ Die Erinnerung war sehr vage. ‚Auf einem Schild hatte dieses Wort gestanden, aber nicht auf einem Wegweiser, verdammt!‘
    Maik versuchte, sich weitere Details seines Traumes ins Gedächtnis zurückzurufen, aber mehr als die Gewissheit, dass er im Traum nach Felsengrund gekommen war, stellte sich nicht ein.
    Als Maik das etwas schief stehende Ortseingangsschild sah (vielleicht war einmal ein Traktor dagegen gerammt), wusste er, dass es dieses Schild war, an das er sich besonders erinnerte. Aber es war eine falsche Erinnerung. Das Schild, das er jetzt passierte, stand völlig zu Recht auf der rechten Straßenseite, Maik erinnerte sich, es im Traum auf der anderen Seite gesehen zu haben.
    ‚Ob das eine tiefere Bedeutung hat?‘ Ein im Traum auf der falschen Straßenseite stehendes Ortseingangsschild kam gewiss auch in seinen Büchern nicht vor. Er würde einen Spezialisten befragen, wenn sich ihm einmal die Gelegenheit dazu bot. Maik versuchte, weitere Mosaiksteine des zerstörten Traumbildes zu erhaschen, aber es gelang ihm nicht.
    ‚Was ist geschehen, nachdem ich Felsengrund passiert hatte?‘ fragte er sich.
    Doch sein Unterbewusstsein gab keine Antwort auf diese Frage. Nur das Rauschen einer unbelegten Sendefrequenz war noch vorhanden, das Senden war zwischenzeitlich unterbrochen worden.
    Er fuhr in ein Waldstück hinein.
    ‚Der Wald …!‘ Es war wie ein Aufschrei in seinem Hirn. ‚Was war mit dem Wald?‘
    Wieder keine Antwort.
    Milde Kühle umfing ihn inmitten der hohen Fichten. Gleichzeitig herrschte hier ein Halbdunkel, als sei die

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