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The Bards Tale 01 - Die Burg der Verräter

The Bards Tale 01 - Die Burg der Verräter

Titel: The Bards Tale 01 - Die Burg der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mercedes Lackey
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ausschließlich auf dich zugeschnitten. Die Buchstaben halten nicht lange genug still, als daß ich sie lesen könnte. Nur, wenn du mir den Zauberspruch abschreibst, könnte ich möglicherweise etwas damit anfangen.« Die Augen des Dunklen Elf glitzerten in kalter Wut. »Und sobald der Zauberspruch entziffert ist, werde ich auch derjenige sein, der ihn überbringt.« Diese Worte waren um so furchteinflößender, da sie kalt und mit vollkommen kontrollierter Stimme gesprochen worden waren. »Soviel schulden wir Eliathanis: Carlotta und ihr Bundesgenosse, der verräterische Graf, werden für seinen Tod büßen.«
    »Ehm … ja. So soll es sein.«
    Kevin war sich nahezu sicher, daß die merkwürdigen Worte in Elfisch die einzelnen Bestandteile des Zauberspruchs waren. Sicher, er konnte sie abschreiben, klar.
    Aber worauf? Und womit?

    Warte mal … als ich die Abschrift in der Bibliothek gemacht habe, habe ich doch aus Sicherheitsgründen die Pergamente in meinem Lautenkoffer verstaut.
    Ha, ja, sie waren noch da, in der Tasche, die für die Musiknoten vorgesehen war. Darin war auch eine kleine Flasche mit Tinte. Ein Zweig sollte als Pinsel eigentlich ausreichen.
    Jedesmal, wenn Lydia der Meinung war, sie könnten unbehelligt von ihren Verfolgern eine Pause einlegen, machte Kevin sich fieberhaft an die Arbeit, um den Zauberspruch aus dem Manuskript abzuschreiben. Er machte so viele Abschriften, wie er konnte, und versteckte sie jedesmal, wenn der kleine Trupp wieder aufbrechen mußte.
    Die Spurensucher können unmöglich all unsere Schutzhöhlen entdecken. Hoffentlich findet jemand den Zauberspruch und kann ihn aussprechen, wenn wir gefangen oder – getötet werden.
    Allerdings schien es ein sehr merkwürdiger Zauberspruch zu sein! Kevin war neugierig und zeigte Naitachal ein elfisches Schriftzeichen. Er war nicht wirklich überrascht, als der Dunkle Elf den Kopf schüttelte.
    »Es sieht aus wie etwas in Elfisch, schon, aber du mußt einen Fehler gemacht haben. Dieses seltsame Zeichen da oben links an dem Buchstaben gehört zu keinem elfischen Dialekt, den ich kenne!«
    »Aber genauso steht es in dem Manuskript!« protestierte Kevin. »Siehst du … Ach laß nur! Ich habe ganz vergessen, daß ich der einzige bin, der es sehen kann.«
    Das hatte ihm gerade noch gefehlt! Ein weiteres Problem. Nun mußte er sich Sorgen machen, ob er das ganze Ding vielleicht falsch abschrieb und somit der Zauber wirkungslos wurde! Doch es blieb ihm nichts weiter übrig, als weiterzumachen!

    Schließlich, bei ihrer nächsten kurzzeitigen Zufluchtsstätte, stieß Kevin einen erleichterten Seufzer aus. »Fertig. Ich habe den ganzen Zauberspruch abgeschrieben.
    Naitachal, jetzt kannst du … Naitachal?«
    Der Dunkle Elf sank gegen einen Baum, als wäre er zu schwach, um sich zu bewegen. »Es ist nichts … nur eine vorübergehende Benommenheit!«
    »Von wegen nichts, zur Hölle!« Lydia fuhr hoch. »Es ist dein Arm, nicht wahr?«
    Sie machte einen Schritt auf Naitachal zu, doch der scheuchte sie fort. »Dafür haben wir keine Zeit.« Er trat von dem Stamm weg und stand nun einigermaßen sicher auf seinen Füßen. »Laß mich den Zauberspruch sehen.«
    Er nahm dem Bardling den Stoß Pergament ab und fügte dann hinzu: »Wenn ich es auswendig gelernt habe …«
    Dann hielt der Dunkle Elf inne. »Was im Namen aller Mächte soll das sein? Das ähnelt keinem Zauber, den ich jemals gesehen habe! All diese seltsamen Notationen …«
    Kevin richtete sich so unvermittelt auf, daß er sich beinah an einem niedrigen Ast den Kopf gestoßen hätte.
    »Notationen!« wiederholte er. »Regelmäßige Notationen vor jedem Wort … Wenn nun …?« Ein plötzlicher Verdacht scheuchte den Bardling auf. »Laß mich noch mal sehen!« rief er. »Ja … Ja … Ihr Mächte, Ja! Ich habe mir niemals die Zeit genommen zu überlegen, was ich da eigentlich abschreibe. Wißt ihr, was diese Notationen sind? Es sind Musiknoten! Die Zeichen sind überhaupt kein Elfisch! Nein, nein, es ist Bardenmagie, und dieser Zauberspruch soll gesungen werden!«
    Naitachals Augen blitzten vor Aufregung auf. »Natürlich! So ist es! Ich hätte es erkennen müssen … Aber es ist auch noch nie erprobt worden. Dir ist klar, was das heißt, nicht wahr?«

    »Daß es gefährlich ist …?«
    »Und ob. Du wirst sehr nah an Carlotta herangehen müssen, um ihn überhaupt zu versuchen. Und sollte er auf dich zurückschlagen, was manche Zaubersprüche an sich haben, dann könnte er dich töten. Wenn

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