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The Bards Tale 01 - Die Burg der Verräter

The Bards Tale 01 - Die Burg der Verräter

Titel: The Bards Tale 01 - Die Burg der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mercedes Lackey
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sich wahllos einen Gast und legte ihn mit einem einzigen kräftigen Schlag flach. Der Mann taumelte gegen einen Tisch, welcher zusammenbrach.
    Die Gläser, die darauf standen, ergossen sich über die dort Sitzenden.
    »Hey, paß doch auf, du blöder Ertich !«
    » Blöder Ertich, ja?« brummte ein Riese am nächsten Tisch. »Ich bin ein Ertich, du idiotischer Mensch!«
    Er stürzte sich wild um sich schlagend auf die Menschen, schickte Männer zu Boden und schleuderte Stühle durch die Luft. Einen Moment erstarrte Kevin schockiert.
    Dann jedoch begriff er genau, was Lydia da tat, packte sich den nächstbesten Mann und schwang die Faust, um es ihr nachzutun.
    Nein! Nein, ich hätte meine Hand schon letztes Mal beinah ruiniert, als ich jemanden schlagen wollte. Ich darf es nicht wieder riskieren!
    Was konnte er tun? Der Bardling schnappte sich einen halbvollen Weinkrug und zog ihn dem Mann schwungvoll über den Schädel. Der Mereot verteilte sich über ein korpulentes, schuppiges Was-auch-immer-es-seinmochte am nächsten Tisch. Die Kreatur sprang mit einem wütenden Zischen auf, kollidierte daraufhin jedoch mit einem der Männer des ersten Tischs, der blindlings um sich schlug. Das Wesen streckte ihn nieder und sah sich suchend nach weiteren Opfern um. Die Gäste, die noch nicht in Deckung gegangen waren, fanden sich mitten in einer immer schlimmer werdenden Keilerei – und mischten in wilder Freude mit. Der seelenlose Elf und seine Spießgesellen fluchten ohnmächtig, als sie in diese Prügelei gerieten, die wie ein Hurrikan aus fliegenden Fäusten und Flaschen um sie toste.
    Lydia, die sich mit einem Schritt zur Seite in Sicherheit gebracht hatte, lachte bissig auf. »Es gibt doch keine schönere Ablenkung, als eine ausgewachsene Wirtshauskeilerei! Komm, Kevin, laß uns verschwinden.«
    Sie schlüpfte durch eine Tür in die winzige Küche, Kevin dicht hinter, und drängte sich durch herumirrende Bedienstete, die mit Prügeln und Besenstielen bewaffnet ins Getümmel stürzten.
    Hey, wohin war Lydia plötzlich verschwunden?
    »Hier draußen bin ich!« rief die Amazone. Kevin kletterte hinter ihr durch das enge Fenster hinaus. »Jetzt weißt du, warum ich mir an solchen Orten immer Fluchtwege ausgucke! Nun komm, wir wollen ein bißchen Abstand zwischen uns und diese Kerle legen.«
    Noch mehr Rennerei , dachte Kevin mißmutig.
    Sie schafften es bis zu dem schäbigen Platz. Der Bardling ließ sich erleichtert auf den Rand des trockenen Springbrunnens sinken und keuchte. Das Gewicht der Laute lastete schwer auf seinem Rücken. Er schob sie nach vorn und stützte sich darauf. »Glaubt Ihr, wir sind in Sicherheit?«
    Lydia richtete sich auf und horchte, hörte jedoch nichts. Sie zuckte mit den Schultern. »Jedenfalls für den Moment. Bis Seelenlos sich aus dieser Keilerei befreit hat, ist unsere Spur längst kalt.«
    Wollen wir’s hoffen. »Und was machen wir jetzt?«
    »Wir suchen nach den anderen, denke ich, und …«
    » Da seid ihr!« stieß eine schrille Stimme hervor.

    Kevin schaute hoch und sah die Fee, die über ihnen flatterte. »Hallo, Tich’ki!«
    »Spar dir dein ›Hallo, Tich’ki!‹ Ich bin durch die ganze Stadt geflogen. Wo zum Teufel wart ihr?«
    »Wir haben Ratten gejagt.« Lydia grinste. »Und eine Menge von ihnen erfahren.«
    Die Fee landete graziös neben ihr. »Und seid fast von ihnen gebissen worden, wie ich sehe. O ja, ich habe den Lärm gehört. Was ist los, haben euch die Wachen nicht gereicht? Ein Ratsmitglied auszunehmen war wohl nicht aufregend genug?«
    »Ah, du hast es gerade nötig zu schimpfen! Schließlich habe nicht ich diese Kneipe in Elegian in Brand gesteckt …«
    »Das war ein Unfall. Ich wußte ja nicht, daß der Zauberspruch so zurückschlagen würde …«
    »… oder in Smithian den Nachttopf auf den Kopf des Bürgermeisters fallengelassen.«
    Die Fee grinste. »Hätte mir fast einen Flügel ausgerenkt, als ich das Ding gehoben habe. War die Sache aber Wert.«
    »Außerdem«, fügte Lydia hinzu, »weißt du, daß ich Seiden nicht ausgeraubt habe. Jedenfalls nicht richtig.
    Sieh mal, Tich’ki, du warst doch dabei! Es war ein Kartenspiel, mehr nicht. Er war nicht ehrlicher als ich.«
    »Das kannst du den Wachen erzählen.« Die Fee schaute scharf zwischen den beiden Menschen hin und her.
    »Ihr stinkt geradezu vor Aufregung. Das liegt doch nicht daran, daß ihr einfach nur den Wachen entwischt seid, oder?«
    »Ehm, nein«, gab Lydia zu. »Anscheinend hat uns auch irgend jemand

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