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The Bards Tale 01 - Die Burg der Verräter

The Bards Tale 01 - Die Burg der Verräter

Titel: The Bards Tale 01 - Die Burg der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mercedes Lackey
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Neugier geweckt hatte.«
    »Glaub’ ich gern«, murmelte Lydia.

    Kevin erstickte ein Lachen, doch dann verging ihm die Lust dazu, als ihm etwas klarwurde. »Ich vermute, mein Lied hat nicht funktioniert.«
    »O doch!« ertönte eine verärgerte Stimme, und der Bardling schoß hoch. »Und wie es das getan hat!«
    »Eliathanis!«
    »Du wolltest einfach nicht damit aufhören, an meinem Verstand zu zerren! Ich war gerade dabei, eine sehr wichtige Information zu erhalten, aber du …«
    »Was ist das denn?« fragte Tich’ki und umflatterte den Weißen Elf. »Du bist doch platinblond. Was suchen rote Haare auf deiner Schulter?«
    »Unwichtig!« Eliathanis bürstete sich die Haare hastig ab.
    »Hmm, und das hier?« Sie schnüffelte hörbar. »Seit neuestem trägst du auch Parfüm, ja?«
    »Nein!« Er errötete. »Es … ich …«
    »Ach ja, du wolltest erzählen, daß du gerade etwas erfahren hast!« spottete die Fee. »Ich bin sicher, daß es sehr wichtig war! Hatte vielleicht ja nichts mit dem entführten Mädchen zu tun, aber …«
    »Ich habe mich gerade mit einer Truppe Tänzerinnen unterhalten«, erwiderte der Weiße Elf mit großer Würde.
    Er bemühte sich, Lydias erfreuten Pfiff zu ignorieren.
    »Sie bereisen das ganze Land. Ich dachte, sie wüßten möglicherweise etwas über Charinas Aufenthaltsort.«
    »Und natürlich haßten sie diesen netten Burschen«, höhnte Tich’ki und schoß dann seitwärts in die Luft, als Eliathanis mit hochrotem Gesicht nach ihr schlug. » So wirst du mich niemals fangen, Elf!« spöttelte sie.
    »Kannst du nicht einmal einen Moment ernst sein?«
    »Na, na, Eliathanis.« Naitachals Stimme war bemüht seriös, doch seine Augen glitzerten unter der schwarzen Kapuze. »Im Moment sieht es so aus, daß gerade Ihr kaum jemanden der Frivolität beschuldigen solltet. Ich hätte wissen müssen, daß unter dieser grimmigen Fassade etwas Wärmeres als Eis ist!«
    »Wagt es nicht, mich zu kritisieren, Geisterbeschwörer!«
    »Bei allen Mächten!« rief Lydia, »ihr beiden wollt doch nicht etwa schon wieder anfangen?«
    »Was erwartest du von Elfen?« lachte Tich’ki. »Sie sind fast so schlimm wie Menschen!«
    »Hey, auf wessen Seite stehst du eigentlich, Fee?«
    »Auf meiner, natürlich!«
    Eliathanis schaute Lydia finster an. »Weib, ich brauche nicht gegen solche wie sie verteidigt zu werden!«
    Die Sache läuft aus dem Ruder. Kevin wußte es. Wenn wir nicht sofort alles klären, werden wir im Gefängnis landen. Oder sterben.
    Kevin leckte sich die trockenen Lippen und dachte fieberhaft nach. Vielleicht hatte er sich ja bis jetzt nicht gerade wie ein Anführer verhalten. Was möglicherweise daran gelegen hatte, daß er zu sehr bemüht war, die Führer, die in den alten Liedern besungen wurden, zu imitieren, diese Wunder an Mut, ausgestattet mit ungeheurem Charisma. Nun, das war alles Unsinn! Der Junge, der Bracklin verlassen hatte, hätte diese Erkenntnis vielleicht nicht akzeptiert, doch mittlerweile war er nicht mehr so naiv. Diese großartigen, unfehlbaren Helden konnte es gar nicht gegeben haben, hingegen solche wie Meister Aidan wohl. Er und diese anderen guten, klugen und realistischen Leute, die König Amber gerettet hatten. Menschen, die diejenigen, die zum Herrschen bestimmt waren, zu verstehen suchten, sie zusammenbrachten und ermutigten, sich nur auf ihr Ziel zu konzentrieren!

    »Also gut«, begann Kevin.
    Niemand achtete darauf.
    »Ich sagte: Also gut! «
    Als die anderen sich ihm zuwandten, fügte er streng hinzu: »Schämt ihr euch nicht? Wolltet Ihr Graf Volmar wirklich berauben?«
    Ha, das rüttelte sie auf. »Was meinst du?« fragte Eliathanis kalt. »Ich bin kein Dieb.«
    »Ihr? Ihr seid keinen Schuß Pulver wert! Man hat euch angeheuert, um Lady Charina zu retten … nicht , um euch zu streiten! Doch etwas anderes scheint ihr gar nicht zu können!«
    »Nun, Kevin«, begann Lydia. »Das ist nicht gerade fair …«
    »Laßt mich ausreden!« Er musterte sie alle der Reihe nach. »Ihr, Eliathanis, und Ihr, Naitachal: Ich weiß, daß es eine uralte Fehde zwischen Weißen und Dunklen Elfen gibt. Ich weiß, daß diese Fehde Generationen zurückreicht. Ich erwarte nicht, daß ihr einen derart alten Groll über Nacht beilegt. Ich würde nicht einmal darum bitten, daß ihr es versucht! Aber ich glaube nicht, daß Elfen eurer beider Rassen etwas mit der Entführung zu tun hatten –
    und wenn ihr wirklich die Unschuld eurer Völker beweisen wollt, wie ihr euch ja gebrüstet habt,

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