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The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis

The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis

Titel: The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mercedes Lackey
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unseligerweise, daß sein Schüler wie ein Verdurstender in der Wüste, der Wasser sieht, zwischen dem Druiden und dem Paladin hin und her schaute. Doch bevor Arturis seinen improvisierten Sermon fortsetzen konnte, machte Tem-Telek einen Schritt auf ihn zu und fixierte ihn. »Seid ruhig!« stieß er unvermittelt hervor.
    »Ihr bereitet mir Kopfschmerzen!« Während Arturis verblüfft innehielt, wandte sich der Echsenmann an den Barden. »Der Mann spricht auch für mich, obwohl ich nicht soviel Worte darum machen würde. Mein Diener und ich kennen diesen Teil der Welt nicht so gut, aber er scheint ziemlich weit von irgendeiner Stadt oder Bewaffneten des Königs entfernt zu sein. Auf den Straßen können sehr wohl Gefahren lauern, wie Wulfgar und ich nunmehr bezeugen können. Das können wir alle. Sollten wir nicht lieber für den Moment zusammen reisen?«
    »Was auch immer die Sklavenhändler Euch abgenommen haben mögen«, erklärte Raven schüchtern, »haben sie vorn im Karren verstaut. Jedenfalls lag es noch da, als sie mein Zeug aufluden. Und wahrscheinlich«, wandte er sich an Cedric, »befinden sich Euere Pfeile und der Bogen ebenfalls dort.«
    Cedric drehte sich herum und lief zu dem Wagen. Sie konnten das Quietschen von Angeln hören und den Knall von etwas Schwerem, Hölzernen. Dann rief der Bogenschütze: »Ich habe es gefunden! Kommt und schaut, Ihr alle! Hier sind genug Waffen, um eine ganze Kompanie auszurüsten.« Arturis war bereits unterwegs. Eine knappe Handbewegung seines Herren schickte Wulfgar hinterher. Kurz darauf kehrte er mit einem Schwert, einer schweren Streitaxt und einem Lederbeutel zurück, den er dem Edelmann reichte.

    Tem-Telek nahm ihn, schaute hinein, lächelte und schob den Beutel in seine Tunika. »Du kannst die Juwelen wieder in den Riemen einsetzen, wenn wir heute abend rasten, Wulfgar.«
    »Selbstverständlich, Sire«, erwiderte der Zwerg stolz.
    »Ich kann nicht zulassen, daß Ihr weiter so herumreist.
    Es sieht wahrhaftig höchst … unzivilisiert aus.«
    Gawaine warf einen Blick zu seinem Meister. Naitachals dunkles Gesicht verriet wie gewöhnlich nicht die leiseste Gemütsregung. Er selbst jedoch war in Hochstimmung: Ein heiliger Paladin und ein Druide – und sie wollen mit uns reisen1. Mein Schicksal hat sich auf einmal zum Besseren gewendet1. Er hatte gewußt, daß es richtig war, die Sklavenhändler zu stellen!

    Naitachal unterdrückte einen Seufzer. Ein Druide und ein Paladin1. War es nicht schlimm genug, sich mit Sklavenhändlern auseinandersetzen zu müssen? Nun, ich hätte mich natürlich nicht guten Gewissens abwenden und diese Tiere mit ihrer bejammernswerten Beute einfach weiterziehen lassen können.
    Ich frage mich, wer der Edlen von Portsmith wohl eine Ladung billiger Hafen- oder Feldarbeiter erwartete.
    Und noch wichtiger ist, warum hat niemand von ihnen auch nur im geringsten verstört auf meine Gegenwart reagiert? Immerhin bin ich ein Dunkler Elf … Sicher, sie sind dankbar. Aber dennoch, sie sind völlig arglos, selbst der Paladin. Wo doch gerade solche Männer als genauso engstirnig wie erleuchtet gelten.
    Doch das wichtigste ist, wie werde ich diese ganzen Figuren wieder los – vor allem diesen großmäuligen Kerl, diesen sogenannten ›Helden des Reinen Geistes‹, damit der Junge und ich die Reise fortsetzen können?

    7.
    KAPITEL

    Sichtlich mit Mühe riß der Barde sich aus diesen finsteren Gedanken und wandte sich an seinen Schüler. »Ich werde mir überlegen, wie wir am besten mit dem Dank umgehen, den diese Herren uns anbieten. Während ich das tue und während sie ihre Besitztümer und Waffen suchen, könntest du unsere Sachen und Pferde holen, damit wir weiterreiten können.« Gawaine nickte erleichtert. Er hatte schon befürchtet, daß die Miene seines Meisters bedeutete, daß er gar keine zusätzliche Gesellschaft wollte, die des Druiden nicht ausgenommen. Er ging bereits die Straße entlang und suchte nach dem Pfad, der auf den felsigen Hügel führte, als er hinter sich einen zögernden Ruf vernahm. Der große Bursche mit dem hellen Haar kam auf ihn zu. Er trug jetzt einen langen Bogen, und aus seinem Köcher, der über der linken Schulter hing, lugten zahlreiche glänzend befiederte Pfeile. »Ich hörte, wie der Barde Euch befahl, Eure Sachen zu holen.
    Ich dachte, meine Hilfe wäre vielleicht willkommen.«
    Gawaine zögerte, doch das Lächeln des Bogenschützen war so ansteckend, daß er es erwiderte. »Euch steht eine üble Kletterei

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