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The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis

The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis

Titel: The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mercedes Lackey
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ins Freie.
    Sie standen in einem kleinen Garten, umgeben von Gras und kompliziert angelegten Blumenbeeten. Auf einem schmiedeeisernen Rahmen wuchsen zwei Kletterrosen, eine weiße und eine rote. Lyrana ließ sich in ihrem Schatten nieder, doch bevor sich Gawaine neben sie setzen konnte, hörte er das Geräusch von Flügeln.
    Konnte es … Sie war es. Lyrana hielt die Luft an und klatschte kurz in die Hände, als die wundervolle, geflammte Vogelbraut neben ihnen im Gras landete. Gawaine kniete sich hin und erklärte ihr die Schwierigkeiten, die die beiden mit dem Automaten hatten.
    Fenix flatterte mit den Flügeln, und er dachte schon, sie würde einfach davonfliegen. Doch sie rollte sie nur auseinander und sagte: »Fragt die Mäuse.« Danach flog sie fort und verschwand sofort hinter den Mauern.
    »Die Mäuse?« wiederholte Gawaine. »Na wundervoll.«
    »Ja«, meinte Lyrana. »Warum nicht?«
    »Erstens …«, begann Gawaine, während er sich herumdrehte, doch er kam nicht mehr dazu, diesen Satz zu beenden. Zu seinen Füßen hockten nämlich zwei Mäuse.
    Er ließ sich behutsam in den Schneidersitz hinab. Eine stellte sich auf die Hinterbeine, hielt sich an seinem Stiefel fest und … schaute ihm in die Augen, während er die ganze Sache noch mal erklärte. »Könnt ihr uns helfen?«
    Er hatte fast erwartet, daß sie antworteten, und war enttäuscht, als sie sich einfach nur umdrehten und davonliefen. Er rückte ebenfalls in den Schatten neben Lyrana, und sie nahm seine Hand.
    »Ich komme mir so albern vor«, sagte er schließlich.
    »Warum wartet Ihr nicht ein bißchen? Vielleicht kommen sie ja zurück?« fragte Lyrana. »Ich glaube …
    Da, schaut!« Sie deutete nach vorn. Dort kamen die beiden Mäuse, zogen einen Stoffbeutel hinter sich her und legten ihn Gawaine vor die Füße. Er hob ihn auf, drehte ihn um und schüttete den Inhalt in seine Hand. Lyrana schaute ihm über die Schulter, und beide sahen auf ein massives Messingzahnrad in seiner Hand.
    Das waren keine gewöhnlichen Mäuse! Er deutete eine Verbeugung an, setzte sich und sagte: »Danke, Freunde.«
    »Ja, danke Euch«, meinte auch Lyrana. »Wir sollten das besser sofort zu Euren Gefährten bringen, bevor der Drache Leute ausschickt, um nachzusehen, wie sie weiterkommen.«
    Gawaine hatte die dunklen und stickigen Tunnel ziemlich satt, doch der Ausdruck auf Wulfgars Gesicht entschädigte ihn, als er ihm das Zahnrad durch das Gitter reichte. »Müßt Ihr zurückgehen?« fragte er anschließend seine Gefährtin. »Oder können wir noch nach Cedric und Raven sehen?«
    »Diejenigen, die die Rätsel im Labyrinth lösen sollen?« Lyrana nickte. »Ich habe Zeit genug. Und sie können uns vielleicht brauchen.« Sie ging ihn den Weg zu-rück, den sie gekommen waren. Gawaine hatte mittlerweile völlig die Orientierung verloren. Er hielt ihre warme Hand und ließ sich führen.
    Sie fanden Cedric und Raven weder beim ersten noch beim zweiten Gitter, an dem Lyrana sie erwartet hatte, doch vor dem dritten kauerten zwei Gestalten – Irene und ihre Schwester. Iris tippte Irene auf die Schulter und schob sie ein bißchen zur Seite, damit Gawaine und Lyrana auch etwas sehen konnten. »Das ist nicht besonders gut«, meinte Lyrana.
    »Nein, ich weiß.« Gawaine schaute durch die Stäbe.
    Die beiden Männer waren von einer recht ansehnlichen Horde schwerbewaffneter, muskulöser Männer umgeben, die wie Gladiatoren aussahen. Wahrscheinlich haben sie ihre Jobs verloren, als König Amber an die Macht gekommen ist, dachte Gawaine. Der König hatte Gladiatorenkämpfe strengstens verboten. Cedric trug Pfeil und Bogen, doch der Druide hielt nur seinen langen Stab in den Händen. Sie waren nicht nur in der Unterzahl, es schien auch so, daß selbst Cedric nichts gegen diese monströse Meute ausrichten konnte.
    Jemand zog an Gawaines Ärmel. Irene versuchte, seine Aufmerksamkeit zu erregen. »Es gibt einen Vorsprung in der Mauer, nicht sehr weit entfernt. Würde es dem Bogenschützen helfen, wenn er sich über den Männern befände?«
    Gawaine nickte sofort. »Jetzt muß ich nur noch ihre Aufmerksamkeit auf mich ziehen!« Bei Cedric war das unmöglich, doch Raven schaute zufällig einmal auf das Gitter und erkannte Gawaine. Es herrschte gerade eine Kampfpause, weil die Gladiatoren versuchten, sich eine Strategie zu überlegen. Außerdem versorgten sie die Männer, die Cedric getroffen hatte. Raven flüsterte ihm etwas ins Ohr, und der Bogenschütze nickte. Dann näherte sich der

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