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The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis

The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis

Titel: The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mercedes Lackey
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übergeschnappt?«
    »Ich kann ihn kontrollieren«, erwiderte Raven gelassen. »Jedenfalls denke ich das.« Er gab sich einen Ruck und schaute zum Gitter hinunter. »Gawaine, seid Ihr das?
    Ich war ziemlich überrascht, Eure Stimme zu hören. Positiv überrascht. Wir alle haben Euch schon für tot gehalten. Weiß Naitachal es schon?«
    »Ja. Hört zu.« Gawaine stellte Iris, Irene und Lyrana vor und erzählte dem Druiden rasch alles, was er wissen mußte.
    »Ich habe nicht vor, Gefangene eines Schneedrachen zu belehren, daß sie auf ihre Sicherheit achten sollten«, bemerkte der Druide schließlich. »Wir müssen uns alle aus eigener Kraft befreien, das ist klar. Ich bin froh über Eure Hilfe, Ihr Schöne.« Er reichte Iris die Hand durch das Gitter, und sie drückte sie kurz. Dann stand er auf.
    »Wo wir gerade von Freiheit sprechen …« Er ging zur Mauer und kletterte sie hinauf.
    Cedric schüttelte den Kopf. »Er wird uns noch beide umbringen. Nicht mal ein Druide kann einen halb verhungerten Tiger beherrschen! Nun, ich denke, ich sollte ihm wohl besser helfen.« Doch als er aufstand, sprang der Druide gerade herunter. Dann ertönte ein tiefes Fauchen, und kurz darauf kletterte Raven in aller Gemütsruhe wieder über die Mauer. Als er den Boden erreichte, fegte ein großer, goldschimmernder, pelziger Blitz mit einem Satz über den Wall. Cedric schnappte nach Luft und trat zurück.
    Der Tiger senkte den massigen Kopf und sagte mit tiefer Stimme: »Ich entbiete Euch meine unsterbliche Dankbarkeit. Ich wäre dort langsam gestorben, aber jetzt bin ich frei. Und Euer Diener, Sirs.«
    »Er redet!« flüsterte Cedric.
    »Alles spricht, wenn es möchte«, antwortete der Tiger und drehte sich zu Raven um. »Stellt mir eine Aufgabe, auf daß ich meine Dankbarkeit beweisen kann.«
    »Das ist leicht«, sagte Raven. »Die Nacht naht, und es scheint so, als müßten wir in diesem Labyrinth bleiben, bis wir es besiegen – oder es uns tötet. Wenn Ihr einverstanden wärt, uns heute nacht zu bewachen, während wir schlafen …«
    »Sehr gern«, antwortete der Tiger.
    »Wir kennen einen Ort«, meinte Irene, »der nicht weit von hier ist und an dem ihr zumindest schlafen könnt, ohne daß Euch Zugluft quält. Es liegt in die Richtung, in die Ihr ohnehin geht. Kommt, wir werden Euch führen.«
    »Kommt mit«, flüsterte Lyrana in Gawaines Ohr.
    »Heute nacht wird man sich gut um Eure Freunde kümmern. Wir sollten Eurem Meister erzählen, was passiert ist, und herausfinden, ob er sich bereits etwas überlegt hat.« Gawaine nickte und ließ sich führen. Belustigt stellte er fest, daß Iris und Irene nicht hörten, wie sie sich verabschiedeten. Andererseits, Raven und Cedric hatten es auch nicht vernommen.

    21.
    KAPITEL

    Naitachal war noch nichts eingefallen, und er ärgerte sich maßlos darüber. Gawaine überbrachte ihm die Nachrichten über die Situation der Gefährten und zog Lyrana schnell mit sich fort, bevor der Barde in seiner Gereiztheit seine Manieren vergaß.
    Den Pavillon zu betreten war fast so wie nach Hause zu kommen. Gawaine und Lyrana aßen gemeinsam zu Abend, und dann erklärte Lyrana den anderen, was sie während des Tages unternommen hatten. Gawaine flocht einige kurze Bemerkungen ein. Die Mädchen, die den ganzen Tag im Hof verbracht hatten, erzählten, daß man die Wachen von den Toren abgezogen hatte, und der Schneedrache hatte bis jetzt nicht nach jemandem geschickt.
    Später, als der Mond schon aufgegangen war, kam Ariana aus dem kleinen Palast. Sie hielt Gawaine eine Harfe hin. »Keine von uns kann sehr gut darauf spielen.
    Die Wachen werden nicht hören, wenn Ihr für uns spielt.«
    Gawaine stützte das Instrument auf sein Knie und strich probeweise mit den Fingern über die Saiten. »O
    großer Meister«, sagte er beeindruckt.
    »Also ist es eine gute?« fragte Ariana besorgt.
    Gawaine lachte leise und schüttelte hilflos den Kopf.
    »Ich glaube, er meint ja, sehr«, übersetzte Lyrana leise.
    Gawaine nickte, fuhr erneut über die Saiten und richtete sich auf. Ein trauriges Lied klang über den Hof und erst, als seine Fingerspitzen anfingen zu schmerzen, reichte er das Instrument Ariana zurück.
    »Ihr solltet es behalten«, sagte sie und wollte es ihm wiedergeben, doch dann schüttelte sie den Kopf. »Nein, natürlich nicht. Ich habe nicht nachgedacht. Es ist natürlich hier sicherer, im Palast und in seinem Koffer, und wenn Voyvodan es suchen sollte …«
    »Genau deshalb.« Gawaine versuchte, ein

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