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The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis

The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis

Titel: The Bards Tale 02 - Festung aus Feuer und Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mercedes Lackey
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versteckt hat, schon bevor der Narr Arturis ihn vergeblich zu ermorden suchte und so entsetzlich scheiterte.
    Kennt Ihr zufällig den Ort, an dem es ist, teures Mädchen?« wandte er sich freundlich an Lyrana.
    »Nun, das versuchte ich doch gerade, Euch zu erklären, mein Barde. Hört zu.« Gawaine schilderte seinen Plan. Als er endete, seufzte Naitachal schwer und schüttelte den Kopf.
    »So etwas hätte ich mir denken können. Nun, das ist also mein Problem, nicht wahr? Ihn dazu zu bringen, zu verraten, wo sein Herz ist … warum nicht. Laßt mich ein bißchen über das Problem nachdenken, und seht zu, was ihr für Wulf gar und seinen neuen Schüler Tem-Telek tun könnt. Wenn ihr sie findet. Voyvodan hat ihnen eine wahrhaft schwierige Aufgabe gestellt, und ich weiß nicht, ob der Zwerg dieser Sache gewachsen ist.«
    »Das habe ich schon gesehen, bevor Gawaine aufwachte«, sagte Lyrana ruhig. »Es ist sehr schwierig, das stimmt, aber wir werden tun, was wir können. Viel Erfolg beim Nachdenken, Meister Barde.«
    »Danke, Mädchen.« Naitachal verschränkte die Hände hinter den Rücken und fing an, hin- und herzugehen, als sie sich vom Gitter zurückzogen. Lyrana dachte einen Moment nach, dann nickte sie, nahm Gawaines Hand und führte ihn einen anderen Korridor entlang.
    Als Lyrana neben einem der mittlerweile vertrauten Gitter stehenblieb, lächelte Gawaine. Wulfgars Stimme war unverwechselbar. Obwohl der befehlende Ton so ungewöhnlich war wie das schmeichelnde »Ja, Meister«, das Tem-Telek in jeder Pause dazwischenwarf.
    »Reicht mir den Schraubenzieher – nein, nicht den, den anderen! Nein … Na gut, der wird gehen, wenn ihr noch zwei Zahnräder wie dieses da in der Kiste findet.
    Und ein paar Schrauben wie die hier.«

»Ja, Meister. Entschuldigt, Meister.«
    »Hier. Das ist nicht Eure Schuld. Ihr seid eben so. Ihr könnt eben nichts dafür, daß ihr kein Zwerg seid und so ungeschickte Finger habt … Sind sie immer noch draußen, Sire?« fügte Wulfgar in einer wesentlich normaleren
    – und leiseren Stimme hinzu.
    Tem-Teleks Antwort war ebenfalls beträchtlich leiser.
    »Ich habe nirgendwo einen Wächter gesehen. Aber trotzdem, vielleicht führen ja Klangkanäle direkt in den Thronsaal. Dieses Gitter, zum Beispiel …«
    »Wohlan denn«, sagte Wulf gar leise und hob die Stimme an. »Habt ihr die Stücke schon gefunden? Sucht weiter und ich werde … Huch!« schrie er. Er hatte in das Gitter hineingeschaut und sich Nase an Nase mit Gawaine wiedergefunden. »Wo kommst Ihr denn her?« zischte er. »Und mußtet Ihr mich unbedingt fast zu Tode erschrecken?«
    »Es gibt keine Abhöranlagen«, erklärte Lyrana.
    »Wer seid Ihr?« unterbrach Wulfgar sie heftig. Doch nachdem er ihre Worte begriff, schaute er über die Schulter zurück und flüsterte leise: »Shhh. Erzählt es ihm nicht. Er genießt es. Genau wie ich.«
    »Gut«, flüsterte Gawaine. Tem-Telek kam herangeschlendert, um nachzusehen, was da vorging. Gawaine gab ihm ein aufmunterndes Handzeichen, und der Echsenmann grinste. Dann schaute er zur Tür und ging weg.
    Sie hörten, wie er die Kiste mit den Einzelteilen durchwühlte. Wulfgars Miene wurde lang.
    »Wir werden das Spiel verlieren. Es fehlt etwas in der Kiste, und ich glaube, dieses üble Scheusal hat es absichtlich herausgenommen. Wir werden diesen Automaten nicht reparieren können. Und in dem Fall … Voyvodan sah zwar nicht so hungrig aus, aber man sagt ja, daß das Aussehen täuschen kann, nicht wahr?«
    Gawaine wußte darauf nichts zu sagen, doch Lyrana zog an seiner Hand. »Wir kommen zurück, wenn wir uns etwas ausgedacht haben«, sagte sie zu Wulfgar.
    Der nickte. Er war so mit seinen finsteren Gedanken beschäftigt, daß ihn Gawaines Begleitung nicht überraschen konnte. »Macht das. Wir versuchen unterdessen weiterzukommen.« Er straffte die Schultern und drohte dem Echsenmann mit dem Finger. »Habt Ihr mittlerweile die Zahnräder gefunden? Ich weiß, Ihr seid nicht besonders helle, aber Ihr solltet Euch trotzdem ein wenig anstrengen, hört Ihr?«
    »O ja, Meister«, erwiderte Tem-Telek demütig.
    Gawaine und Lyrana schlichen auf Zehenspitzen davon, und der Bardling kämpfte gegen ein Lachen an. Der Echsenmann mußte beim selben Lehrer schauspielern gelernt haben wie Naitachal, denn jetzt erinnerte er sich an Naita-chals Auftritt vor den Sklavenhändlern. Er hatte sie genarrt und würde sicher auch einen Schneedrachen überlisten können.
    Lyrana führte ihn über eine Treppe hinauf

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