Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen

The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen

Titel: The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mercedes Lackey
Vom Netzwerk:
Alaire, doch Kai starrte ohne zu antworten auf die Szene.
    Die Uniformierten führten die beiden ab und schoben sie ruppig zur Tür. Kaum waren sie weg, widmete Kai sich wieder seinen beiden Humpen.
    »Magier.« Kai schnaubte verächtlich. »Magier ohne Zauberschein. Diese verdammten Narren lernen es nie!«
    Das hat Naitachal gemeint, dachte Alaire, der plötzlich Angst bekam. Jetzt sei vorsichtig. Werde nur nicht zu direkt. Er bemerkte, daß Kai den Zweig aus seinem Getränk fischte. Mit einem albernen Grinsen rührte er es damit um. Andererseits, macht es etwas aus, so betrunken, wie er schon ist? Ich bin schließlich sein lange verschollener bester Freund.
    »Das waren nicht die normalen Wachen, oder?«
    »O nein. Das waren die Schergen des Zaubererbundes.
    Es sind Spezialeinheiten.« Er nahm einen tiefen Schluck.
    Alaire erbleichte. »Dann kommen sie und …«
    Kais Augen rollten hinter die Lider, und sein Kopf sank nach vorn. Alaire dachte schon, er würde sich den Kopf am Tisch stoßen, doch der Prinz fing sich gerade noch rechtzeitig.
    »Ahem … Was sagte ich gerade? Ist es schon hell?«
    Alaire hatte keine Ahnung, wie spät es war, obwohl es nicht mehr allzulange bis zum Morgengrauen sein konnte. »Der Bund der Zauberer. Ihr habt mir gerade davon erzählt.«
    »Ach ja, richtig, die Truppen. Die Elite der Polizei des Zaubererbundes.«
    Alaire bemühte sich, ahnungslos und interessiert zu wirken. »Die schützen also die Gesetze über Magie?«
    Kai starrte ihn lange an. Sein Kopf wackelte leicht.
    Sollte ich diese Diskussion lieber morgen fortsetzen? Er sieht aus, als würde er jeden Moment umfallen. Nach all dem Zeug, was er getrunken hat, hätte er schon vor Stunden besinnungslos sein müssen.
    »Sie nicht. Der Bund. Mehr machen sie nicht. Sie passen auf, daß keiner ohne Genehmigung zaubert.« Kai zwinkerte mühsam. »Dann schickt der Bund die Schergen los, die die armen Kerle der Bestrafung zuführen.
    Darum ging es an dem Tisch wahrscheinlich.«
    Alaire neigte den Kopf und sah ihn verwirrt an. » Unerlaubte Magie? Wie bekommt man denn eine Genehmigung?«
    Kai verzog die Nase. »Das wißt Ihr nicht?«
    Alaire zuckte mit den Schultern. »Ich lebe noch nicht lange hier.«
    »Dazu braucht man viel Gold. Viel mehr, als dieser Wirt da hatte«, sagte Kai gleichgültig. »Und ohne Gold –
    tja, Pech gehabt.«
    »Das sind Genehmigungen, die vermutlich der größte Teil der Bevölkerung nicht hat.« Alaire forschte weiter und wunderte sich, daß Kai noch so zusammenhängend antworten konnte.
    Der nickte und trank wieder einen Schluck aus seinem Humpen. »Richtig. Die Adligen glauben, sie sollten die einzigen sein, die Magier halten dürfen. Man darf nur in der Halle der Zauberer zaubern. Es gibt nur wenige Ausnahmen, die sehr genau geregelt sind. Und für die man auch im voraus zahlen muß.«
    Sicher. Aber was passiert mit Leuten wie diesen beiden hier? »Und was ist mit denen, die sich nicht darum kümmern?« fragte er vorsichtig.
    Kai lachte nervös. »Der Bund schickt seine Truppen, um die Gesetzesbrecher festzunehmen. Dann muß derjenige, der die ungenehmigte Magie bestellt hat, eine Strafe zahlen, die doppelt so hoch ist wie die genehmigte gewesen wäre.«
    Das ist ein guter Ansporn, lieber gleich den Preis für die Genehmigung zu zahlen. »Und was … was passiert mit dem Zauberer? Mit dem, der die Magie wirklich betreibt?«
    Kais Miene wurde vollkommen ausdruckslos, und er beugte sich vor. »Der wandert in die Gruft der Seelen«, flüsterte er.
    Alaire erschauerte bei dem Namen. »Mein Gott, das klingt ja schrecklich.«
    »Tja«, sagte Kai und zeigte ein echtes, wenn auch unheimliches Interesse. »Das ist es auch. Ich erzähle es Euch.«
    Und das tat er auch. Alaire wünschte später, er hätte es nicht getan.
    »Sie legen die Körper für mindestens ein Jahr in sargähnliche Kisten und benutzen Kristalle, um ihre Seelen gefangenzuhalten. Das alles machen sie in einem Raum tief unter der Halle.«

    Alaire schüttelte den Kopf. Von einer solchen Magie hatte er noch nie gehört. »Ich verstehe, daß sie sie einsperren, aber … Kristalle? Mit Seelen darin? Warum?«
    Kai senkte seine Stimme noch weiter. »Sie benutzen die Seelen, um ihre genehmigte Magie zu betreiben. Dadurch verschwenden sie nicht soviel persönliche Energie für die Zaubersprüche. Das ist die eigentliche Bestrafung, wißt Ihr?«
    Alaire bemühte sich um eine gelassene Miene, aber in seinem Innern tobte ein Sturm. Das ist

Weitere Kostenlose Bücher